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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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die Verbindungsperson. Ich könnte verlangen, dabei zu sein.« »Sie sind wirklich noch ein Anfänger. Er würde nach Kairo gehen. Und falls Sie versuchen sollten, mich im Auge zu behalten, dann hab' ich da so eine Idee, würde er Sie entdecken. Nehmen ... «
    »... Sie es mir nicht übel«, führte Brown den Satz zu Ende. »Es hat schon Nachteile ... Ich werde für Ihren Schutz sorgen.« Wieder hielt der Offizier inne und fuhr dann fort: »Aber statt zwei Männern wäre ein Paar besser.«
    »Das ist gut. Sie kommen schon noch dahinter, Colonel.«
    »Ich hätte noch einen Vorschlag. Sollte man ihn mir jemals zur Last legen, werde ich freilich ableugnen, ihn gemacht zu haben. Und angesichts Ihres Spitznamens >Revolverheld< glaube ich, daß es mir nicht schwerfallen würde, zu behaupten, die Idee hätten Sie gehabt.«
    »Ich bin schon ganz gespannt.«
    »Ich bin in dieser Region für ein großes Gebiet zuständig. Die Arbeit, die ich für das Pentagon und das Außenministerium mache, läßt sich nicht klar voneinander trennen. Ich brauche eine Gefälligkeit, oder jemand braucht eine von uns, und so wird der Kreis immer größer, selbst wenn wir einander nie begegnet sind.« »Ich wiederhole mich ungern«, unterbrach Ogilvie. »Aber worauf, zum Teufel, wollen Sie hinaus?«
    »Ich habe dort draußen eine Menge Freunde. Männer und Frauen, die mir vertrauen. Wenn ich gehen muß, möchte ich natürlich, daß das Büro intakt bleibt; aber eines ist mir noch wichtiger. Ich möchte nicht, daß diese Freunde - die, die ich kenne, und die anderen auch - einen Schaden erleiden. Und Havelock könnte ihnen Schaden zufügen. Er hat in Italien agiert, an der Adria, am Ligurischen Meer, an der Nordküste bis hinunter nach Gibraltar. Er könnte Gegenaktionen provozieren. Ich glaube nicht, daß ein ausgeschiedener, durchgedrehter Agent das wert ist.« »Ich auch nicht.«
    »Dann schaffen Sie ihn weg. Schnappen Sie ihn nicht bloß, sondern machen Sie ihn kalt.«
    »Das hätten Sie von mir gehört haben können.« »Und jetzt?«
    Der Mann aus Washington schwieg eine Weile und erwiderte schließlich: »Nein.« »Warum nicht?«
    »Weil das zu Konsequenzen führen könnte, die Sie nicht wollen.« »Unmöglich. Er hat keine Zeit gehabt.«
    »Das wissen Sie nicht. Wenn diese Sache seit der Aktion an der Costa Brava läuft, kann man unmöglich sagen, was für Depots er eingerichtet hat oder wo. Er könnte in einem halben Dutzend Ländern Dokumente hinterlassen haben, mit der speziellen Anweisung, diese Dokumente freizugeben, falls bestimmte Kontakte nicht stattfinden sollten. In den letzten sechs Wochen war er in London, Amsterdam, Paris, Athen und Rom. Warum? Warum ausgerechnet in diesen Städten? Er konnte Ziele in der ganzen Welt wählen, denn er hatte genügend Geld bei sich. Und doch kehrte er ausgerechnet in die Städte zurück, wo er intensiv im Untergrund tätig war. Das könnte einen bestimmten Grund haben.«
    »Oder Zufall sein. Er kannte die Städte und fühlte sich sicher.« »Vielleicht, aber vielleicht auch nicht.«
    »Ihrer Logik kann ich nicht folgen. Wenn Sie ihn schnappen, kann er diese Kontakte ja auch nicht wahrnehmen.« »Es gib t Mittel und Wege.« »Die Kliniken, vermute ich.« »Richtig.«
    »Und ich glaube, daß Sie nicht recht haben. Ich weiß nicht, ob er diese Karras gesehen hat oder nicht, aber was auch immer er gesehen hat, was auch immer passiert ist, es ist in den letzten vierundzwanzig Stunden geschehen. Er hatte keine Zeit, irgend etwas zu veranlassen. Vielleicht hat er Ihnen so was erzählt, aber es kann nicht wahr sein.«
    »Ist das Ihre Ansicht, oder sind Sie Hellseher?« »Keines von beiden. Das ist Tatsache. Ich habe einem Mann zugehört, der einen Schock erlitten hat. Er hatte gerade etwas erlebt, das ihn völlig verwirrt hat. Wenn Sie davon sprechen, was er hätte tun können, von Depots reden, die er angelegt haben könnte, verwenden Sie die Worte, die ich Ihnen geliefert habe, weil er sie mir gegenüber gebraucht hat. Er stellte Spekulationen darüber an, was er tun könnte, nicht, was er getan hat. Das ist ein verdammt großer Unterschied, Herr Oberstratege.« »Und deswegen wollen Sie, daß er stirbt?« »Ich will, daß eine Menge anderer Leute am Leben bleibt.« »Das wollen wir auch. Deshalb bin ich hier.« »Damit Sie ihn lebend zurückbringen können«, sagte Baylor-Brown finster. »Genau wie Frank Buck.« »Das genügt.«
    »Nein, keineswegs. Angenommen, Sie schaffen es nicht und er

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