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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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jetzt an den Tatort, vielmehr zu den abgestellten Wagen. Mr. Dunn, Sie halten sich neben mir und wegen mir den Weis — äh — weisen mir den Weg!"
    „Moment mal", ertönte der Bierbaß des Lokführers, „was wir bei der Übernahme des Kriegsgeräts brauchen, sind Lampen, damit wir nicht die Katze im Sack kaufen!"
    „Sehr richtig, guter Gedanke", lobte Watson. „Ein paar genügen! Die Leute, die in der Nähe wohnen, können das übernehmen. Aber Beeilung, meine Herren, Beeilung!"

    Fünftes Kapitel
    DA HABEN WIR DEN SALAT!
    „Listige Schlange" hat ein ernstes Gespräch mit dem Posthalter zur nächtlichen Stunde — Na, wenn das nicht reicht?! — Die Lampenparade von Somerset bringt auch kein Licht in die Finsternis — Aber Displizin ist alles! — Man muß es nur interessant genug anfangen — Es hilft alles nichts . . . Geld muß her! — „Wundertüten" aus Planwagen verleihen auch den Schwachen Kraft und Stärke — Pete ist kein Schwarzseher ... er findet die Idee des Jahrhunderts! — Ja, kichert nur, ihr Salontexaner! — Im „Sherman-Panzer" mitten hinein in den Indianerkral —

    „Joe — Jo — o — e, hörst du denn nicht, wenn ich dich rufe?"
    Schneidermeisterin Jemmery rauschte wie ein Erzengel, der das Herannahen des Jüngsten Gerichts verkündete, durch das Haus und riß verzweifelt eine Tür nach der anderen auf.
    „Wo steckt der Bengel bloß?" murmelte sie schließlich erschöpft vor sich hin und blieb eine Weile verschnaufend auf der Treppe stehen. Dann legte sie den Zeigefinger an die Schläfe und machte ein Gesicht wie ein Zoologieprofessor, der gerade sehr scharf über das Seelenleben der Maikäfer nachdenkt. In ihren braunen Rehaugen stand auf einmal ein Zug, der soviel bedeutete wie „Ich hab's!", entschlossen drehte sie sich um, rannte die Treppe wieder hoch und stieg auf die Stufenleiter zum Dachboden. Energisch pochte sie gegen die Klapptür. „Joe — Jo — o — ee!

    Was treibst du dich denn schon wieder auf dem Boden herum? Komm sofort runter, du Nichtsnutz!"
    „Ja, Mam — ich komm ja schon", kam es unwillig von oben.
    „Aber sofort, habe ich gesagt; ich bin unten in der Küche!" Kurz darauf hörte man Mrs. Jemmery wieder die knarrende Holztreppe herabsteigen.
    Dem kleinen Joe fiel ein Stein vom Herzen. Es gab Dinge, von denen Mütter lieber nichts wissen sollten, sie machten sich sonst nur unnötige Gedanken, und Mrs. Jemmery, die brave Frau des Schmiedemeisters Jemmery, hätte sich bestimmt Gedanken gemacht, wenn sie gesehen hätte, was ihr Sprößling da oben trieb.
    Hurtig raffte „Listige Schlange" seine sieben Sachen zusammen und verstaute sie in einem großen Karton. Rasch noch ein paar alte Zeitungen oben draufgelegt, und nichts wie weg mit dem Packen — hinter die alten Matratzen.
    Zwei Minuten später meldete er sich folgsam in der Küche. Mrs. Jemmery hatte inzwischen ihre Arbeit wieder aufgenommen und bügelte gerade Bettwäsche. Sie stampfte ärgerlich mit dem Bügeleisen auf, als der Kleine eintrat, wurde jedoch sofort wieder milder gestimmt, als sie den treuherzigen Blick ihres Boys auf sich gerichtet sah. Sie war ja s o stolz auf ihn; denn ein guter Junge war er auf jeden Fall. Mucken hatten die Männer schließlich alle, die großen wie die kleinen . . .
    „Was gibt's denn, Mam?" fragte „Listige Schlange" mit der Unschuldsmiene eines Osterlamms.
    „Ich mache mir Sorgen um Dad. Er wollte nur mal eben — na, du weißt schon, in den ,Silberdollar'. Soll heute so eine Art General-Versammlung stattfinden. Wer's glaubt, wird selig; alles nur faule Ausreden! Die Männer erfinden das doch nur, um einen Grund zum Bechern zu haben. Werde du mir bloß nicht auch mal so, sag ich dir. So spät ist dein Dad noch nie nach Hause gekommen!"
    „Ooch", meinte „Listige Schlange" gedehnt, „so spät ist es doch noch nicht."
    „Waas?" Mrs. Jemmery ließ das Bügeleisen stehen und stemmte die Hände in die Hüften. „Du kennst wohl die Uhr noch nicht? In ein paar Stunden ist es Mitternacht, und auch du müßtest eigentlich längst im Bett liegen." Mrs. Jemmery rümpfte die Nase, tat aber, als ob sie auf etwas angestrengt horchte.
    „Ach, du meine Güte! Auch das noch!" stieß sie erschrocken hervor und nahm rasch das schwere Schneidereisen vom Bettuch. In der Küche verbreitete sich ein brenzliger Geruch; dem blütenweißen Laken hatte das Bügeleisen nun für alle Zeiten einen häßlichen, bräunlichen Stempel aufgedrückt, der so ungefähr die Form eines

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