Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
Vom Netzwerk:
will es mir vertraulich melden. Du mußt also deinem alten, geprüften Onkel gehorchen."
    Der Watsonschlaks schob beleidigt ab. Natürlich klemmte er sich sofort mit dem Ohr vor das Schlüsselloch und hörte mit, was der Texasjunge dem Onkel zu melden hatte.
    „Also, Freddy", begann Watson endlich, „was gibt es?"
    „Erfährt auch keiner von meiner Meldung?" vergewisserte sich der Bursche noch einmal.
    „Nein, zum Teufel", knurrte Watson, der es vor lauter Neugierde auch schon nicht mehr aushalten konnte, „wie oft soll ich das noch sagen!"
    „Und Sie versprechen mir, daß auch mein Vater nichts davon erfährt?"
    „Das verspreche ich."
    „Okay. Also, ich habe gestern nacht einen beobachtet, der zu der Ranch geritten ist, kurz bevor der Brand ausbrach."
    „Was!? Ho, das ist gut. Wer war es? Wie sah er aus?"
    „Tja", kratzte sich Freddy den Kopf, „genau kann ich das natürlich nicht sagen. War stark dunkel, und Sie wissen ja: nachts sind alle Katzen grau."
    „Stimmt", nickte Onkel John, „aber ich schätze, du hast den Burschen nicht aus den Augen gelassen?"
    „Genau das, Hilfssheriff. Ich habe ihn weiterbeobachtet. Es war ein großer Bengel, nicht ganz so groß wie ich, aber beinahe so groß."
    „Hm", überlegte Watson, „wer kann das sein? Hast du nicht noch etwas anderes dabei festgestellt, Freddy?"
    „Yea", dehnte der Texasboy, „ich weiß nicht, ob das so wichtig ist. Der Bursche, den ich da beobachtet habe, ritt nämlich ein ganz besonderes Pferd. Solch ein Pferd

    habe ich noch nicht einmal bei uns in Texas gesehen. Dabei ist bei uns zu Hause doch alles viel größer und schöner."
    „Ein Pferd", kaute Watson auf seinem Federhalter, „ist doch kein Hinweis. Pferde haben sie hier alle; eines schöner als das andere."
    „Kann sein", Freddy ließ nicht locker, „aber das Pferd war besonders schön. Ganz groß und schwarz, wild und feurig. Ich sage Ihnen, Hilfssheriff, das Biest flog trotz der Dunkelheit wie eine Schwalbe über die Prärie."
    „Wa — a — as?" John Watson hüpfte von seinem Stuhl hoch, als habe ihn eine Wespe in den Allerwertesten gestochen, „ist das die reine, lautere Wahrheit?"
    „Was? Das mit dem Pferd?" „Ja, das mit dem schwarzen, feurigen Pferd." „Ja", nickte Freddy Goldsmith ehrlich, „das kann ich beschwören."
    „Okay", Watson rieb sich die Hände, „wir werden dann bald auf der richtigen Spur sein. Freddy, vorerst meinen herzlichen Dank! Du hast mir einen großen Dienst erwiesen. Somerset und Umgebung wird dich zu ehren wissen."
    „Nur nicht", der Boy wurde unsicher. „Sie haben mir doch versprochen, niemandem etwas zu sagen."
    „Okay, Boy. Ein Mann ein Wort! John Watson wird, wenn es sein muß, alles auf seine eigenen Schultern nehmen. Nur Geduld! Der Täter ist bald erwischt!"
    „Sind Sie sich dessen so sicher?"
    „Sicher? Ho, sicher ist gar kein Ausdruck dafür. Dieses Pferd gibt es nur einmal in den Staaten! Sein Reiter aber steht bei mir schon lange auf der schwarzen Liste."
    „Wer ist es denn?" wollte Freddy Goldsmith jetzt wissen.
    „Leider kann ich noch nicht darüber sprechen", sagte John Watson geheimnisvoll, „aber ich denke, in zwei Tagen liegt das Geständnis vor."
    John Watson rieb sich vergnügt die Hände. Er sah nicht das freudige Grinsen um Freddy Goldsmiths Mund: No, John Watson hatte zur Zeit keinen seiner „lichtcn" Augenblicke. Im Gegenteil, in seinem Kopf herrschte zur Stunde eine tiefe Sonnenfinsternis.
    Jimmy Watson verdrückte sich rechtzeitig von der Tür des Offices. Der Schlaks hatte, da weder sein Onkel noch Freddy Goldsmith leise gesprochen hatten, die ganze Geschichte mit angehört. Jimmy grinste wie ein Mondkalb vor Sonnenuntergang und schlenderte die Straße hinunter. Er war, um mit den Worten Sam Dodds zu sprechen, eine doofe Nuß, aber doch nicht doof genug, um die Sache mit dem schwarzen Pferd nicht kapiert zu haben. Da hatte er ja was schönes gehört! Oh, die Leute würden sich wundern!
    Jimmy dachte nämlich nicht daran, die Sache geheimzuhalten. Freddy Goldsmith hatte ihn schon so geärgert, daß er nur einen Grund suchte, dem langen Texasboy eine auszuwischen. Und dann erst Pete Simmers! Dem Bengel sollte es jetzt dreckig ergehen! Nur Pete Simmers konnte es gewesen sein. Nur er, der Anführer des „Bundes" besaß das beste Pferd von Arizona! Schwarz wie der Teufel und schnell wie eine Schwalbe! Jimmy Watson hatte einen Trumpf in der Hand, wie er ihn sich schon lange gewünscht hatte. Und er zögerte

Weitere Kostenlose Bücher