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Das Rätsel der Templer - Roman

Titel: Das Rätsel der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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schwere Portal auf. Keuchend gelangten sie
     nach draußen.
    Im Laufschritt eilten sie zum Wagen. Mit zitternden Fingern kramte Tom den Schlüssel hervor.
    »Ich gebe zu«, keuchte er, während er den Türöffner bediente, »ich habe nicht drüber nachgedacht, wie wir weiter verfahren,
     falls unser Plan funktioniert.«
    Paul zuckte zurück, als Tom ihm den Koffer in die Hand drücken wollte.
    »Na, nimm schon«, herrschte Tom ihn an. »Ich kann ja schlecht Auto fahren und das Ding unter Kontrolle halten, bis wir im
     Institut sind.«
    »Kontrolle!« Paul schrie fast. »Was heißt hier Kontrolle? Ich weiß sowenig wie du, was ich mit dem Ding anstellen soll.«
    »Schau doch einfach mal rein«, schlug Tom vor. Im Gegensatz zu Paul schien er zu wissen, was er wollte. Vorsichtig steuerte
     er den Wagen vom Parkplatz in Richtung Straße.
    Mit zitternden Fingern öffnete Paul den strahlungssicheren Metallkoffer.
    Ein grünliches Licht schimmerte ihm entgegen, und etwas Fremdes nahm augenblicklich von seinen Gedanken Besitz.
    »Benutzermodus kalibriert. Koordinaten festlegen. Rückholmechanismus aktiviert.«
    »Es spricht mit mir!«, rief Paul und hob die Hände, während er den geöffneten Koffer auf seinem Schoß balancierte. »Was soll
     ich tun?«
    »Ich kann es auch hören«, erwiderte Tom genervt. »Vielleicht sollten wir mal rechts ran fahren und einfach aussteigen.«
    Mittlerweile war es dunkel geworden, und im Lichtkegel der Scheinwerfer konnten sie erkennen, dass sie sich mitten im Himmeroder
     Wald befanden.
    Bis zum Institut waren es nur noch ein paar Minuten Fahrt, doch Tom konnte sich nicht mehr auf die nachtschwarze Straße konzentrieren.
    Der Wagen geriet ins Rutschen, als Tom abrupt in einen Seitenweg hineinfuhr und scharf bremste.
    Paul wurde unvermittelt in den Sicherheitsgurt gepresst und bewahrte |593| den Koffer in letzter Sekunde vor einem Aufprall gegen die Armaturen.
    Tom stieß die Fahrertür auf und sprang in die Dunkelheit. Gehetzt rannte er durch den Lichtkegel des Wagens, um so schnell
     wie möglich zu Paul zu gelangen.
    Mittlerweile war der Timeserver offenbar warm gelaufen, und die bereits bekannte weibliche Stimme kündigte weitere Aktionen
     an.
    Nur zu gerne übergab Paul die anthrazitfarbene Schachtel an Tom, der die Beifahrertür aufgerissen hatte, um das Artefakt entgegenzunehmen.
    »Ruf den Stützpunkt an!«, schnaubte Tom voller Hektik. »Die sollen schleunigst ein Sicherheitsteam rausschicken. Weiß der
     Teufel, was das Ding noch auf Lager hat.«
    »In Ordnung«, antwortete Paul. Hastig zog er sein Mobiltelefon aus der Tasche, doch seine Gedanken wurden von der fremden
     Stimme in seinem Kopf beherrscht. Nur mühsam gelang es ihm, die Nummer der Einsatzzentrale zu wählen. 01 01 12 21. Gleichzeitig
     kramte er eine MAG-Light aus dem Handschuhfach, um Tom, der vor der geöffneten Beifahrertür in die Hocke gegangen war, ausreichend
     Licht zu spenden.
    »Sie kommen sofort«, stieß Paul hervor. Er war erleichtert. Allerdings würden die übrigen Mitglieder ihres Teams ebenso wenig
     in der Lage sein, diesen Mechanismus zu beherrschen. Und doch war es ein beruhigendes Gefühl, wenn man ein paar gestählte
     Marines an seiner Seite hatte, bevor womöglich der nächste Ritter erschien.
    Ein plötzliches Aufleuchten des Gerätes tauchte die gesamte Umgebung in einem Radius von etwa dreißig Metern in einen grünlich
     leuchtenden Nebel.
    Ein markerschütternder Schrei ließ Tom zusammenfahren, und beinahe hätte er vor Entsetzen den Server fallengelassen.
    Entgegen seinem ersten Impuls, sich in den Wagen zu verkriechen, stieg Paul aus. Voller Panik leuchtete er das umliegende
     Terrain ab. Er war sich nicht sicher, ob es Toms Schrei gewesen war, den er gehört hatte. Doch der junge Wissenschaftler hockte
     stumm und mit aufgerissenen Augen auf dem Waldboden, den Server auf dem Schoß und rührte sich nicht.
    »Da hinten!«, stieß er atemlos hervor. »Da hinten ist etwas!«
    |594| In etwa drei Meter Entfernung regte sich ein Schatten. Paul schwenkte die Taschenlampe. Vielleicht hatten sie ein Reh aufgescheucht.
     Dann jedoch erfasste der Lichtkegel einen jungen, beinahe glatzköpfigen Mann.
    Wie unter Zwang beleuchtete Paul die schmale Gestalt. Sie trug eine helle, grob gewebte Kutte und verharrte in einer ebenso
     unnatürlichen Erstarrung wie er selbst. Unten angelangt sah er, dass die bloßen Füße des Mannes in abgetragenen Riemchensandalen
     steckten, die ihm für diese

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