Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser
Telefonhörer eingehängt hatte, wankte er so bleich und verstört an seinen Platz zurück, daß die anderen am Tisch ihn besorgt musterten.
„Was Unangenehmes passiert? Ist Ihnen schlecht?" fragten die neben ihm Sitzenden. „Mensch, Sie sehen ja wirklich aus wie Braunbier mit Spucke!"
„Ich lasse Ihnen ein Glas Wasser holen!" rief Mr. Mineral, sprang auf und suchte den Wirt, der gerade mal hinausgegangen war.
„Ein Whisky bekäme mir besser", stöhnte das Gesetz wie mit letzter Kraft und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann lehnte er sich nach hinten und hielt sich mit den Händen an der Tischkante fest.
„Weitermachen!" forderten ein paar Männer am unteren Tischende, die Watsons Gesichtsfarbe nicht so genau mitbekommen hatten.
Mühsam erhob sich der Hilfssheriff, wedelte sich mit dem Arm Luft zu und brachte die Worte: „Bitte eine kleine Pause" heraus, worauf Buchhalter Williams aufstand und mit lauter Stimme verkündete, daß Watson infolge eines vorübergehenden Schwächeanfalls einer kleinen Schonpause bedürfe.
„Mir bleibt aber auch nichts erspart, gar nichts!" stöhnte Watson beim dritten Gläschen, die er auf den Telefonschreck hin zu sich genommen hatte.
„Können wir denn nicht helfen?" fragte Mr. Gray.
„Mir kann niemand mehr helfen, niemand und nichts!" kam die düstere Antwort.
Wovon war eigentlich die Rede gewesen, bevor ihn diese Hiobsbotschaft durchs Telefon erreicht hatte? Vor Watson wallten rote und weiße Nebel. Richtig, vom Einnebeln hatte man gesprochen. Das konnten sie heute ja auf keinen Fall mehr vornehmen, so etwas brauchte Vorbereitungen . . . Sollte er sich deswegen auch noch die anderen — nein, zum Teufel, er dachte nicht daran! Jeder war sich schließlich selbst der nächste. Er mußte nach Hause, sich an Ort und Stelle von der Wahrheit der grauenhaften Tatsachen überzeugen.
„Gentlemen!" rief er und erhob sich. „Ein dringendes Ereignis — äh — macht es mir unmöglich, weiter diese Bürgerversemmlung, Versammlung wollte ich sagen, zu leiten. Sie werden das verstehen, wenn ich Ihnen sage, cß meine sämtlichen Fla — äh — Kassen leer sind, wie ich soeben hörte. Machen Sie bitte ohne mich weiter." „Eingebrochen?" fragte jemand.
„Auch das — so ähnlich, ich muß selbst erst einmal nach-sehen, vielleicht kann mich wieder Mr. Williams verkneten, meine armen Flalala — Kassen!"
In diesem Augenblick wurde die Tür heftig aufgerissen.
„Gott sei Dank noch alle da!" rief Mr. Dunn in die Runde hinein und brachte einen frischen Nachthauch in den tabakverqualmten Saloon. „Da kann ich mit meiner interessanten Neuigkeit doch noch etwas ausrichten!"
„Neuigkeit?" Watson spitzte die Ohren. Mr. Dunn wurde sofort von seinen näheren Bekannten umringt und schnell und gründlich über Sinn und Zweck und den bisherigen Verlauf der Sitzung unterrichtet.
„Leider steht noch gar nicht fest, wie wir uns im Ernstfall gegen einen feindlichen Angriff verteidigen wollen", erklärte abschließend der Buchhalter. „Da unser guter Watson plötzlich verschwinden muß, werden wir nun ohne ihn zu einem Entschluß kommen müssen."
„Well", lachte Mr. Dunn, „manchmal ist es wirklich ein verteufeltes Glück, einen so aufmerksamen Bengel zu haben."
Watson stellte die Ohren. Da wußte doch einer wieder mal mehr als er? Krutzitürken, wo war denn so was Mode? No, jetzt konnte er hier nicht weg. Die, na die Dingsbums . . . waren doch hin, darüber konnte er sich noch tagelang
ärgern, aber was wußte Mr. Dunn? Das war bestimmt einmalig.
" Gents!" schrie er plötzlich wieder recht munter. „Ich habe mich nun doch entschlossen, meiner Pflicht gemäß keine Opfer zu scheuen, trotz aller Verluste . . . und das schwere Problem im Interesse unserer Sicherheit heute noch zu beenden!"
„Bravo!" riefen ein paar Männer, und Watson dankte gerührt.
„Wie ich von dem soeben erschienenen ehrenwerten Mr. Dunn höre, gibt es interessante Neuigkeiten, nicht wahr, Mr. Dunn?"
„Natürlich will ich gern berichten, was mir soeben widerfahren ist!" Tuffys Vater erzählte dann in knappen Worten, was er beobachtet hatte, verschwieg allerdings, wie er zu dieser Entdeckung gekommen war.
„Das heißt also, daß in unserer unmittelbaren Nähe alles vorhanden ist, was wir zu unserer Verteidigung brauchen!" rief der Schneider triumphierend.
„Der eine Sombrero hat doch vorhin schon gesagt, daß er einen Waffentransport begleiten muß oder so ähnlich! Und hier scheint
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