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Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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unten.«
    »Lass uns wenigstens einen kurzen Blick in die restlichen Räume werfen, bevor wir wieder hochgehen.«
    »Ach verdammt, was soll das denn bringen? Hier ist doch nichts.«
    »Dieser Kerl wird uns heute Nacht noch drei Aufgaben stellen. Selbst wenn wir dieses Rattending nicht hier unten finden, kann es doch sein, dass wir etwas sehen, das wir später noch brauchen können.«
    Torsten hob sein Telefon und leuchtete Frank direkt ins Gesicht. »Ah, ich verstehe. Damit verschaffen wir uns vielleicht einen Vorteil gegenüber den beiden da oben. Sieh an, der ewig gute Fränkie denkt auch an sich, wenn es ans Eingemachte geht.«
    »So ein Quatsch«, protestierte Frank sofort. »Darum geht es doch nicht. Es geht darum, dass wir …«
    »Es geht darum, Fränkie-Boy«, unterbrach Torsten ihn harsch und richtete den ausgestreckten Zeigefinger gegen Franks Brust, »dass dieses abartige Arschloch die Familie von jedem von uns umbringen wird, der morgen früh nicht zwei seiner Scheißpunkte gesammelt hat.« Torsten wurde mit jedem Wort lauter. Frank war auf diesen plötzlichen Ausbruch nicht vorbereitet. Er hoffte, dass Jens und Manuela Torsten nicht hören konnten. »Und es geht darum, dass es nur zwei von uns geben kann, die zwei Punkte haben, weil es nämlich nur vier von diesen verfickten Punkten gibt.« Die letzten Worte hatte er geschrien, er wurde aber wieder deutlich leiser, als er weitersprach. »Darum geht es, Fränkie. Und jetzt kannst du dir überlegen, wobei du dich besser fühlst. Wenn du morgen früh mit mir hier rausmarschierst und zu Hause deine Frau und deine Tochter in den Arm nehmen kannst oder wenn du das Gefühl hast, edel und gut gewesen zu sein, und deine süße kleine Tochter dafür bei lebendigem Leib von Ratten gefressen wird. Sie wird sicher stolz auf ihren Papa sein, wenn die Drecksviecher ihr mit ihren stinkenden Mäulern die Augen aus dem Gesicht reißen.«
    Frank hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen. »Ich …,« setzte er an, kam jedoch nicht weiter und versuchte es wieder. »Ich weiß nicht, aber …«
    »Ja, natürlich weißt du es nicht, Fränkie. Hätte mich auch sehr gewundert, wenn du es gewusst hättest.« Mit einer abfälligen Handbewegung wandte er sich ab. »Scheiße. Ich geh jetzt wieder hoch.«
    Damit marschierte er los. Ohne darüber nachzudenken, folgte Frank ihm. Torstens Worte hatten grauenvolle Bilder in seinem Kopf heraufbeschworen, er sah die Szene aus dem Film wieder vor sich, die Ratten, die aus ihren Käfigen quollen und gierig über den zuckenden, nackten Körper herfielen, ihn bei lebendigem Leibe auffraßen. Aber nicht der hagere Mann lag auf dem Boden, sondern Laura, und sie verlor vor Angst fast den Verstand. Als sich die langen Zähne in ihr Fleisch bohrten, riss sie den Mund zu einem stummen Schrei auf, und ihr schönes Gesicht verzog sich zu einer furchtbaren Fratze.
    Unter Aufbietung all seiner Willenskraft drängte Frank diese schrecklichen Bilder zurück, und während er wie in Trance hinter der dunklen Gestalt vor sich herging, kämpfte er gegen die aufkeimende Panik an. Das durfte nicht passieren! Laura und Beate durften diesem Psychopathen auf keinen Fall in die Hände fallen!
    Sie zwängten sich über die enge Wendeltreppe nach oben und standen dann allein in der Werkstatt.
    »Scheinen noch auf Rattengesichtssuche zu sein, die beiden«, kommentierte Torsten die Situation. »Gehen wir nach oben und schauen uns dort noch mal um.«
    »Aber wenn Manu und Jens zurückkommen, werden sie hier auf uns warten.«
    »Also gut«, lenkte Torsten zu Franks Überraschung sofort ein. »Warte hier, ich schau nach, ob ich sie finde.«
    »Wäre es nicht sinnvoller, wir suchen beide nach ihnen?«
    Torsten verdrehte die Augen. »Und währenddessen kommen sie hier an, warten eine Weile, und was tun sie dann wohl, schlauer Fränkie? Sie gehen nach unten und suchen dort nach uns. Tolles Spiel.«
    Frank musste einsehen, dass Torsten in diesem Fall recht hatte, und nickte. »Also gut, ich warte.« Er ärgerte sich, dass er nicht daran gedacht hatte, eine Uhrzeit mit Jens und Manuela auszumachen.
    Torsten ging zur Werkbank hinüber, betrachtete das Durcheinander darauf und griff dann einen großen Schraubenschlüssel. Er prüfte das Gewicht, indem er die Hand ein paarmal auf- und abbewegte und nickte zufrieden. »Für alle Fälle.« Damit wandte er sich ab, das schwere Werkzeug in der Hand, und verschwand im nächsten Gang. Als die fast absolute Dunkelheit wie eine

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