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Das Rattenloch

Das Rattenloch

Titel: Das Rattenloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schattenwesen bewegten, als sie in den Lichtschein hineingerieten. Es gab kein Halten mehr für sie. Eine gewaltige Kraft trieb sie an, als steckte ein Motor in ihnen.
    Es dauerte wirklich nicht lange, und wir sahen uns von den verdammten Viechern umringt, die noch nicht an unseren Beinen in die Höhe gesprungen waren.
    Weitere Bretter knackten und rissen mit den entsprechenden Geräuschen auseinander.
    Für uns wurde es Zeit, dass wir zur Tür kamen. Ich hatte meine Starre zuerst überwunden. Die Tierärztin erhielt von mir einen Stoß in den Rücken, und dann konnte uns nichts mehr halten.
    Die harmlose Phase jedenfalls war vorbei!
    ***
    Suko hatte sich in Gateside aufgehalten. So war es mit John Sinclair abgesprochen worden, obwohl ihm das nicht gepasst hatte. Das Dorf war ein Kaff, und jetzt, wo es längst Herbst war und es von keinen Wandertouristen bevölkert wurde, wirkte es noch trüber, denn einige Geschäfte und Läden öffneten erst gar nicht.
    Allerdings war ein Kiosk noch besetzt. Dort konnte man alles Mögliche an Kleinkram kaufen, unter anderem auch Fish & Chips.
    Als Suko den Geruch wahrnahm, merkte er, dass er Hunger hatte, und ging hin. Zwei Kunden kauften Zeitungen, und er bestellte sich ein Sandwich.
    Der Besitzer, ein Mann mit sehr dunkler Haut und einer weißen Kleidung, belegte es frisch. Aus einem Kühlfach zauberte er Putenfleisch und Salatblätter. Schmierte Soße dazwischen und legte die dreieckigen Toastbrotscheiben übereinander.
    »Es wird Ihnen schmecken, Mister.«
    »Das hoffe ich.«
    »Ich habe die besten.«
    Suko trat etwas zur Seite. Über ihm warf eine Kegellaterne Licht nach unten. Schon beim ersten Bissen musste er dem Verkäufer Recht geben. Sein Sandwich war erste Sahne, und das sagte ihm Suko auch, was den Mann natürlich stolz machte.
    »Ich dürfte gar nicht hier stehen, sondern sollte in einem Vier-Sterne-Laden für Sandwiches arbeiten.«
    »Gibt es den denn?«
    »Nein.«
    »Dann machen Sie doch einen auf!«
    Der Schwarze lachte breit. »Gute Idee, Mann, echt super. Darauf hätte ich schon längst selbst kommen können. Klar, vielleicht mache ich das auch.«
    »Aber nicht hier.«
    Der Verkäufer schloss seinen Mund. »Nein, nicht hier. Überhaupt nicht mehr hier.«
    »Wieso? Gefällt Ihnen Gateside nicht?«
    »Das ist ein Haufen Scheiße hier.
    Jetzt lachte Suko. »Warum das denn? Da hätten Sie schon längst weg sein müssen.«
    »Ist auch meine letzte Saison. Am Wochenende mache ich dicht. Da ziehe ich mit meinem Laden weg.«
    »Und wohin?«
    »In die Stadt. Weiß noch nicht genau, wohin. Vielleicht ans Wasser nach Dundee.«
    »Da gibt es aber Konkurrenz«, gab Suko zu bedenken.
    »Mal sehen.«
    Suko aß, nickte wieder und blieb allein vor dem Kiosk stehen. Es war wirklich nichts los. Die Menschen, die sich jetzt noch auf den Straßen aufhielten, dachten an vieles, nur nicht daran, dass sie am Kiosk etwas kaufen konnten.
    In den Häusern brannten die Lichter. Die Berge warfen scharfe Schatten in die Täler hinein. Auch Gateside wurde davon nicht verschont, und so dunkelte der Ort allmählich ein.
    »Ich bin ja fremd«, sagte Suko, nachdem er sich die Hände an einer Serviette abgewischt hatte.
    »Das bin ich auch.«
    »Nicht so wie ich.«
    »Stimmt.«
    Suko trat näher an die viereckige Kiosk-Öffnung heran. »Ich sag’s nur Ihnen, aber wenn ich ehrlich sein soll, dann muss ich sagen, dass mir die Leute seltsam Vorkommen hier im Ort.«
    »Ach! Wieso das denn?«
    »Ich weiß auch nicht so recht. Aber das ist schon ein komisches Völkchen. Die erscheinen mir, als hätten Sie Angst. Ja, richtige Angst vor etwas. Das sieht man in ihren Gesichtern. Können Sie sich denken, was das ist? Männer wie Sie haben sich doch im Laufe der Zeit eine gewisse Menschenkenntnis zugelegt.«
    Der Verkäufer hob die Schultern. Er fühlte sich unbehaglich, das sah Suko sofort. »Nun, habe ich Recht?«
    »Irgendwie schon.«
    »Also haben Sie Angst.«
    »Nicht so direkt«, flüsterte der Mann. »Aber du hast schon Recht, Kumpel, da ist was.«
    »Sagte ich doch. Und was, bitte?«
    »Nein, nein, von mir haben Sie nichts gehört.«
    »Bitte, ich...«
    »Darüber spreche ich nicht.«
    Suko lächelte innerlich. Er hatte genau den Ton hervorgehört, der besagte, dass der Verkäufer darauf brannte, etwas zu sagen, es aber nach außen hin nicht zugeben wollte.
    »Ich bin ja auch fremd hier. Ich mache mich, wenn es richtig dunkel wird, wieder auf den Weg, aber der Eindruck bleibt. Können...«
    »Ich

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