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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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keine Sekunde, diesen Trumpf auszuspielen.
    Vor dem Store von Mr. Dodge standen einige Leute und diskutierten eifrig. Natürlich sprach man über den Brand auf der Tudor-Ranch. Über was sollte man auch wohl sonst reden? In den letzten Jahren war so etwas nicht passiert. Und dann: Die Sache mit der Versicherung! War da nicht etwas sehr, sehr faul?
    „Das kann", sagte Mr. Tinfad soeben, „für den Rancher übel ausgehen! Jedes Kind wußte ja, das Tudor fertig war. Vorgestern war er noch im Town und wollte Waren auf Kredit nehmen. Dann schloß er die Versicherung ab — und schon brennt die Ranch nieder. Ich will nichts über den alten Tudor gesagt haben, aber diese Sache stinkt!"
    „Sehr richtig", keifte jetzt Mrs. Timpedow, die alte Klatschbase los, „Sie sprechen mir aus der Seele, lieber Meister. Ich sagte ja schon immer, das diese Rancher zu allem fähig sind. Ungehobeltes Pack, das! Nun, jetzt wird es wohl anders werden. Wenn erst mal einer im Gefängnis sitzt, folgen die anderen bald nach."
    „Na — na — na —" beschwichtigte Mr. Baker, der sich gerade ein Päckchen Tabak gekauft hatte und nun auch auf dem Vorbau des Stores stehengeblieben war, „so ist es ja nun auch wieder nicht. Zuerst muß mal bewiesen werden, daß Brandstiftung vorliegt. Ich glaube noch nicht daran."
    „Nein", schrie die Timpedow schrill, „Sie glauben ja nie an solche Dinge. Sie halten ja immer zu Pete Simmers und seiner Bande. Ich sage Ihnen, diese Rancher sind alle gleich! Elendes Pack! Sie sollten sich lieber einen besseren Umgang suchen, Mr. Baker, wo Sie doch Eisenbahnbeamter sind."
    „Ich suche mir meinen Umgang selber aus", knurrte dieser, „mit Otterngezücht Ihrer Sorte will ich auf keinen Fall etwas zu tun haben. Morning!" Mr. Baker tippte an seinen Hut und ging davon.
    „Unfeiner Mensch!" giftete die Timpedow.
    „Wer hat eigentlich den Brand zuerst entdeckt?" wollte Mr. Dodge jetzt wissen.
    „Soviel ich gehört habe", berichtete Mr. Tinfad, „war es dieser Pete Simmers. Man muß schon sagen, der Boy ist ganz in Ordnung. Immer ist er zur Stelle, wenn Not am Mann ist."
    „Ha!" schrie die Timpedow jetzt hysterisch dazwischen. „Fragen Sie sich lieber, Mr. Tinfad, wieso der Bengel mitten in der Nacht zur Tudor-Ranch kam. Was hatte er da zu suchen? Diese Frage wird er selbst wohl kaum beantworten können."
    „Ist ja auch beobachtet worden", quäkte Jimmy, der sich in den Kreis der Erwachsenen gedrängt hatte, wichtig dazwischen, „mein Onkel John hat schon die Meldung bekommen."
    „Was? Aha! Da haben wir es!" Mrs. Timpedow hüpfte wie ein bunter Papagei von einem Bein aufs andere. „Sprich, mein Sohn", flötete sie Jimmy an, „was weißt du davon?"

    Och", tat der Schlaks geheimnisvoll, „nicht viel. Ich darf auch weiter nicht darüber reden."
    „Uns kannst du es doch getrost sagen", säuselte das neugierige Weib, „wir sind doch ehrenhafte Bürger und werden es schon für uns behalten. Was hat denn dein Onkel für eine wichtige Meldung erhalten?"
    „Nöööö", meinte Jimmy jetzt, „ich sage nichts. Das ist nämlich geheim. Ich sage nichts, sonst haut mein Onkel mir nachher wieder die Hucke voll." Das sagte Jimmy natürlich nur, um ein Geschäft zu machen.
    Der Schlaks hatte sich auch nicht geirrt! Die Timpedow nestelte eilig an ihrer Handtasche herum und zog dann einen Nickel hervor.
    „Hier", sagte sie, „hier hast du Geld für Kaugummi. Wirst du uns jetzt Auskunft erteilen?"
    Jimmy schielte auf den Nickel und schüttelte dann den Kopf. „Zu wenig", sagte er lakonisch, „für einen Nickel sage ich so was nicht. Das kostet mindestens einen halben Dollar."
    „Verschwinde, Bengel!" brummte Mr. Dodge, „glaubst wohl, du könntest uns erpressen, was?"
    „Hier", sagte Mrs. Timpedow, die es vor lauter Neugierde nicht mehr aushalten konnte, „hier hast du noch einen Nickel dazu. Jetzt aber rede."
    Jimmy steckte das Geld in die Tasche und sah sich dann scheu um. Als er merkte, daß die Luft sauber war, flüsterte er:
    „Ja, da war eben der Sohn vom Mr. Goldsmith bei meinem Onkel. Er hat ausgesagt, daß er Pete Simmers kurz, bevor das Feuer ausbrach, gesehen hat."
    „Und?" eiferte die Timpedow.
    „Und? Und nichts", grinste der Watsonschlaks, „das ist doch auch genug für zwei Nickel. Mein Onkel sagt, in zwei Tagen hätte er von Pete Simmers das Geständnis in der Tasche."
    „Aha", triumphierte die Timpedow, „da haben wir es. Pete Simmers! Natürlich! Ich habe es ja gleich geahnt."
    „Unsinn",

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