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Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Titel: Das Rätsel der Hibiskus-Brosche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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an, sich zu drehen. Bill legte seinen Arm fest um sie und sagte streng: »Um Himmels willen, sei doch vernünftig! Klammere dich an mich. Mach bloß nicht schlapp. Und laß uns hier hinausgehen. Je eher du ins Bett kommst, um so besser. In meinem ganzen Leben habe ich noch kein solches Wrack gesehen.«
    Daraufhin fing Beth an zu lachen, und dann, ganz unversehens, brach sie in Tränen aus und schluchzte: »O Liebling, ich wußte ja, daß du kommst! Ich wußte, daß du kommst!« Jim, der langsam die Treppe heraufkam, um zu sehen, ob er etwas helfen könnte, zog sich eilends zurück, aber er hörte doch noch Bills Stimme: »Ich kam, so schnell ich konnte, aber das Schlimme mit dir, mein Mädchen, ist...«
    Jim ging hinaus zu den Wagen und fand Bob Green, der schon daneben wartete. Mit gedämpfter Stimme sagte er: »Lieber Himmel, manche Leute haben wirklich eine komische Art, sich ihre Liebe zu bezeugen.«
    »Davon habe ich auch schon gehört, Mr. Middleton«, entgegnete Bob mitfühlend. »Aber ich denke mir, daß es ja wohl für jeden eine Zeit der Prüfung ist.«
    Worauf Jim nichts zu antworten wußte.
     
     

16
     
    Inzwischen vergnügte sich Mrs. Wharton, die nichts von dem Drama ahnte, in das ihr Schwiegersohn hineingeraten war, auf ihre Weise. Sie saß in einem alten Korbstuhl, dessen Kissen man nicht allzu kritisch betrachten durfte, und plauderte mit Jakob und Florrie Nicol, die sich ganz offensichtlich für ein bißchen komisch, aber vollkommen harmlos hielten.
    Hauptmann Hillford hatte sie heute morgen netterweise hergebracht. »Es ist doch zu dumm, ohne eigenen Wagen zu sein!« hatte sie ihm zu verstehen gegeben. »Ich habe einen Fehler gemacht, daß ich mit Jim gefahren bin, aber mit meinem eigenen Wagen gibt es immer mal Schwierigkeiten.« Sie sagte nicht, daß ihr Wagen, ein ganz neues und ziemlich teures Modell, dank ihrer miserablen Fahrkunst eigentlich ständig in der Garage stand. Und sie erwähnte auch nicht, daß sie unlängst den Meister ihrer Reparaturwerkstätte zufällig hatte sagen hören: »Mrs. Whartons Wagen? Natürlich ist der noch nicht fertig! Diese Frau mag ja Bücher schreiben können. Ich habe noch keines gelesen, deshalb weiß ich es nicht. Aber auf keinen Fall sollte es ihr erlaubt sein, auch nur das Rad eines Wagens zu berühren!«
    Hillford hatte liebenswürdigerweise vorgeschlagen: »Vielleicht dürfte ich mich als Fahrer anbieten? Ich scheine ja bei dieser ganzen Suche nichts weiter tun zu können, und es ist zum Wahnsinnigwerden, wenn man so völlig tatenlos herumsitzen muß. Ich wäre froh, wenn ich meine Zeit nutzbringend anwenden könnte. Ich könnte Sie doch hinbringen und etwa eine Stunde später wieder abholen!«
    Augusta war sehr dankbar. Obwohl es ihm nach dem Unfall augenscheinlich gar nicht gut ging, fand sie doch, daß der Hauptmann ein reizender Mensch war. Er war der einzige, der außer ihr noch im Hotel wohnte, und sie hatte in ihm immer einen geduldigen Zuhörer gefunden. Nicht etwa, daß sie ohne Unterhaltung gewesen wäre! Sie hatte die Wartezeit damit verbracht, rund um das Dorf zu wandern, hatte bei einer Farm zugesehen, wie die Schafe vermessen, gewogen und abgestochen wurden — eine Prozedur, die sie mit höchster Empörung erfüllte — , und am vergangenen Abend hatte sie einer Molkerei einen Besuch abgestattet und beobachtet, wie die Kühe gemolken wurden. Sie hatte die Melker dabei in Verlegenheit und die Kühe in Unruhe versetzt.
    Von ihrem Gesichtspunkt aus war alles sehr unergiebig gewesen, und sie hatte sich beim Hauptmann darüber beklagt. »Es war alles so profan, es entbehrte alles jeglichen Lokalkolorits. Das Haus auf der Schaffarm sah genauso aus wie meines, und auch die Melker waren wie überall. Es war ein Massenbetrieb, und das Melken besorgten Maschinen. Die Melker haben die Kühe kaum berührt - alles ging mechanisch vor sich. Es existiert kein Hauch von Romantik mehr.«
    »Es war also nicht das, was Sie für Ihren neuen Roman suchten?«
    »Unmöglich! Das würde den Mann vom Lande ja mit einem ebenso hohen Lebensstandard zeigen, wie es der unsere ist. Alles ist vollkommen bürgerlich. Es gibt nicht den mindesten Hauch von bäuerlicher Schlamperei.«
    Der Hauptmann unterdrückte ein Lächeln. Augusta schien schwer enttäuscht zu sein. »Nun«, sagte er, »und was ist mit der Farm auf dem Hügel? Die sieht doch eigentlich verkommen genug aus, und das Haus dabei ist ein richtiger Schuppen. Vielleicht finden Sie dort, was Sie

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