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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Knabe."
    „Bääh!"
    „Nein doch", flötete Onkel John wie eine Wachtel, „es heißt nicht ,Bääh' sondern Ja' oder auch ,Nein'. Je nachdem. Sage jetzt mal: Ja!"
    „Bäähäähää!" Es war wirklich nichts zu machen.
    Onkel John gab es auf. Er ließ sich wieder in seinen Sessel sinken und stützte sein schweres Haupt in beide Hände. Was war nur mit Jimmy los? Während der hilfssheriffliche Onkel angestrengt alle Möglichkeiten durchdachte, fischte Jimmy teilnahmslos einen klebrigen Kaugummi aus der Tasche und schob ihn unter die Zunge.
    In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.
    „Come in!"
    Freddy Goldsmith schob jetzt seinen langen Körper

    zur Tür herein. auch er kaute auf seinem Kaugummi und hatte beide Hände tief in die Taschen vergraben. Während er vor den Schreibtisch trat, versäumte er nicht, Jimmy einen heimlichen Stoß in die Rippen zu versetzen.
    „Ho, Freddy Goldsmith, wenn ich nicht irre", sagte Onkel John sehr von oben herab, „was bringst du mir Neues, Bursche?"
    „Habe eine wichtige Meldung zu machen, Hilfssheriff", sagte Freddy, ohne die Hände aus den Taschen oder den Hut vom Kopf zu nehmen.
    „Gut", nickte Watson, „heraus damit! Wichtige Neuigkeiten nehme ich stets ohne Voranmeldung an."
    „Ich wünsche aber", sagte Goldsmith junior mit einem Seitenblick auf Jimmy, „das die Sache vertraulich behandelt wird."
    „Geht in Ordnung. Kannst dich darauf verlassen."
    „No", schüttelte der Texasboy den Kopf, „so einfach geht das auch nicht. Zuerst muß mal Ihr Jimmy von der Bildfläche verschwinden."
    „Der kann ruhig hierbleiben", meinte Onkel John bekümmert, „er ist ganz harmlos. Selbst wenn er etwas hört, schweigt er wie ein Grab. Er hat nämlich den Verstand verloren und macht nur noch: ,Bääh'."
    „Wer das glaubt!" lachte Freddy, „Wetten, Hilfssheriff, das er sofort sprechen kann, wenn ich ihn in die Zange nehme?"
    „Meinen Jimmy hat niemand in die Zange zu nehmen, verstanden!" knurrte Onkel John wütend auf,

    „das habe ich selbst schon getan. Trotzdem sagt er nur ,Bääh'."
    „Wenn er nicht verschwindet", sagte Freddy jetzt, „kann ich meine Aussage eben nicht machen."
    „Okay. Jimmy, verschwinde mal, mein Junge."
    Aber der Watsonschlaks rührte sich nicht. Er starrte mit verdrehten Augen gegen die Decke und kaute wie ein Schaf weiter.
    „Hast du nicht gehört, Jimmy"" mahnte John Watson freundlich. „Ich wünsche, das du das Office verläßt."
    Jimmy rührte sich immer noch nicht. Anscheinend hatte er jetzt auch noch sein Gehör verloren. Freddy Goldsmith rieb sich verstohlen die Hände. Hier fand er eine willkommene Gelegenheit, seine Kraft zu beweisen.
    „He, Jimmy", sagte er liebenswürdig, „hast wohl nicht gehört was dein Onkel sagte? Kleine Kinder müssen gehorchen, wenn Erwachsene befehlen. Los, Kleiner, verdufte!"
    Jimmy bekam einen roten Kopf. Schließlich war er absolut kein .Kleiner' mehr. Er war schon bald so alt wie Freddy. Das Stinktier bekam einen zornroten Kopf. Es sah den Texasboy wütend an und fletschte wie ein bissiger Straßenköter die Zähne.
    „Jimmy!" donnerte Watson jetzt, „verschwinde! Du hast doch gehört, das ich in einer wichtigen Angelegenheit amtshandeln muß."
    Doch Jimmy rührte sich immer noch nicht. Der Schlaks war so neugierig auf Freddys Meldung, das er unter allen Umständen dableiben wollte. Aber jetzt war es mit

    Freddys Geduld zu Ende. Er packte den Schlaks am Ohr und drehte dieses wie einen feuchten Lappen, den man auswringen will, zusammen. Der Schlaks trat im nächsten Augenblick vor Freddys Schienenbein.
    „Au", schrie der, „das sollst du büßen. ich bin dein Boss, und du hast mir zu gehorchen."
    Und schon war eine prächtige Schlägerei im Gange. Dann geschah das Wunder. Jimmy Watson konnte vor lauter Wut plötzlich doch reden. Was Onkel John mit all seinem Betteln und auch mit Ohrfeigen nicht erreicht hatte, erreichte Freddy einfach dadurch, weil er nicht viel älter war als das Stinktier. Jimmys Stolz ließ es einfach nicht zu, sich von seinesgleichen beschimpfen zu lassen.
    „Halt! Halt!" schrie der Hilfssheriff dazwischen. „Sofort aufhören!"
    Freddy, der den Schlaks gerade so schön im Schwitzkasten hatte, ließ los.
    „Jimmy", schrie Watson verzückt, „du bist ja wieder normal! Gott sei Dank! Jetzt sei schön brav und verschwinde."
    „Der hat mir gar nichts zu sagen", maulte der Schlaks, „der ist auch noch kein Erwachsener!"
    „Nein, das ist er nicht. Aber er hat was gesehen und

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