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Das Programm

Titel: Das Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ridpath
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eine schwarze Limousine aus einer Reihe gleichartiger Fahrzeuge ausscherte. Ein Fahrer sprang heraus und öffnete die Tür zunächst für Chris und dann für Eric.
    »Das ist Terry«, sagte Eric. »Er wird dich morgen früh zu George Calhoun fahren. Du bleibst doch über Nacht, oder?«
    »Wenn es euch keine Umstände macht.«
    »Wunderbar. Es wäre auch Blödsinn, spät abends in die City zurückzufahren.«
    »Wo wohnst du eigentlich?«, fragte Chris, als die Limousine, die eher ein großer Salonwagen war, die Auffahrt von Bloomfield Weiss verließ und sich in den Verkehr einreihte.
    »Auf Long Island. Mill Neck heißt der Ort. Ganz in der Nähe von Oyster Bay.«
    Im Berufsverkehr brauchten sie mehr als eine Stunde. Eric verbrachte den größten Teil der Zeit am Telefon. Offenbar liefen gleichzeitig zwei Geschäfte von eminenter Bedeutung. Chris versuchte den Eindruck zu erwecken, er höre nicht zu, tat es aber natürlich doch. Eric blieb enttäuschend vage und erzählte seinen Gesprächspartnern ständig, er könne »jetzt nicht sprechen«, erwähnte aber des öfteren Rom, München und Dallas. Mit jemandem namens Sergio sprach er über einen gewissen Jim. Irgendein großes italienisches Geschäft, vielleicht mit einem amerikanischen Unternehmen, das in Texas saß?
    Nach einem besonders mysteriösen Gespräch wandte sich Eric an Chris. »Tu mir bitte einen Gefallen. Versuch nicht zu erraten, was hier vor sich geht.«
    »Natürlich nicht«, sagte Chris.
    Eric seufzte. »Man sollte doch meinen, dass ich einmal um fünf gehen kann, oder?« Kaum hatte er es gesagt, meldete sich das Telefon.
    Schließlich bogen sie auf eine kleine Landstraße ein, die sich durch ein Wäldchen schlängelte, vorbei an hochherrschaftlichen Villen, die von Mauern umgeben waren und hinter denen sich hin und wieder ein schmaler Ausblick auf das dunkle, im Mondlicht glänzende Wasser eröffnete. Nach einigen Kilometern machte die Straße eine Biegung, Terry drückte auf einen Knopf auf dem Armaturenbrett, lautlos öffneten sich die Flügel eines Eisentors, und der Wagen hielt vor einem rechteckigen weißen Haus, das sich im weichen Licht der strategisch angeordneten Außenscheinwerfer präsentierte.
    »Da sind wir«, sagte Eric.
    »Ist das nicht das Haus, das du mir vom Boot aus gezeigt hast? Das Haus, das du unbedingt kaufen wolltest? Hat es nicht irgendein berühmter Architekt entworfen?«
    »Meier. Stimmt. Ich hatte ganz vergessen, dass ich es dir schon mal gezeigt habe. Du hast ein gutes Gedächtnis.«
    »Na, diese Nacht werde ich wohl kaum vergessen.«
    »Sicher. Komm rein.«
    Sie stiegen aus dem Auto, und Terry fuhr davon. Eigentlich erwartete Chris jetzt einen Butler, aber es stellte sich heraus, dass Eric Hausschlüssel besaß und sie sogar zu gebrauchen wusste. »Hi!«, rief er, als sie eine riesige Diele betraten, von der eine Art Freitreppe nach oben führte.
    Eine schlanke Frau in Jeans und Socken, das blonde Haar zurückgebunden, erschien und gab Eric einen liebevollen Kuss.
    »Chris, das ist Cassie.«
    »Hi«, sagte sie mit freundlichem Lächeln und hielt ihm die Hand hin. »Dad!«, ertönte es laut, und ein kleiner Junge mit krausem blondem Haar, der seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten war, stürzte in die Diele und umklammerte das Bein seines Vaters.
    »Und das ist Wilson.«
    »Howdeedodee«, sagte der Junge.
    »Hallo«, sagte Chris.
    Eric hob den Jungen hoch. »Macht es dir was aus, wenn ich hochgehe und ihm seine Geschichte vorlese?«
    »Nein, das geht vor«, sagte Chris und folgte Cassie in eine riesige Küche. Sie kamen an einer Frau hispanischer Abstammung vorbei, die gerade ihren Mantel anzog.
    »Gute Nacht, Mrs. Cassie.«
    »Gute Nacht, Juanita. Vielen Dank.«
    Cassie schenkte Chris ein Glas Weißwein ein und wandte sich dem Herd zu, einer Art Marmorinsel inmitten des riesigen Raums. »Wilson ist so aufgeregt, weil sein Dad rechtzeitig zu Hause ist, um ihn ins Bett zu bringen«, sagte sie. »Es wird nicht lange dauern.«
    »Sind Sie berufstätig?«, fragte Chris.
    »Teilzeit. Seit Wilson geboren wurde und wir dieses Haus gekauft haben, wäre es einfach zu schade gewesen, die ganze Zeit in der City zu verbringen. Ich habe eine Werbefirma. Zum Glück sind meine Partner ungeheuer gut, aber es gibt doch eine ganze Reihe von Abendveranstaltungen, zu denen ich gehen muss, was schon sehr ärgerlich ist.«
    »Sie haben wirklich ein sehr schönes Haus.«
    »Es gefällt uns. Erics Familie kommt hier aus der

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