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Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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wußte beim besten Willen nicht, welcher Art die Fittiche sein sollten, unter die zu nehmen er der Grafensekretärin ja versprochen hatte. Watson bat den Wirt, die Miss von ihm zu grüßen, nahm sich zwei Whiskies im Stehen und machte sich auf den Rückmarsch zum Office. Als er dort ankam, hatte er siebenundneunzigmal wippen müssen, um den Hut einigermaßen im Gleichgewicht zu halten.
    Sam Dodd wartete, bis Watson wieder fort war. Dann eilte er zu Mr. Tops. Er war überrascht, wie glatt die Sache verlief. Jersey Tops erwartete in den nächsten Tagen zwei Omnibusse mit Gästen. Da gab es allerlei Teller und sonstiges Geschirr zu spülen. Schon eine Viertelstunde nach seiner Ankunft durfte Sam den Hinterhof kehren, anschließend im Keller gemeinsam mit einem etwas jüngeren „Kollegen" Krebse zählen.
    Horridoh! Der Laden klappte. Man war nun Hotelboy auf eigenen Abruf. Morgen abend konnte der Zirkus losgehen.
    Sein „Kollege" hieß Geoffrey Kick. Mr. Tops hatte sich den Jungen aus Chicago mitgebracht.

    Im großen Kellerraum, dessen drei Fenster zur Straße gingen, befanden sich drei mit Wasser gefüllte Bassins, große, viereckige Spezialwannen. Jersey Tops hatte vor, den Fremdenverkehr in Somerset gewaltig zu heben und den Gästen dabei die erlesensten Genüsse vorzusetzen, wie zum Beispiel Hummern und Krebse.
    Wenn Mr. Tops sagte „Krebse zählen", dann meinte er damit, daß man die Tierchen aus ihrer alten Wanne in eine mit frischem Wasser gefüllte andere hinüberpraktizierte.
    Damit nun waren die Sommersprosse und Geoffrey Kick beschäftigt. „Du", sagte Sam zu seinem „Kollegen", „wenn der Kerl da draußen . . ."
    „Welcher Kerl?"
    Der Watsonschlaks lungerte nämlich schon wieder vor dem Hotel herum. Sam hatte ihn gerade entdeckt. Sollte das Stinktier Lunte gerochen haben?
    Das Rothaar zog Geoffrey Kick mit an eins der kleinen Fenster und zeigte ihm den Giftpilz von Somerset. „Also, wenn der Bursche da draußen dich vielleicht mal anquatscht und ausfragt, ob ein junger Mann mit rotem Haar und Sonnen-Korinthen hier bei euch angestellt ist, dann sagst du ihm, ich hieße Pankratius Chatterton, hätte eine Glatze von Geburt an und wäre nur einsfünfzig hoch, verstanden?"
    „Ein Liliputaner also?"
    „Genau das! Frisch aus Liliputhausen importiert!" feixte die Sommersprosse.
    „Gib doch acht!" mahnte ihn Geoffrey Kick, da Sam vergessen hatte, daß man Krebse an den hinteren Ringen oder an den Schwanzflossen packen muß, wenn man nicht von den gewaltigen Scheren erwischt werden will. Die Größe dieser gefährlichen Krustentiere schwankt zwischen winzigen kleinen Biesterchen und mehrere Dezimeter langen Berserkern. Die Krebse Mr. Jersey Tops' maßen ihre vierzig Zentimeter mit Scheren, waren also schon recht beachtliche Burschen.
    „Du, Geoffrey, kannst du schweigen?" fragte Sam plötzlich.
    „Warum?"
    „Mann, schrei nicht so laut!" zischte die Sommersprosse. „Der da draußen braucht nicht vorher zu wissen, was ihm blüht, denn dann blüht es ihm nicht mehr . . ."
    „Was soll ihm denn blühen?" fragte der „Kollege" neugierig.
    Der Watsonschlaks stand da und starrte unverwandt zum Oberstock hinauf. Wahrscheinlich wollte er der Bachstelze seine Aufwartung machen.
    „Was soll ihm denn nun blühen?"
    Sam Dodd grinste spitzbübisch. Er langte sich gerade einen ansehnlichen Burschen aus der Wanne.
    „Gib acht", murmelte er nur.
    Im nächsten Moment gab die Sommersprosse einen schrillen Laut von sich. Es klang, als stieße ein sterbendes Tier seinen letzten Seufzer aus. Als Sam zum zweiten Male eine Kreuzung zwischen Pferd und Puma „sterben" ließ, wurde der Watsonschlaks hellhörig und starrte interessiert auf die Kellerfenster, aus denen das Geräusch ja gekommen war. Leider hatte er wider Erwarten den Mund geschlossen. Darum schleuderte Sam den Krebs jetzt gegen die offene Hemdbrust. Jimmy Watson sah das Ungeheuer im letzten Augenblick kommen, versuchte auszuweichen mit dem Erfolg, daß das Krustentier nun nicht an seiner Heldenbrust abprallte, sondern schön ins offene Hemd glitt und dem Watsonschlaks, die scheren schön voran, als wolle es sich damit den Weg bahnen, in die etwas zu weite Hose rutschte.
    Jimmy trug seine Beinkleider in den kurzen Stiefeln eingerollt. So hatte der Krebs keine Gelegenheit, wieder herauszukommen. Selber erschreckt, zugleich erbost über die jähe Enge und Dunkelheit, begann dieser nun seine Scheren in Aktion zu setzen. Jimmy seinerseits begann daraufhin unter

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