Das Rätsel der Templer - Roman
innen
verriegelte. Im Halbdunkeln tastete sie auf dem Boden nach einem Öllicht und entzündete es mit der Fackel, die sie anschließend
sorgsam löschte. Sie zog ihn in eine hintere Ecke des Raumes, wo eine Leiter zu einem Speicher führte. Unterhalb der Leiter
war das Heu zu einem großen Haufen aufgetürmt. Mit einem entspannten Seufzer ließ sie sich in den weichen Ausläufern nieder
und stellte die Lampe vorsichtig auf dem Boden ab.
»Setz dich«, sagte sie, und er sah, wie ihre Zähne im spärlichen Widerschein des Lichts aufblitzten.
»Wird es niemandem auffallen, dass du nicht in deiner Zelle bist?«, fragte Johan zweifelnd, als er zögernd neben ihr Platz
nahm.
»Nein«, erwiderte sie ein wenig überrascht. »Das Vespergebet ist vorüber, und unsere Vorsteherin hat mir aufgetragen, mich
um unsere Gäste zu kümmern, und das tue ich hiermit.«
Johan hätte schwören können, dass ihr breites Lächeln eine unanständige Note hatte. Als sie seinen erschrockenen Blick gewahrte,
begann sie zu lachen.
»Kommt, Bruder Johan, wir hatten beide einen anstrengenden Tag, und nun sollten wir den Mühseligkeiten ein Ende bereiten.«
Ehe er sich versah, spürte er die Lippen des Mädchens auf seinem Mund und ihre Hand auf seinem Oberschenkel, die sich sodann
ohne |154| Furcht einen Weg zu seinem Allerheiligsten bahnte. Ungläubig erwiderte er ihren zärtlichen Kuss und gab sich willig den kundigen
Fingern seiner neuen Freundin hin. Wenig später saß er, von Kettenhemd und Waffengürtel befreit, mit heruntergezogener Hose
auf seiner Chlamys im Heu. Geschickt raffte die junge Frau ihr Gewand, unter dem sie nichts trug. In langsamen, kreisenden
Bewegungen schob sie ihm ihre Hüften entgegen, bis sein williger Sporn ganz und gar in ihrer feuchtheißen Spalte versunken
war. Mit einem leisen Stöhnen schnürte sie ihr Kleid auf und entblößte ihren vollen Busen, der im spärlichen Licht der Ölfunzel
golden schimmerte. Ihre rhythmischen Bewegungen brachten das filigrane Kreuz, das an einem dünnen Lederband zwischen ihren
verlockenden Brüsten baumelte, zum Schwingen. Leise keuchend drängte Johan sich ihr entgegen. Er verlor sich in dem Gefühl
von Gier und tiefer Zuneigung. Sie beugte ihren Kopf herab, und ihr langes Haar hüllte ihn ein wie ein seidiger Schleier.
Mit ihrer feuchten Zunge fuhr sie vorsichtig über sein malträtiertes Ohr, und ihr fliegender Atem jagte ihm einen Kälteschauer
nach dem anderen über den Rücken. Wimmernd vor Lust, fanden sich ihre Lippen. Während Freya mit ihrem Unterkörper immer heftigere
Bewegungen vollzog, küssten sie sich unaufhörlich. Johan stieß einen heiseren Schrei aus, nachdem sie sich mit einem Mal ekstatisch
aufgebäumt hatte. Gleichzeitig hielt er sie fest umklammert, während er seinen Mund an ihre Schulter presste, um nicht noch
einmal aufzuschreien.
Immer noch mit ihm vereint, bedeckten ihre Lippen sein Gesicht mit Liebkosungen. Schnuppernd wie einer der Hunde vom Hof vergrub
er seine kräftige Nase an ihrer Brust und sog den süßlichen Duft auf, den sie verströmte, während sein Mund erneut eine der
empor ragenden Warzen suchte und sich schließlich daran fest saugte. Alles um ihn herum schien sich zu drehen, und ein tiefes
Glücksempfinden trieb ihm die Tränen in die Augen.
»Sch…«, hauchte Freya in sein Ohr. Fest schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und drückte ihre Wange an seinen borstigen
Rotschopf. Sie spürte die Nässe an ihren Brüsten und seinen bebenden Atem.
Sanft wollte sie sich lösen, doch seine starken Arme hielten sie, als wolle er sie nie wieder loslassen. Unmerklich schob
sie ihren Unterleib |155| ein weiteres Mal zu ihm hin. »Ich will ja nicht behaupten, dass es nicht schön ist, dich noch ein wenig zu spüren«, flüsterte
sie atemlos, »aber wenn du mich nicht bald von dir absteigen lässt, wird das für uns beide eine ziemlich feuchte Angelegenheit.«
Er lockerte seine Umklammerung und lachte leise. »Ist das nicht schon?«, fragte er und fuhr sich mit dem Ärmel seines Unterwams
über Augen und Nase. Erst da wagte er es, ihr ins Gesicht zu schauen. Sie senkte den Kopf und spielte genussvoll mit seinen
vernarbten Lippen.
»Wie ist dein Name?«, flüsterte er, voll Rührung, da sie keinerlei Abscheu vor ihm empfand. Sie schmunzelte und setzte gleich
darauf einen nicht ernst gemeinten strafenden Blick auf.
»Ich weiß, dass ich gut zu dir war«, erklärte sie grinsend.
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