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Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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Becce Sheridan, bei dem sich bereits wieder gedankliche Verwirrungen zu melden schienen.
    „Aber dir dreht einer Pillen", lachte Mr. Randers, als Sheridan samt dem Käfig gegangen war.
    Er wartete einen Augenblick, trat dann, gefolgt vom Provisor, an die Tür, öffnete und blickte auf die Straße. Seltsam, der fremde Tierforscher, von dem doch der Trunkenbold gefaselt hatte, war weit und breit nicht zu sehen. Nur Becce Sheridan selber wankte los, wahrscheinlich in Richtung Turners Saloon. Aber den Käfig mit dem Eichhörnchen, den hatte er schon nicht mehr bei sich.
    „Gespannt, was da noch rauskommt", lachte Apotheker Randers.
    Sam Dodd hatte sich rasch in den Schutz der Scheune begeben, sobald er Becce Sheridan entlohnt und den Käfig bekommen hatte. Die Sommersprosse verstand es ausgezeichnet, sich durch Gärten, zwischen Schuppen, unter Obstbäumen, also in dauernder Deckung durch die Gegend zu schlängeln. Hoffentlich hatten die Leute ihn vorhin nicht doch noch unter der verrückten Maskierung erkannt.
    Als das Rothaar in Nähe von Calisters Bush kam,

    nahm er zunächst einmal die Bartattrappe und die dicken Brauenwulste ab.
    „Hab' jetzt lang genug unter diesem Wangengemüse geschwitzt, was meinst du, Terry zwei?"
    „Terry zwei meinte gar nichts, sondern hockte verängstet im Käfig und steckte das Köpfchen zwischen die Vorderpfoten.
    Beim Hause sah Sam Bill Osbornes Gaul stehen. Bill war gerade angekommen und noch mitten im Erzählen. Dave Brown und die Sommersprosse staunten.
    „Schade, daß du so spät gekommen bist, Bill", meinte Sam. „Jedenfalls sehen wir, wie wichtig es ist, daß wir schon mal die Bachstelze fortekeln. Die soll gewiß hier herum sämtliche Möglichkeiten ausspionieren, welche die zwei Halunken, die du am Korral erwischt hast, noch nicht gerochen haben. Freunde, diesmal wird's 'ne tolle Sache."
    „Soll ich meinem Vater nicht doch lieber alles erzählen?" fragte Bill Osborne, „auch die Sache mit dem Grafenbrief?"
    „Reit zur Salem-Ranch und sag Pete Bescheid. Der Chef soll entscheiden", entgegnete die Sommersprosse.
    „Kommst du mit?"
    Sam grinste. „No, ich muß jetzt doch gleich meinen Posten in der Arizona Hall antreten!" „Was, du hast . . .?"
    „Haben noch nicht, aber kriegen werd' ich ihn. Ich muß ihn kriegen, sonst sind wir aufgeschmissen!"
    Das Rothaar erzählte rasch, was beschlossen worden war.
    „Deshalb also sah ich deinen Renner nicht hier stehen?"

    „Ja, Pete hat ihn schon mitgenommen. Alsdann so long, Boys! Gib acht auf Terry Nummer zwei, Dave ..." Und hinaus trollte er, dem Town entgegen.
    Noch ein anderer strebte um diese Zeit zur Arizona Hall. Das war John Watson. Sein Stetson war ihm nach der radikalen Haarschur viel zu groß. Er wackelte und drehte sich von allein bedenklich hin und her. Watson mußte immer wieder den Kopf in den Nacken werfen, weil ihm der Hut unablässig bis über die Nase zu rutschen drohte. Dadurch bekam das „Gesetz von Somerset" einen seltsam wippenden Gang. Aus verschiedenen Häusern hörte man schon Gekicher.
    John Watson ärgerte sich maßlos darüber. Plötzlich riß er sich den Störenfried vom Kopf. Heiliges Kanonenrohr, es hatten schon andere, höhergestellte Persönlichkeiten eine Glatze gehabt! Er freute sich im stillen, daß seine Glatze aber nur von vorübergehender Dauer sein würde. Vielleicht tat die Radikalschur dem Haarwuchs überhaupt gut.
    Er hatte das Pech, in diesem Augenblick an Shells Haus vorbeizukommen, wo Joes Vater wieder einmal seine geliebte Trompete blies. Gerade hatte dieser die uralte Moritat auf der Platte, die jeder Einheimische kannte: das Lied vom armen Schnitter, den eine Otter ins Bein gebissen. Seine Frau sog ihm das Gift aus der Wunde. Aber das bedauernswerte Geschöpf hatte einen faulen Zahn und nun zeitlebens Angst vorm Zahnarzt.
    Der tapfere Trompetenbläser war noch nicht zu Ende mit dem berühmten Lied, als John Watson vorüberschritt. Unverzüglich brach Mr. Shell seine Melodie ab und intonierte aus voller Lunge ein vollkommen anderes Lied. „Guter Mond, du gehst so stille . .
    Die Amtsgewalt warf ihm einen gehässigen Blick zu und stülpte sich den Stetson wieder auf.
    Und damit begann nun wieder nickend und wippend der Kampf mit dem immer nach vorne rutschenden Hut. Er war froh, als er die Arizona Hall endlich erreicht hatte. Mr. Jersey Tops berichtete ihm, daß Miss Miranda Cat sich soeben einem Nachmittagsschläfchen hingebe, was ihn dann auch einigermaßen aussöhnte. Denn er

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