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Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Titel: Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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belohnen. Wünscht euch etwas, Boys! Es kann kosten, was es will!"
    Nun sah auch der Konservenkönig ein, daß er sich für die Lebensrettung seines Jungen erkenntlich zeigen müsse, ganz gleich, wie es mit den Papieren stand. Die beiden Jungen wollten sich jedoch nichts wünschen; für sie war das, was sie getan hatten, eine Selbstverständlichkeit, die keinen Lohn forderte. Bis Mr. Dudley plötzlich auf eine ausgezeichnete Idee kam: „Ich lade euch ein, Boys!" sagte er vergnügt. „Ich besitze ein Sommerhaus im Gran Canyon National Park, und wir wollen in etwa vierzehn Tagen dort vier Wochen Ferien verleben. Bis dahin werden die Papiere sicher auch wieder zurück sein. Ihr kommt doch mit?"
    Pete blickte Sam und Sam blickte Pete an. Vier Wochen im Gran Canyon National Park — eigentlich eine wundervolle Sache! Aber sie hatten gerade um diese Zeit einiges vor, was ihren „Bund der Gerechten" betraf...
    „Geht nicht!" wandte Pete bescheiden ein. „Wir wissen die hohe Ehre zu schätzen, von Ihnen eingeladen zu werden, Mr. Dudley —" Wenn er wollte, konnte er so vornehm sprechen, daß es all seinen Bekannten den Atem verschlug. „Aber —"
    Er dachte in diesem Augenblick nicht daran, daß der Küchendrachen dabei war, und auch nicht daran, daß Mammy grundsätzlich immer eine andere Meinung vertrat als er und sein Freund Sam.
    Die Schwarze räusperte sich also zunächst einmal. „Diese Jungen nichts zu sagen!" erklärte sie dann energisch. „Gute Mr. Dudley sie haben eingeladen! Ist unhöflich, zu sagen nein! Diese Boys werden fahren nach Sommerhaus! Ich sagen ja! Und da sie müssen haben Aufsicht, fahren Mammy mit! Ich sagen noch einmal ja!"
    Pete stieß Sam mit dem Fuß an und Sam stieß zurück, Pete schüttelte den Kopf und Sam schüttelte ihn auch.
    „Excuse, Mr. Dudley!" bat Pete schließlich artig. „Aber es geht wirklich nicht! Wir haben einen Bund, den ,Bund der Gerechten', und wir —"
    Weiter kam er nicht. Mr. Dudley unterbrach ihn.
    „Bund der Gerechten?" rief er lachend. „Dann seid ihr ja die Schlingel, die damals die Sache mit den sieben Ohrfeigen machten, die durch alle Zeitungen ging —" Er richtete sich respektvoll hoch. „Pete Simmers!" sagte er feierlich. „Nicht nur du und dein rothaariger Sommersprossenfreund, dessen Namen ich leider immer noch nicht kenne, sind eingeladen . . ."
    „Falls es Ihnen nichts ausmacht, so heiße ich Sam Dodd!" ließ sich das Rothaar vernehmen. Es klang sehr bescheiden.
    „Nicht nur eure gute Mammy Linda ist eingeladen", fuhr Mr. Dudley fort. „Mein Landhaus ist groß genug — der ganze ,Bund der Gerechten' ist ebenfalls eingeladen, Boys!"

    Sam konnte vor lauter Überraschung nur „Oh!" machen. Aber dieses „Oh!" dauerte dafür eine ganze Viertelstunde.
    Mammy Linda blickte Mr. Dudley zunächst ein wenig mißtrauisch an; dann hatte sie sich entschieden. „Okay, Mr. Konservenfabrik!" sagte sie. „Ich sorgen schon für Ordnung! Angenommen!"
    Nun mußte Pete auch noch etwas sagen.
    „In Ordnung, Mr. Dudley!" erklärte er würdig. „Wir nehmen also an — aber nur unter der Bedingung, daß es uns bis dahin gelingt, Ihnen die verschwundenen Papiere wieder zurückzubeschaffen!"
    Er unterbrach sich, flüsterte ein entschuldigendes „Moment mal!" und sprang in der gleichen Sekunde mit elegantem Satz durch das offene Fenster. Sam wußte nicht, was sein Freund vorhatte, aber aus alter Gewohnheit sprang er gleich hinter ihm her.
    „Etwas gehört?" fragte er aufgeregt.
    „Ein Lauscher!" erwiderte Pete erregt.
    Dann schlich er mit weiten, unhörbaren Schritten an der Hauswand entlang. Als sie die nächste Ecke des ziemlich weitschweifigen Gebäudes erreicht hatten und Ausschau hielten, nickte er mit grimmiger Zufriedenheit.
    „Dachte mir's doch! Uns haben sie für Diebe gehalten, und wer maust hier?"
    „Dieser stinkige, eklige Kojote Jimmy Watson!" antwortete Sam prompt. „Aber das werden wir gleich haben!"

    Er lief an Pete vorüber und schlich unhörbar auf Jimmy zu, von dem nur die hintere und untere Partie zu sehen war. Mit dem Oberkörper steckte der Watson-Schlaks in einem Kellerfenster; was er darin suchte, war nicht zu sehen, aber zu erraten. Sam schlich ihn wie ein Indianer auf dem Kriegspfad an, trat, als er an Ort und Stelle war, einen Schritt zurück, hob das rechte Bein, holte aus und — einen so kraftvollen, wohlgezielten Tritt hatte er schon lange nicht mehr geführt!
    Der Erfolg war denn auch durchschlagend. Jimmy fuhr ins

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