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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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werde Ihnen Reitunterricht geben, Mr. Dudley", versprach ihm Jimmy hilfsbereit. „Es gibt kaum einen so perfekten Reiter wie mich. Nach drei Unterrichtsstunden nehmen Sie es mit dem tollkühnsten Cowboy auf, darauf können Sie Gift nehmen."
    Dudley war nicht davon überzeugt. „Warum hast du denn dann deinen Gaul nicht gestoppt?" gab er spöttisch zurück. „Er blieb genau wie meiner erst stehen, als er müde war. Wenn ich Reitunterricht nehme, kann mir ihn Pete geben."
    „Pah!" machte Jimmy beleidigt. Gleich darauf schrie er unterdrückt auf. „Er ist wieder da!" stöhnte er ersterbend.
    „Wer denn?" fragte Dudley verblüfft.
    „Der graue Reiter! Das geht nicht mit rechten Dingen zu. Mein Onkel, der Hilfssheriff, schärfte er mir ausdrücklich ein, mich von allen Dingen zurückzuhalten, die nicht mit rechten Dingen zugehen!"
    „Leicht verrückt geworden —!" stichelte die Sommersprosse verächtlich, schwieg jedoch sofort wieder, da sie im gleichen Augenblick das gleiche wie Jimmy sah. Da war er wirklich wieder, der graue Reiter!

    Sie hatten noch siebenhundert oder achthundert Meter bis ,Cartys Ruh', und das Gespenst war bereits auf dreihundert Meter an die Mauer heran. Es strebte dem Tor der Besitzung zu.
    „Man könnte tatsächlich an Geister glauben", meinte nun auch Dudley kopfschüttelnd, „aber für einen Mann, der Konserven fabriziert, geht das ja wohl nicht. Also muß es ein Mensch von Fleisch und Blut sein. Und was tun wir? Das beste ist, wir reiten sofort zurück und benachrichtigen den Sheriff."
    „Wo gibt es hier denn den nächsten Sheriff?" fragte Pete lächelnd.
    „Du hast recht", entgegnete Dudley nervös. „Wir müssen zu .Dudleys Peace' zurückreiten. Von dort aus kann ich das Telefon benutzen. Falls der Sheriff, der für den Yellowstone-Distrikt zuständig ist, zufällig daheim sein sollte und sich sofort auf die Beine macht, kann er schon in drei Stunden da sein."
    „Glauben Sie, daß wir den grauen Reiter überreden können, drei Stunden lang hier zu warten?" fragte Sam, nur um etwas zu sagen.
    „Natürlich ist's Unsinn", gab Dudley zu. „Aber etwas anderes können wir jetzt doch nicht tun!"
    Nun warf sich Jimmy Watson in die Brust. „Und ob wir etwas tun können!" predigte er. „Wir können allerhand tun! Wir reiten hin — pah, warum sage ich wir? „Einer von uns genügt, wenn er ein ganzer Kerl ist. Zum Beispiel ich! Dieser Einer reitet also hin, macht den Mann unschädlich, und morgen früh kann sich ihn Ihr Mr. Sheriff in aller Gemütsruhe abholen."

    „Na also!" feixte Pete. „Dann aber ran an die Boulette! Mr. Dudley, Sam und ich ziehen heim und legen uns derweil schlafen. Jimmy überlistet den grauen Reiter, und alles ist in feinster Kaffeesahne."
    „Hm —" machte dieser. Man merkte ihm an, daß ihm mit einemmal nicht mehr ganz so wohl in seiner Haut war wie vor fünf Minuten. „Natürlich will ich mich nicht vordrängen! Ich möchte auch nicht, daß hinterher gesagt wird, ich hätte Pete jede Möglichkeit genommen, zu zeigen, was für ein Kerl e r ist."
    „Falls wir hier noch lange dummes Zeug quasseln, ist der graue Reiter verschwunden", mischte sich Sam ein. „Wenn ihr euch nicht einig werden könnt, erledige ich die Geschichte — mit der mir eigenen Liebenswürdigkeit natürlich!"
    „Bitte", entgegnete Jimmy eifrig. „Dann trete ich selbstverständlich zurück! Es wird auch Zeit, daß du dir auch mal ein kleines Lorbeerblättchen pflückst!"
    „Gestatte, daß ich schallend kichere!" fuhr ihn Sam erbost an und drängte sein Pferd an das des Herausforderers.
    Pete wußte, daß nun eine nette kleine Prügelei fällig war. Er hatte im allgemeinen nichts gegen so etwas einzuwenden, wenn Jimmy derjenige war, der die Dresche beziehen sollte. Aber jetzt ging es um den grauen Reiter. „Hierbleiben!" befahl er daher. „Falls ich pfeife, kommt ihr mir zu Hilfe, sonst könnt ihr Däumchen drehen!" Gleich darauf war er weg.
    Dem Konservenkönig war nicht wohl in seiner Haut.

    „Ich hätte ihn nicht fortlassen sollen! Wenn ihm nun etwas zustößt — schließlich bin ich für ihn verantwortlich, solange er mein Gast ist!"
    „Dem geschieht nichts", beruhigte ihn die Sommersprosse. „Ganz ausgeschlossen! Pete und was passieren? Noch nie dagewesen so etwas!"
    Sie hielten im Schatten einer Baumgruppe und spähten aufgeregt nach .Cartys Ruh' hinüber. Der graue Reiter machte kurz vor dem Tor kehrt; anscheinend hatte er sich die Sache anders überlegt. Jetzt ritt er

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