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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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mit prüfendem Blick und sagte dann bestimmt: »Ich bin dafür, dass du wartest, bis wir von den Dunkelelfen zurückgekehrt sind.«
    Sowohl Mia als auch Darian sahen Atorian fragend an. »Wer sagt denn, dass du mit zu den Dunkelelfen gehst? Und wie stellst du dir das überhaupt vor? Man kann nicht einfach ins Unterreich spazieren und sagen …« Mia hatte sich in Rage geredet, aber Atorian schüttelte energisch den Kopf und fiel ihr ins Wort.
    »Ich bin der Einzige, der schon des Öfteren gegen Dunkelelfen gekämpft hat.«
    »Ich habe auch schon …« Darian runzelte empört die Stirn, aber Atorian bedeutete ihm zu schweigen.
    »Du hast nicht genug Erfahrung. Wenn wir auf einen von ihnen treffen, muss ich gegen ihn kämpfen.«
    Dies entlockte Darian ein unzufriedenes Schnauben, auch wenn er zugeben musste, dass sein Bruder vermutlich Recht hatte.
    Mia hingegen wandte ein, dass auch der ›große‹ Atorian von Northcliff nicht gegen die gesamte Armee der Dunkelelfen bestehen könne, was Atorian sichtlich empörte. Darian hatte ohnehin schon bemerkt, dass zwischen den beiden in letzter Zeit wieder eine gewisse Spannung bestand. Eigentlich hatte er gehofft, seit der Flucht aus Rodgill wären sie Freunde geworden.
    Schließlich war es Tagilis, der die Situation etwas entspannte. »Nicht immer ist der Kampf der richtige Weg.« Der Halbelf lächelte seine aufgebrachten Gefährten beruhigend an. »Wir könnten versuchen, ungesehen ins Unterreich zu gelangen. In Aramias Adern fließt Dunkelelfenblut. Zum einen wird sie sich zurechtfinden, zum anderen mag es sein, dass ein Vertreter ihres Volkes bereit ist, mit ihr zu sprechen.«
    »Ich glaube kaum, dass Dunkelelfen an Gesprächen interessiert sind«, schnappte Mia und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Du könntest deinen Vater …«
    »Ich will ihn nicht sehen, dieses – Monster.« Blinder Hass funkelte in Mias Augen auf, und Tagilis kannte sie vermutlich zu gut, um sie weiter überzeugen zu wollen. Er hob resigniert die Schultern und setzte sich auf einen Stein.
    Während die Diskussion zwischen Mia, Nordhalan, Atorian, Darian und Tagilis hin und her ging, standen Hauptmann Torgal, Nassàr und Fendor etwas unschlüssig und verloren herum.
    »Da entscheiden die hohen Herren mal wieder, und wir dürfen dann die Drecksarbeit machen«, knurrte Nassàr, was ihm einen scharfen Blick von Torgal einbrachte.
    Sofort drehte sich Tagilis zu ihnen um, und Nassàr runzelte missbilligend, aber auch ertappt die Stirn, denn er hatte wohl lauter als beabsichtigt gesprochen.
    »Was meint ihr denn?«, erkundigte sich der Halbelf.
    Nassàr räusperte sich unbehaglich, als die Blicke sich ihm zuwandten. »Ich weiß, dass sich in Ilmor Dunkelelfen herumtreiben sollen, und Gerüchten zufolge gibt es dort einen Zugang zu ihrem Reich.« Der große Mann band sich seine langen grauen Haare beiläufig mit einem Lederband zurück. »Aber ich verspüre wenig Lust, dort hinabzusteigen.«
    »Nassàr!« Torgals Stimme hatte einen schneidenden Tonfall angenommen, doch Atorian machte eine beruhigende Handbewegung.
    »Ihr sollt auch gar nicht mitkommen. Ich schlage vor, Torgal, Fendor und Nassàr begleiten Nordhalan zu unserem Lager am Rannocsee.«
    »Und was hast du mit dem Rest von uns vor?«, erkundigte sich Darian, der sich mal wieder darüber ärgerte, dass sein Bruder so selbstverständlich das Ruder in die Hand genommen hatte.
    »Wir gehen nach Ilmor und werden ein paar vorsichtige Fragen über Dunkelelfen stellen. Wenn wir den Zugang zum Unterreich gefunden haben, kann ich mit Aramia dorthin aufbrechen.«
    Für einen Augenblick blieb der Nebelhexe der Mund offen stehen, und so war es Darian, der zuerst protestierte.
    »Ich werde Mia ganz bestimmt nicht allein mit dir zu diesen Mördern gehen lassen!«
    »Darian, sie sieht im Dunkeln, ich habe Erfahrung im Kampf mit Dunkelelfen, und zu zweit fallen wir weniger auf.«
    »Darian und Tagilis kommen mit«, bestimmte Mia schließlich. »Darian ist durchaus ein herausragender Schwertkämpfer, außerdem spreche ich nur Bruchteile der Dunkelelfensprache, also brauchen wir Darian, und Tagilis hat ebenso feine Sinne wie ich.« Sie sah ihren Freund auffordernd an. »Sofern du uns begleiten möchtest.«
    Er verbeugte sich leicht. »Auch mir behagt es nicht, mich in die Finsternis zu begeben, aber ich werde mich euch selbstverständlich anschließen.«
    Mit mehr oder weniger zufriedenen Gesichtern verabschiedeten sich diejenigen, die nun für eine Weile

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