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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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draußen Galad und Trom standen und den Eingang der Schenke beobachteten. Das sagte sie denn auch und fügte noch hinzu: »Wie steht es mit Euch, Juilin? Ihr bewegt Euch doch oft in der Unterwelt.« Der Diebefänger suchte sich immer die Taschendiebe und Einbrecher und Straßenräuber in einer Stadt als Gesellschaft aus, denn er behauptete, sie wüssten mehr von dem, was wirklich vorging, als alle Stadtbeamten. »Gibt es hier Schmuggler, die wir bestechen können, damit sie uns heimlich hinausbringen, oder … oder … Na ja, Ihr wisst doch genau, was wir jetzt brauchen, Mann.«
    »Ich habe nur wenig herausbekommen. In Amadicia halten sich die Diebe gut versteckt, Nynaeve. Bei der ersten Verurteilung werden sie gebrandmarkt, bei der zweiten verlieren sie die rechte Hand und bei der dritten werden sie aufgehängt, gleich, ob sie die Königskrone gestohlen haben oder einen Laib Brot. In einem Ort von dieser Größe gibt es nicht viele Diebe, jedenfalls solche, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen« – er verachtete Amateurdiebe –, »und die wollten meistens nur über zwei Dinge sprechen: ob der Prophet tatsächlich nach Amadicia kommt, wie die Gerüchte besagen, und ob die Stadtväter klein beigeben und diese Reisemenagerie doch in den Ort lassen, um ihre Vorführung zu veranstalten. Sienda liegt zu weit von der Grenze entfernt, als dass Schmuggler …«
    Sie unterbrach ihn höchst befriedigt: »Das ist es! Die Menagerie!« Sie blickten sie alle an, als sei sie verrückt geworden.
    »Selbstverständlich«, sagte Thom in betont sanftem Tonfall. »Wir bringen Luca dazu, seine Keilerpferde hierherzuführen, und dann fliehen wir, während sie noch etwas mehr vom Ort zerstören. Ich weiß nicht, was Ihr ihm gegeben habt, Nynaeve, aber er hat uns einen Stein hinterhergeworfen, als wir wegfuhren.«
    Ausnahmsweise einmal vergab ihm Nynaeve den Sarkasmus, so milde er auch gewesen war. Und auch seine Unfähigkeit, zu sehen, was sie sah. »Das mag ja alles sein, Thom Merrilin, aber Meister Luca braucht einen Geldgeber, und Elayne und ich werden seine Gönnerinnen. Wir müssen ja trotzdem die Kutsche und das Gespann zurücklassen und durch den Hinterausgang hinausschleichen.« Das tat weh, denn für den Preis der Kutsche und des Gespanns hätten sie zu Hause an den Zwei Flüssen ein gemütliches Haus bauen können. Sie klappte den Deckel des Koffers mit den blattförmigen Scharnieren auf und kramte zwischen Kleidern und Decken und Töpfen und all dem anderen herum, das sie nicht bei dem Wagen mit den Farbstoffen hatte zurücklassen wollen. Sie hatte dafür gesorgt, dass die Männer alles einpackten bis auf das Pferdegeschirr. Dann fand sie die vergoldeten Schatullen und die Geldbörsen. »Thom, Ihr geht mit Juilin zur Hintertür hinaus und sucht uns irgendeinen Wagen und ein Gespann. Kauft auch etwas Proviant und trefft uns dann an der Straße zurück zu Lucas Lager.« Mit bedauernder Miene füllte sie Thoms Hand mit Goldstücken und machte sich noch nicht einmal die Mühe, nachzuzählen. Sie hatte keine Ahnung, was das alles kosten würde, und sie wollte nicht, dass er ihre Zeit mit langem Feilschen verschwendete.
    »Das ist eine tolle Idee«, sagte Elayne grinsend. »Galad wird nach zwei Frauen Ausschau halten und nicht nach einer Truppe von Jongleuren und Tieren. Und er würde niemals glauben, dass wir nach Ghealdan ziehen.«
    Daran hatte Nynaeve noch gar nicht gedacht. Sie hatte vorgehabt, Luca geradewegs nach Tear ziehen zu lassen. Eine Menagerie, wie er sie zusammengestellt hatte, mit Akrobaten und Jongleuren und außerdem sowieso den Tieren, konnte überall gut verdienen, da war sie sicher. Doch falls Galad nach ihnen suchte oder jemanden hinter ihnen herschickte, würde er sich bestimmt nach Osten wenden. Und er war vielleicht wirklich schlau genug, um auch in einer Menagerie nach ihnen zu suchen. Männer zeigten manchmal tatsächlich Gehirn, gewöhnlich dann, wenn man es am wenigsten erwartete. »Daran habe ich natürlich gleich gedacht, Elayne.« Sie ignorierte den plötzlich auftauchenden schwachen Geschmack in ihrem Mund, eine ätzende Erinnerung an gekochten Katzenfarn mit zerstoßenen Asblättern.
    Thom und Juilin protestierten heftig. Die Idee an sich war ihnen recht, aber sie schienen zu glauben, wenn einer von ihnen zurückblieb, könne er sie und Elayne vor Galad und jeder möglichen Anzahl Weißmäntel beschützen. Ihnen schien überhaupt nicht der Gedanke zu kommen, dass sie mithilfe der Macht zehnmal

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