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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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wie das überhaupt möglich war. So fest haben wir doch auch wieder nicht geträumt. Aber zum Lachen finde ich das nicht. Schließlich müssen wir uns um eine neue Ausrüstung kümmern; stell dir das nicht so einfach vor. Und was geschieht, wenn der Chef sie zurückverlangt? In der Stadt brauchen wir sie ja eigentlich nicht mehr und — na, er wird uns glatt rausschmeißen, wetten?" Der kleine Smiddy sah ehrlich bekümmert drein, zuckte die Achseln und krabbelte auf den Wagen, in dem Jim schwitzte.
    „Ach was", lachte Freddy, „das laß nur meine Sorge sein! Schlimmstenfalls binden wir ihm einfach einen Bären auf. Laß mich das nur machen."
    Mit einem heftigen Ruck setzte sich Freddys Wagen in Bewegung. Als Jim das Geräusch des Abfahrens hinter seiner Plane hörte, wurde ihm doch etwas seltsam zumute. Im nächsten Augenblick flog er gegen einen großen Kasten, dann schleuderte es ihn in einen Berg Draht, und ehe er recht begriffen hatte, sauste der Wagen davon. Jim sank in die Knie, rieb sich den schmerzenden Ellenbogen und überlegte krampfhaft, wie er dieser unfreiwilligen Gefangenschaft wieder entrinnen könnte. Da war er ja in eine schöne Situation geraten! — Wer konnte wissen, wo diese Gauner überhaupt hinfuhren. Womöglich verfrachteten sie ihn über die Grenze und verfrühstückten ihn dann ganz gemütlich. Jim schüttelte den Kopf! Nein, so schnell ließ er sich nicht unterkriegen. Er mußte erst mal an die Plane heran, sie aufreißen und dann abspringen; das war alles!

    Aber sobald er seine Beine hoch stemmen wollte, riß es ihn mit unwiderstehlicher Gewalt an den Wagenboden zurück. Das Gefährt schaukelte wie verrückt und die Ware rutschte munter mit. Eine ungeschickte Bewegung, und er war unter den Haufen von Draht und Kisten begraben. Es war einfach nicht möglich, an die Plane heranzukommen; verdammt und zugenäht! Es blieb ihm nichts weiter übrig, als ergeben auszuharren und zu warten, bis diese vorsintflutliche Kiste einmal anhielt. Hatte der eine Kerl nicht überhaupt was von Somerset gemurmelt? Jim glaubte so etwas verstanden zu haben — natürlich konnte er sich auch irren; in seinem Kopf ging sowieso alles schon durcheinander. Erbarmungslos rumpelte das Gefährt weiter und weiter . . .
    In angemessenem Abstand folgten dem schlingernden Wagen zwei Reiter und jeder hatte ein altmodisches Gewehr um die Schulter hängen. Dieser Anblick hätte den armen Jim trotz aller räumlichen Beschränkung sofort einen Indianertanz auführen lassen . . . wenn, ja wenn er in der Lage gewesen wäre, das zu sehen!
    Nachdem Jimmy Watson seinen in tiefen Schlummer gesunkenen Ernährer eine Weile betrachtet hatte, schüttelte er den Kopf. „Schön bist du nicht, Onkelchen, aber selten!"
    Dann ging er ein paar Schritte zurück. Endlich hatte er Gelegenheit, in aller Ruhe die Centstücke aus seinen Schuhen zu angeln. Himmel, wie sehnte er sich nach einem Kaugummi oder einer erfrischenden Limonade!
    Jetzt stand er in Socken da, an deren Spitze die großen

    Zehen mit schönen breiten Trauerrändern neugierig hervorlugten. Jimmy hielt die Schuhe hoch. Nanu? Der Schlaks drehte seine ausgelatschten Treter um und um — aber nicht ein einziges Centstück kullerte heraus.
    „Wird sich wohl verklemmt haben", murmelte er und schüttelte seine Kähne wild hin und her. Sicher waren die kostbaren Fundgegenstände in das Zwischenfutter gerutscht. Jimmy fuhr mit den Fingern hastig in die Schuhkappen. Nichts! Keine Cents! So was Dämliches! Da hatte er ja den ganzen Zirkus im Drugstore umsonst aufgeführt.
    Jimmy drehte die Schuhe um. Was war das? Was grinste ihn da so unverschämt an? Luft, frische Luft! Schlicht gesagt, die Sohlen seiner Stiefeln hatten taubeneigroße Löcher. Kein Wunder, daß die sauer ergaunerten Centstücke sich da nicht halten konnten . . .
    Der Schlaks überlegte. Wenn er den Weg noch einmal zurückging — vielleicht hatte er Glück! Sein Appetit auf Kaugummi und Limonade war inzwischen immer größer geworden.
    Seufzend zog der nun völlig mittellose Junge die Schuhe wieder an. Es war schon ein dicker Hund, daß Onkel John ihn in derart schäbigen Pantinen herumlaufen ließ! Na, er würde es ihm schon geigen! Daß er selbst auch ein bißchen auf seine Sachen zu achten hatte, kam dem Bengel natürlich nicht in den Sinn; das wäre auch zu viel verlangt gewesen!
    Jimmy warf nochmals einen Blick auf den noch immer schlafenden Onkel. Ach ja — der Kerl hatte doch etwas gemurmelt, bevor er

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