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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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daß Rostow das erwähnt hätte, wenn er nicht Beweise dafür gehabt hätte. Er tastete sich vor, wartete auf Reaktionen. In diesem Geschäft ist es immer wieder die Wahrheit, die die ehrlichsten Antworten provoziert. Das erfuhr er, als er die Costa Brava erwähnte. In diesem Fall will ich das Risiko nicht eingehen.«
    »In Ordnung, aber wie wollen Sie dann vorgehen? Schließlich darf man Sie nicht sehen, wie Sie herumlaufen und Leute verhören.« »Nein, aber ich kann ihnen Fragen stellen, ohne daß man mich sieht. Ich kann das Telefon benutzen, wenn man es richtig einrichtet. Ich weiß, was ich fragen will und worauf ich achten muß. Nach diesen Gesprächen wird mir klar sein, wen ich sehen möchte, und dann werde ich Kontakte knüpfen ... Ich habe Erfahrungen in diesem Geschäft ... «
    »Das will ich genauer wissen.«
    »Geben Sie mir einen Namen, und nennen Sie mich einen Berater des Präsidenten oder so etwas. Es ist nicht ungewöhnlich, daß das Oval Office in gewissen Dingen selbst seine eigenen diskreten Nachforschungen anstellt, oder?«
    »Verdammt, nein, dazu habe ich natürlich Leute. Jede Woche gehen dem Weißen Haus Hunderte von Berichten zu. Man muß sie prüfen, Experten befragen. Zahlen bestätigen. Ohne das alles sind verantwortliche Entscheidungen unmöglich. Lincoln standen dafür zwei junge Männer zur Verfügung, die erledigten für ihn alles, setzten sogar seine Briefe auf. Jetzt haben wir Dutzende von Adjutanten und Assistenten und Sekretärinnen von Assistenten, und die schaffen nicht einmal die Hälfte dessen, was anfällt. Aber die Antwort ist ja.«
    »Was geschieht, wenn jemand von seinem Assistenten angerufen wird und der Betreffende die Autorität der ihn befragenden Person anzweifelt?«
    »Das geschieht häufig, besonders im Pentagon. Dafür gibt es eine einfache Lösung. Man sagt ihm, er solle die Telefonzentrale des Weißen Hauses anrufen und sich mit dem Büro des Assistenten verbinden lassen. Das funktioniert.«
    »Das wird funktionieren«, sagte Michael. »Können Sie den Leitungen, die dieser Apparat bereits hat, eine weitere zuschalten, mit der ich in der Telefonliste des Weißen Hauses aufgeführt werde?« »Nichts leichter als das. Binnen einer Stunde wird Ihr Wunsch erfüllt sein. Welchen Namen möchten Sie benutzen?« »Den werden Sie bestimmen müssen, Sir. Ich könnte sonst einen wählen, den es bereits gibt.« »Ich rufe Sie zurück.« »Mr. President , ehe Sie auflegen ...« »Ja, was ist denn?«
    »Ich brauche noch etwas, eine Bestätigungsverbindung.« »Das kenne ich allerdings nicht. Was ist das?« »Falls jemand die Zentrale im Weißen Haus fragt und wissen möchte, was ich genau tue, sollte dort jemand in der Lage sein, es ihm zu erklären.«
    Wieder eine Pause in Washington. »Sie hatten damals recht auf Poole's Island«, sagte Berquist nachdenklich. »Die Worte beschreiben genau, was sie bedeuten, nicht wahr? Sie brauchen jemanden, der Sie bestätigt, und zwar in Verbindung mit dem, was Sie angeblich tun oder sind.« »Das ist richtig, Sir.« »Ich rufe zurück.«
    »Darf ich einen Vorschlag machen?« sagte Michael schnell. »Welchen?«
    »Innerhalb der nächsten Tage wird jemand zu diesem anderen Jemand im Weißen Haus gehen und ihn fragen, wo mein Büro ist. Wenn er oder sie das tut, müssen Sie ihn - oder sie -festhalten. Denn wer auch immer es ist, diese Person wird uns dem Maulwurf einen Schritt näherbringen.«
    »Wenn das geschieht«, sagte Berquist zornig, »wird der Betreffende, wer immer er auch ist, von einem Farmerssohn aus Minnesota erwürgt werden, ehe Sie Gelegenheit bekommen, mit ihm zu sprechen. Oder mit ihr.«
    »Ich bin sicher, daß das nicht Ihr Ernst ist, Mr. President.« »Ich werde auch keine Atomrakete auf Leningrad abfeuern. Ich rufe Sie zurück.«
    Havelock legte den Hörer auf und sah zu Jenna hinüber. »Jetzt können wir damit beginnen, die Namen auszusieben. In einer Stunde fangen wir mit den Anrufen an.«
    »Ihr Name ist Cross, Robert Cross. Ihr Titel ist Sonderassistent des Präsidenten, und alle Anfragen in bezug auf Ihren Status und Ihre Funktionen sind an Mrs. Howell zu richten; sie ist Beraterin des Weißen Hauses für personelle Angelegenheiten. Sie ist genau informiert, was sie zu tun hat.« »Was ist mit meinem Büro?« »Sie haben eines.« »Was?«
    »Sie haben sogar einen Assistenten. Im Sicherheitsbereich von E.O.B. Sie brauchen einen Schlüssel, um dort drüben in den Hauptflur zu kommen. Ihr Assistent hat Anweisung,

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