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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Kaya Aramia im Flüsterton, als sie ihren kleinen Lederbeutel mit Geld auspackte. »Dann strengt sie sich mehr an«, meinte sie augenzwinkernd. Daher steckte Aramia Tagilis das Geld heimlich zu, damit er später selbst bezahlen konnte.
    »Tagilis, pass gut auf dich auf«, bat Aramia, als sie ihn noch einmal umarmte.
    Der Halbelf legte ihr eine Hand auf die Wange. »Mir droht an diesem Ort vermutlich weitaus weniger Gefahr als euch auf eurer Reise. Ich wünsche euch viel Glück, und dass ihr sicher zurückkehrt.«
    Bei diesen Worten wurde Aramia schwer ums Herz, denn sie wusste ja nicht, ob sie ihren alten Freund noch einmal wiedersehen würde. Dann straffte sie jedoch die Schultern. Schließlich war sie eine Kriegerin, und allein schon Leána zuliebe mussten sie und Darian gesund zurückkehren.
    Aramia trat nach draußen in die kalte Luft, in der Schneeflocken tanzten, und während sie zurück zum Treffpunkt eilte, dachte sie über die letzten Tage nach, wobei sie sich maßlos darüber ärgerte, dass sie den Kuss zwischen Kaya und Darian vollkommen falsch interpretiert hatte. Wenn sie ihre Eifersucht einmal beiseiteließ, war Kaya ein nettes und unkompliziertes Mädchen. Ich dummes Miststück konnte mich natürlich nicht beherrschen, musste postwendend Darians Bruder küssen – und wäre um ein Haar noch weiter gegangen.
    Ein kalter, klarer Wintertag war angebrochen, als die nun nur noch drei Gefährten die Stadt Ilmor ohne großes Bedauern verließen. Anfangs fragte sich nicht nur Darian, ob Bas’Akir wirklich wie versprochen außerhalb der Stadt auf sie warten würde. Doch tatsächlich löste sich seine in einen lumpigen grauen Umhang gehüllte schlanke Gestalt aus dem Schatten eines Felsens, als sie gerade das südlichste Ende der Stadt in Richtung des Zwergenreiches verließen. Hohe Berge ragten beinahe schon drohend hinter der Siedlung auf und ließen sie noch armseliger wirken.
    »Habt ihr Proviant?«, wollte Bas’Akir in seinem harten Dialekt wissen, wobei er die drei Gefährten emotionslos musterte. Seine Gesichtszüge schienen eingefroren wie dieser kalte Wintertag.
    Atorian nickte bejahend, dann folgten sie dem Dunkelelfen, der rasch durch den hohen Pulverschnee eilte. Bald waren sie in die verschneite Bergwelt eingetaucht, zwängten sich auf verborgenen Pfaden zwischen Felsen hindurch oder krochen durch tunnelartige, stachelige Gebüsche, die ihnen die Kleider zerrissen.
    »Wahrscheinlich lockt er uns in einen Hinterhalt und schlachtet uns dann ab«, raunte Atorian irgendwann düster in Darians Richtung.
    »Welchen Sinn hätte das denn? Wir haben doch kaum etwas, das von Wert ist.«
    »Vielleicht hat diese Kaya ihm verraten, dass du Darian von Northcliff bist«, flüsterte er, »sicher wärst du Samukal einiges wert.«
    Bevor Atorian weitersprechen konnte, hielten sie vor einem Felsmassiv inne, welches sich grau und drohend über ihnen erhob.
    »Hier befindet sich der Zugang«, erklärte ihr Führer.
    »Wo soll denn da ein Eingang sein?« Misstrauisch sah sich Darian nach einem eventuellen Hinterhalt um und bemerkte die ähnlich skeptischen Gesichter seiner Freunde. Da sie jedoch keinerlei Spuren im frischen Schnee erkennen konnten, entspannten sie sich alle ein wenig.
    »Man soll ihn ja auch nicht entdecken.« Bas’Akirs Stimme klang spöttisch, als er geradewegs auf die Felswand zuging – und plötzlich verschwunden war.
    Die anderen staunten und folgten ihm, und erst als sie direkt davorstanden, konnten sie den schmalen Einlass sehen, welcher in bedrohliche Finsternis führte. Ein Fels überlappte den anderen, sodass der arglose Betrachter den Zugang nicht ausfindig machen konnte – eine perfekte natürliche Tarnung.
    »Folgt mir und seid leise«, kam Bas’Akirs seltsam hohl klingende Stimme aus dem Inneren des Berges. Als Atorian, der rasch eine Fackel entzündet hatte, eintrat, war der Dunkelelf mit zwei Schritten bei ihm und schlug ihm die Fackel aus der Hand.
    »Bist du wahnsinnig?«, zischte er. »Willst du gleich entdeckt werden?«
    »Nein, aber …« Atorian hatte wütend eine Hand ans Schwert gelegt und wollte nach der Fackel greifen, aber Bas’Akir trat sie rasch aus.
    »Sowohl ich als auch Aramia können im Dunkeln sehen, also folgt uns und versucht zumindest leise zu sein.« Im spärlichen Licht, welches noch von draußen hereindrang, konnte man seine weißen Zähne aufblitzen sehen, als er leise lachte. »Sofern das einem Menschen überhaupt möglich ist.«
    »Arroganter

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