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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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reichte es dem wartenden, Wache schiebenden Jim schnell hinaus. Dann tauchte er wieder zurück in den dunklen Schlund. Trotz äußerst vorsichtiger Bewegungen blieb er an irgendwelchen Drähten hängen und brachte dabei einen Haufen kleiner, schwerer Eisengegenstände aus seiner Lage.
    „Das ist mir ja 'ne schöne Ladung", murmelte er, „der ganze Salat scheint Beine zu haben!"
    In der Tat rutschte jetzt der gesamte Wageninhalt in unheimlicher Wanderlust immer mehr auf ihn zu.
    Mit aller Kraft stemmte er sich dagegen und krabbelte wieder zur Wagenöffnung. Er hatte plötzlich genug von der Besichtigung. Ihm war, als müsse er ersticken. Nichts wie an die frische Luft!
    Er stürzte nach vorn, riß die Plane auf und kletterte mit Jims Hilfe zurück auf die Deichsel.
    Der Cowboy starrte ihn erschrocken an. „Du blutest ja!"
    Pete fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Jim hatte recht — Hände, Gesicht und Arme waren zerkratzt und zerschunden, wenn auch nur sehr oberflächlich und ohne tiefere Wunden.
    „Muß mir an diesem Blechhaufen passiert sein. Scheint so 'ne Art Schrottfuhre zu sein — also Edelsteine, Tausenddollarbündel oder andere Wertsachen sind es nicht..."
    Er tupfte sich mit seinem Taschentuch Blut und Staub ab und starrte dann auf das Musterstück, das er dem Kumpel hinausgereicht hatte.
    „Mensch, das ist doch — sehe ich richtig — eine Gasmaske! Oder bist du anderer Meinung?"
    Er riß Jim den Gegenstand aus der Hand. Es war tatsächlich eine Gasmaske uralter Konstruktion, sie besaß allerdings kein Mundstück mehr und war auch an mehreren Stellen leicht angerostet. Wer weiß, welchem verschwiegenen Depot sie entstammte — wer weiß, welchen braven Krieger sie einmal gegen heimtückische Giftgase geschützt hatte.
    „Warum hast du von den anderen Klamotten nichts mitgebracht? Könnten uns doch vielleicht mehr Aufschluß geben . . ."
    „Ich sagte doch, es ist altes Drahtzeug, man verwurstelt sich dadrin zu leicht. Geh du doch mal rauf, wenn dir so viel daran liegt!" Pete blickte Jim überlegen an und sah wortlos zu, wie dieser sich jetzt mit Todesverachtung in das Wageninnere schob. Der würde schon sehen, was er davon hat!
    Und richtig! Wie erwartet, fing Jim sofort furchtbar an zu schimpfen, ein paarmal schrie er laut „Au! Mistzeug, verdammtes!" — und dann hörte man es rasseln und rutschen.
    Pete starrte angestrengt auf den Wagenwächter. Wenn der Lange nur nichts mitkriegte, Jim war wirklich selten unvorsichtig, sich in dieser prekären Situation so gehen zu lassen.
    „Pst, pst", flüsterte Pete in den Wagen hinein, „wenn du weiter so tobst, weckst du ja alles auf, und dann haben wir den Salat!"
    „Ich komm ja schon", keuchte Jim von drinnen, „hier findet sich kein Deibel zurecht — so was . . ."
    In diesem Augenblick tauchte sein dunkler Schopf aus der Wagenöffnung. Er sah genau so zerkratzt und zerschunden aus wie sein Vorgänger.
    „Und wo sind die Muster?" fragte Pete spöttisch, wobei er ihm sein Taschentuch überreichte, da Jim vergeblich in seinen Taschen nach einem Lappen suchte.
    „Mann, ich kann' doch nicht 'ne Rolle Stacheldraht herauszerren oder ein Bündel von diesem elenden Siebzeug. Oller Affe, nehme ja alles zurück; man ist wirklich froh, wenn man wieder festen Erdboden unter den Füßen hat!" „Na also!" lachte Pete.
    „Aber irgendwas ist doch komisch an der Sache, nicht wahr! Ob das Zeug vielleicht geklaut ist? Oder aus einer verschütt gegangenen Kriegsschule stammt? Ich denke mir . . .«
    „Ach Quatsch. Du siehst doch, das ist höchstens besserer Schrott. Warum sollen diese beiden Pinsel — dieser Latsch und Bommel — nicht ganz simple Schrotthändler sein — so komisch finde ich das auch wieder nicht!" Pete sah interessiert zu, wie sich Jim mit dem letzten sauberen Zipfel des von ihm geliehenen Taschentuchs seine Wunden abtupfte.
    Jim hielt erstaunt inne. „Und dann pilgern sie ausgerechnet in das abgelegene Arizona und an eine Stelle, wo sich die Füchse gute Nacht sagen? Das kannst du mir nicht weismachen; da steckt was anderes dahinter!"
    „Pst, nicht so laut, sonst wachen unsere Erzengel auf. Komm, wir sehen mal nach, was Bill macht. Hoffentlich ist der nicht in dem Blech versackt, das heißt, wenn er nicht was Besseres auf seiner Fuhre entdeckt hat."
    Auf Zehenspitzen schlichen sie um den mit offenem Mund schlafenden Smiddy herum, an dem eingenickten „Leuchtturm" vorbei und flüsterten in die hintere Wagenöffnung hinein:
    „Hallo,

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