Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
Vom Netzwerk:
Boden, röchelte noch ein wenig . . . und schlief ein.
    John Watson hob seinen Neffen auf und trug das „hohe Tier" zur Kammer hinauf.
    Über die Straßen Somersets aber stelzte aufgeregt und voller Grimm die dürre Witwe Deborah Shoulderless. Sie rief es jedem zu, den sie sah:
    „Unser Hilfssheriff ist übergeschnappt . . . und sein Neffe, dieser Rüpel, auch . . ."
    Die Nachricht verbreitete sich mit Windeseile. Gegen Abend wußte es jeder im Town.
    Nur John Watson selber und sein Neffe Jimmy, die wußten es noch nicht.

    Siebentes Kapitel
    SEIFENBLASEN PLATZEN — BÄRTE BLEIBEN HÄNGEN
    Ruhig, ihr Kälbchen, seid ruhig und schlaft — Ein Leithammel und fünf Bärte spielen Krieg — Zwanzig Jungen stellen ihnen eine schöne Falle — John Watson verliert den Glauben an die Welt — Ein peinliches Kreuzverhör, aber der Bund der Gerechten bleibt bei der Stange — Blödheit kann manchmal auch zu etwas gut sein — Falsche Bärte fliegen über Somerset und Jimmy in eine Käsetorte — Yipee, war das ein Spaß!

    Über den Vorbergen östlich der Salem-Ranch segelte der Mond. Der Abnehmende sah jetzt mit seiner Drei-viertel-Existenz einem dickbauchigen Karavellenschiff ähnlich, da ein paar Wölkchen die beiden Sichelenden verdeckten. Vielleicht hatten die Menschen der Kolumbuszeit nach solchem Vorbilde ihre Karavellen gebaut.
    Glatt wie frischgeputzte Riesentische lagen die Tafelberge unterm Sternenhimmel. Aber die Canons auf der Westseite wirkten wie schmale schwarze Schlangen.
    Der Mond dort droben grinste. Er sah über das Weideland der Salem-Ranch hinweg und linste verschmitzt auch auf das kleine Waldstück hinab, auf dem jetzt sechs Menschen herumkrochen und auf die Gebäude der Ranch zu schlichen.
    Schade, daß der uralte Mond nicht wirklich ein Mann war und reden konnte. Er hätte jetzt bestimmt hell aufgekichert. Denn genau so, wie er die sechs da drunten,

    voran den Watsonschlaks Jimmy, beobachtete, genau so hatte er kurze Zeit vorher verschiedene Bewegungen unten auf der Ranch wahrgenommen.
    Er war beinah so gespannt wie Jesse McEvens und seine vier schweren Jungs, die dicht hinter Jimmy Watson pirschten.
    Die blieben jetzt einen Moment stehen, weil ihr „Leithammel" stehengeblieben war.
    Zahllose dunkle Klumpen warfen in der Prärie dort rechts Schatten. Zwei Lichtpunkte glommen aus dem Dunkel. Und jetzt trug eine leichte Brise Fetzen des Liedes zu ihm herauf, das der Cowboy vor sich hinsang, der die schlafende Herde umritt: „Ruhig, ihr Kälbchen, seid ruhig und schlaft!"
    „Weiter!" zischte Jesse McEvens. „Die sehen uns nicht, liegen viel zu weit!"
    Wenige Minuten später lagen die fünf Pferdediebe mit Jimmy in der Nähe der großen Feldscheune. Von dort aus betrug die Entfernung bis zur Ranch höchstens noch zweihundert schritte.
    „He, Watson!" flüsterte Jesse McEvens, dessen Vollbart im Mondlicht wie ein kleines Dornengestrüpp aussah.
    „.General Watson' bitte, Mylord!" gab Jimmy fast beleidigt zurück.
    „Gut . . . General. . . wie ist das, kennen Sie sich auch wirklich da drüben genau aus? Nicht daß wir in eine Falle hineinrutschen."
    „Es gibt keine Falle", flüsterte Jimmy entrüstet zurück und wies mit ausgestrecktem Arm zu den Gebäuden hinüber. „Da, das sind die beiden Ställe; ich sagte ja schon, sie sind durch Innentüren miteinander verbunden. Wir brauchen nur durch den hohen Bau, die Scheune hier vorn. Da drin hockt bestimmt keine Wache — höchstens im Stall. Aber die wollen Sie ja vorübergehend ein wenig in den Schlaf schicken . . ."
    „Natürlich ... ein wenig nur", murmelte der angebliche Graf und grinste heimlich zu seinem Nachbar hinüber. „Weiter!"
    Der Bau, dem sie zustrebten, lehnte sich an die von Jimmy gemeinten Ställe an. Der Watsonschlaks hatte einmal mit Pete und Sam in dieser Scheune gespielt. Daher wußte er, daß auch von dort aus eine direkte Verbindung zum anschließenden Pferdestall bestand.
    Je näher sie kamen, um so vorsichtiger und langsamer ging es voran. Schließlich befand man sich jetzt schon sehr nahe beim Hauptbau. Nichts war zu hören. Jimmy fühlte sich recht sicher. Ihn plagten auch keinerlei Gewissensbisse. Der „Graf" holte sich Black King ja nur, um ihn schon morgen mit gutem Geld zu bezahlen. Wenigstens glaubte er diesen ausgemachten Gauner-Zimt — genau so, wie er an seinen hohen Posten in Kanada glaubte.
    Die fünf hielten am Nordende der Stallscheune an. Die kleine Tür, die in das große Einfahrtstor eingelassen war,

Weitere Kostenlose Bücher