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Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Titel: Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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gestohlenen kiloschweren Nuggets gegen den linken Fuß geschmettert. Jimmy aber sei dann im letzten Moment auch noch dazwischen gesprungen, und nur so hätten sie gemeinsam die vier Gegner hinauswerfen können.

    Als man dann wieder zurückritt oder trampte, da bemächtigte sich der meisten eine richtige Unlust. Schuld daran waren auch die Gäule. Zuerst waren die Berittenen voraus gezogen, aber dann wurden die Pferde immer träger. So überholten sämtliche Fußgänger die Reiter spielend. Das wollte schon etwas heißen, denn auch d i e machten ziemlich langsam voran.
    Über den östlichen Bergen kam schon die Sonne herauf, als die ersten im Town anlangten. Mr. Huckley hatte durchgehen lassen, daß sie sich alle vor dem Office sammeln sollten, da er ihnen eine wichtige Mitteilung zu machen hätte.
    Alle standen dann auch sehr gespannt und erwartungsvoll auf dem Platz vorm Office. Es dauerte nicht lange, da erschienen sogar die, welche zu Hause geblieben waren. Kaum ein Somerseter fehlte. Selbst die Frauen waren mitgekommen.
    „Und das Gold vom hinteren Häuschen, das kratzen wir uns doch noch ab", flüsterte Jimmy Watson seinem Onkel zu.
    Noch konnten sich zwei, die daran Interesse hatten, heimlich unterhalten, denn vorerst herrschte ziemliche Unruhe. Daß der riesige Goldnugget nun wohl für immer abzuschreiben sei, erregte die Gemüter ungemein, hatten doch so manche brave Familienväter jetzt umsonst im Forst geschuftet, sich auch umsonst die Nacht um die Ohren geschlagen!
    „Das ist eine Schande!" brüllte ein Älterer.
    „Jawoll!" keifte nun auch Mrs. Rattlesnake dazwischen. Sie meinte aber damit mehr ihren verlorengegangenen „Goldjungen". „Der reinste Betrug an einer alleinstehenden Frau!" schrie sie außer sich vor Wut.
    „Wieso Betrug?" warf John Watson ein. „Morgen holen wir uns doch neues Gold aus dem Forst. Es liegt da bestimmt noch allerlei in der Erde."
    Seine Stimme hob sich wie gewöhnlich, wenn er zu einer Rede ansetzte.
    Das war nun der Moment, wo sich der lange Huckley nach vorn drängte. John Watson zuckte nervös zusammen, als ihm dieser ziemlich energisch die Rechte auf die Schulter legte.
    „Stop! Jetzt rede ich!"
    Gespannt waren aller Augen auf ihn, den Fachmann im Goldgraben, gerichtet.
    „Will's kurz machen!" schnarrte er. „Jimmy soll Nuggets holen, die er im Keller versteckt hat! Werden dann alle sehen, was das für Gold ist!"
    Die beiden Watsons liefen puterrot an.
    „Stinktier! — Watsonschlaks! — Dieb! — Verräter! — Die Nuggets her! — Der Schuft! — W a s für Gold? — Raus damit!" scholl es wirr durcheinander. Jimmy Watson kam gar nicht dazu, sich irgendeine Rechtfertigung zurechtzulegen. Von zahllosen Ellenbogen und sonstigen Rippentrillern wurden ihm Beine gemacht.
    „Er hat es nur sicherstellen wollen, mein Neffe!" versuchte der Untersheriff die erregten Gemüter zu beruhigen.
    In diesem Augenblick schrie Mama Shell nach ihrem Mann, der Keeper Turner nach seinem Bruder Mike. „Die schlafen doch im Sheriffsgarten!" meinte die

    Sommersprosse vieldeutig. Es hörte sich an wie die Verkündung eines neuen Unheils.
    „Laßt sie nur pennen!" lachte Bill Osborne, als er das entsetzte Gesicht von Mrs. Shell sah.
    Jimmy wäre lieber über alle Berge geflohen, wenn ihn nicht drei, vier Männer in ihre Mitte genommen hätten. Jetzt kam er mit dem Sack an, in dem der Zehnpfünder und die übrigen Brocken lagen, die er und sein Onkel vom großen Nugget abgeschlagen hatten. Beide sahen aus, als wollten sie jeden Augenblick losheulen. Onkel Johns Blumenkohlohren zitterten wie Espenlaub.
    „Ausschütten!" befahl Huckley in seiner drastischen Art, und Jimmy kippte den Sack gehorsam aus.
    „Bronzierter Grauschiefer!" erklärte er dazu. Er hätte dies schon gar nicht mehr zu sagen brauchen, denn es schrien bereits ein paar Männer: „Das ist ja reinster Dreck!"
    Jimmy und John Watson sahen auf einmal so viele drohende Fäuste auf sich gerichtet, daß sie es für ratsamer hielten, sich schleunigst auf die Türschwelle zurückzuziehen. Entgeistert, dem seelischen Zusammenbruch nahe, starrten sie auf die paar Steine und deren hauchdünnen Bronzeüberzug.
    „Betrug auf der ganzen Linie! Diese verdammten Mannsbilder!" keifte Mrs. Rattlesnake schrill dazwischen, und alle glaubten natürlich, sie meine die beiden Watsons.
    Für diese wurde die Lage nun geradezu lebensgefährlich. Doch Mr. Huckley stellte sich dicht vor sie und boxte ein paar allzu Wütige energisch

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