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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Zunge und pfiff dann einen Triller.
    „Freddy", sagte die Timpedow jetzt zuckersüß, „sage du dieser dummen Pute, was ihr sauberer Bruder angestellt hat. Du warst es doch, der heute nacht die interessanten Beobachtungen gemacht hat."
    Freddy Goldsmith riß plötzlich das Maul weit auf. Damit hatte er doch nun wirklich nicht gerechnet. Wer hatte das weitererzählt? Der Bengel sah sich neugierig um. Leider konnte er nicht mehr sehen, wie Jimmy Watson sich eiligst um eine Hausecke verdrückte.
    „Ich beobachtet?" tat der Texasboy jetzt sehr erstaunt, „wer sagt denn das? Gar nichts habe ich beobachtet."
    Einen Augenblick herrschte verblüfftes Schweigen. Die Weiber sahen sich gegenseitig erstaunt an, und schließlich blieben alle Blicke am Munde der Timpedow hängen. Die Klatschbase wurde erst rot, dann blaß.
    Sie zog ein kleines Spitzentuch hervor und tupfte sich damit den Schweiß von der Stirn.

    „Huhu", schrillte sie, „so ist das immer. Zuerst bekommt man für teures Geld billige Informationen — und nachher will es niemand gewesen sein. Freddy, sagen Sie doch die Wahrheit!"
    „Nein", brummte dieser böse, „ich sage nichts. Wenn ich den, der hier falsche Gerüchte über mich ausgestreut hat, erwische, breche ich ihm alle Knochen."
    „Huch", kreischte die Timpedow, „dieser gewalttätige Mensch. Ich habe nichts gesagt."
    „Ich auch nicht", beeilte sich Mrs. Dodge zu versichern und zog sich rasch in ihren Laden zurück.
    „ich habe mir meinen Mund schon seit langem zugebunden", versicherte Mrs. Rattlesnake.
    „Nein", sagte Dorothy ernst, „jetzt wollen sie auf einmal alle nichts gesagt haben. Ich aber habe ein gutes Gedächtnis. Mein Bruder wurde hier eines Verbrechens bezichtigt. Jetzt will ich wissen, um was es ging."
    Freddy Goldsmith trat dicht an Dorothys Pferd heran. Er legte dem Mädel die Hand auf den Arm und sagte leise:
    „Kommen Sie mit, ich werde Sie vor diesen Klatschbasen schützen."
    Freddy hatte leider etwas zu laut gesprochen. Die Timpedow hatte sehr gute Ohren und das Wort „Klatschbasen" verstanden. Das war für sie das Signal, den Spieß umzudrehen.
    „Seht nur", geiferte sie, „wie er jetzt mit der Göre schön tut. Dabei war er es, der behauptet hat, Pete Simmers habe die Tudor-Ranch angesteckt!"

    „Was hat er?!" Dorothy schrie es beinahe.
    „Ja, so ist es", bestätigte die Rattlesnake rasch, „Jimmy Watson hat es uns erzählt."
    „Und S i e wagen es", blitzte Dorothy den Texasboy an, „andere ,Klatschbasen' zu beschimpfen und mir Hilfe anzubieten? Pfui!"
    Dorothy riß ihr Pferd herum und jagte zur Stadt hinaus. In ihr kochte es vor Empörung. Man hatte Pete im Laufe der Zeit ja schon allerhand nachgesagt, aber so weit war es noch nicht gekommen. Nein, Pete mußte gegen diesen Flegel aus Texas jetzt unbedingt etwas unternehmen.
    Hinter der Red River-Brücke bog sie nach links ab. Ihr Weg führte geradenwegs zur Tudor-Ranch.

    Fünftes Kapitel
    DIE LETZTE RUNDE
    Auf zum fröhlichen Jagen... Pete geht's jetzt an den Kragen! — Dorothy bringt eine neue Überraschung — Auf, ihr müden Gesellen, d i e Sache muß gerochen werden! — Ein lediger Gaul, den jeder kennt — Männer, da stimmt was nicht! — Der „Sheriff von Somerset" gibt sich die Ehre ... — Ein Fremder sucht Arbeit — Der „Bund der Starken" macht sich stark — Ein Kampf auf Leben und Tod, und Freddy Goldsmith gesteht — „Sheriff" Goldsmith fällt aus allen Wolken — Der Bund der Gerechten hat's wieder mal geschafft — Mammy Linda lacht zuletzt am besten — Dann wollen wir mal weitermachen, Pete! —

    Hilfssheriff John Watson hatte um diese Zeit gerade sein obligates Mittagsschläfchen beendet. Behaglich grunzend erhob sich das stellvertretende Gesetz aus dem Schaukelstuhl und marschierte ins Office. Auf dem Schreibtisch' lag schon vorsorglich ein großes, weißes Blatt Papier. Watson rieb sich die Hände und brummte:
    „Wird ein prächtiges Protokoll geben, daß Mr. Goldsmith senior zufrieden sein wird. Er wird durch mich zwanzigtausend Dollar einsparen, und, wenn er ein Mann von Wort ist, wird er mir eine kleine Belohnung zukommen lassen."
    John Watson tunkte die Feder ein und malte in krakeligen Zierbuchstaben „Brotokoll" auf das Blatt. Das

    dauerte so ungefähr fünf Minuten. Nachdem diese Arbeit getan, wischte er sich den Schweiß von der Stirn und blickte sinnend gegen die Decke. Was sollte er jetzt schreiben? Freddy hatte doch darauf bestanden, daß die Sache geheim bleiben

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