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Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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Köchin herausfordernd an.
    „Eine Ranch, wo zentnerschwere Negerweiber regieren, interessiert uns nicht. Wir finden auch anderswo einen Job."
    Mit Mammy Lindas Beherrschung war es nun vorbei. Mit erhobenem Schweineschinken drang sie auf den Sprecher ein.
    „Was? Ich zentnerschwere Niggerweib! Ich ein Weib? Fragt alle Leute in Somerset. Sie sagen, ich bin eine schwarze, brave Lady! Fragt Sheriff Tunker, ob ich bin keine Lady! Und jetzt ab! Fort! Oder ich vergessen meine gute Erziehung ..."
    Die schwarze Lady mußte wohl bei ihrem energischen Keulenschwingen Dean Dester gestreift haben. Dieser schlug ihr jetzt mit einem kurzen Fausthieb den Schinken aus der Hand. Wenn er geglaubt hatte, in der nächsten Sekunde im Sattel zu sitzen, dann hatte er die Rechnung ohne die Köchin gemacht. Im Nu war er von ihren kräftigen Armen zurückgerissen, stolperte und setzte sich zu Boden. Ehe er wieder aufkommen konnte, war Mammy über ihm. Sie schwang auch schon wieder den Schinken. Oh, wenn es darauf ankam, konnte Mammy flink wie ein schlankes Wiesel sein.
    Der Schlag mit dem Schinken traf ins Schwarze. Dean Dester kippte zurück und sank in Schlaf.
    „Hör auf, Mammy, du schlägst ihn ja kaputt!" rief

    Pete, der mit Larry Tomson und Bill Hunter auf den Kampfplatz geeilt war.
    Der Mestize Pancho kam auf den unseligen Einfall, seinem Kumpan helfen zu wollen. Doch er sah sich plötzlich in hohem Bogen durch die Luft fliegen. Und dort, wo er landete, stand schon jemand. Es war der alte Sunny. Der sagte gar nichts; er sah das Halbblut nur einmal an!
    Der Mestize schlurfte mit geduckten Schultern zu seinem Gaul zurück, kletterte in den Sattel und sah zu der Gruppe hinüber, die den immer noch schlummernden Dean Dester umstand.
    „Immer nur einmal schlagen, gleich aus", sagte Mammy und reckte sich.
    Eine knappe Minute, nachdem Dester die Augen wieder aufgeschlagen, saß er schon im Sattel, ohne zu wissen, wie er da hinauf gekommen war. Er wankte noch ein wenig.
    Aber solange er die schwarze Köchin mit der drohenden Schinkenkeule neben sich sah, schwieg er. Dieses Mammutweib brachte es noch fertig, ihm seinen Gaul k. o. zu schlagen!
    Die beiden Galgenvögel rissen jetzt ihre Gäule herum und trieben sie in Karriere. Aber dann wandten sie sich wie auf ein geheimes Kommando in den Sätteln um und ließen scheußliche Drohungen gegen die ganze Salem-Ranch los.
    Genau wie beim Anritt schienen sie auch jetzt, als sie Black Kings nahen Korral passierten, den Hengst überhaupt nicht zu beachten.
    „Wenn sie nichts gegen Black King planten, dann benähmen sie sich anders; dann beachteten sie ihn wenigstens etwas", meinte Pete.
    Mammy Linda, die wieder auf das Haupthaus zu eilte, gab noch schnell ein sehr kurzes Schlußwort zu diesem morgendlichen Intermezzo, sie schwang den Schinken hoch und drohte:
    „Ein Schlag, aus!"
    „Daß dieses verfluchte Niggerweib ausgerechnet dazu kam", wetterte Dean Dester, als sie ihre Gäule wieder in ruhigere Gangart fallen ließen. „Hätten ja allerlei Augen zugedrückt . . . aber das war doch zu stark! Mist kratzen, Mist sammeln . . . und bei dieser Handschrift!"
    „Und bei welchem Maulwerk!" knurrte der Mestize.
    „Ahnte doch kein Mensch, daß da 'ne Schwarze was zu sagen hat. Pipe down! Müssen's eben anders anfangen, Pancho ..."
    Auch der Watsonschlaks hatte an diesem Morgen Pech. Sein Gang zur Arizona-Hall hatte wieder keinen Erfolg. Jimmy hatte kaum eine knappe Minute vor dem Hotel gestanden, als auch schon ein Boy, der zum Haus gehörte, heraustrat und am Eingang stehenblieb, als warte er auf jemand. Da hatte Jimmy ihn angesprochen.
    „Hätte zwei Fragen, Boy. Sind bei euch gestern abend vielleicht ein paar fremde Jungen gewesen ... so in meinem Alter. Ich meine, hast, du nichts im Hof bemerkt?"
    „Bei uns verkehren nur Erwachsene", hatte Geoffrey Kick hochnäsig geantwortet, „und auf den Hof gehe ich abends nur, wenn ich unbedingt muß!"
    Jimmy hatte dann auch seine zweite Frage vorgebracht. „Ist Miss Grafensekretärin noch im Hause?"
    Die Antwort war geradezu niederschmetternd für ihn: „No, sie ist ausgegangen. Sie sagte, daß sie erst gegen Abend wieder zurück wäre."
    In seiner Enttäuschung hatte der Watsonschlaks sogar vergessen, sich zu bedanken.
    Als Geoffrey Kick wieder ins Haus trat, klopfte ihm die Sommersprosse, die hinter der Tür gestanden hatte, anerkennend auf die Schulter: „Okay! Zusammenarbeit klappt."
    „Aber dafür übernimmst du heute das Heringsausnehmen",

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