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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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nächsten Biegung zum Vorschein kam. Flackernde Fackeln gaben den Blick auf fünf Männer frei, und Darian hatte nicht die geringste Ahnung, was diese ausgerechnet in diesem Seitentunnel zu suchen hatten. Sollte die Kunde ihrer Flucht sie tatsächlich überholt und an der Oberfläche ihre Runde gemacht haben? Viel Zeit zu überlegen blieb ihm aber ohnehin nicht, denn schon stürzten die Wachen mit erhobenen Klingen heran.
    Geistesgegenwärtig riss Nordhalan seine Hände empor, bläuliches Licht sammelte sich an seinen Fingerspitzen, entlud sich in einem Blitz und streckte den vordersten der Angreifer nieder. Dieser prallte heftig gegen den Fels, und sein Schwert flog in hohem Bogen davon. Ungeachtet des Schicksals ihres Kameraden stürmten die restlichen Wächter vorwärts. Noch bevor Nordhalan, dessen Gesicht nach all den Strapazen nun deutliche Erschöpfung zeigte, ein weiteres Mal seine Magie einsetzen konnte, waren die Männer schon heran, und der Erste rammte Nordhalan seine Schulter in die Brust, während er ausholte und nach Mia hieb. Der alte Zauberer wurde zurückgeschleudert, sein Kopf prallte gegen die Felswand, und er blieb reglos liegen. Aus dem Augenwinkel sah Darian, wie sein Bruder zwischen den Angreifern nach vorne stürzte und das Schwert des niedergestreckten Wächters ergriff. Mias Klinge wirbelte durch die Luft. Im gleichen Augenblick hallten die Gänge wider von Metall, das brutal aufeinandergeschlagen wurde. Der Tunnel war so eng, dass sie kaum zu zweit nebeneinander kämpfen konnten. Darian musste achtgeben, mit seinen wilden Schlägen, die er nur noch schwerlich kontrollieren konnte, Mia nicht zu verletzen. Nach und nach fielen zudem die Fackeln zu Boden, und schließlich hielt nur noch ein einziger Wächter eine Lichtquelle in der Hand, während er mit der anderen das Schwert gegen Darian schwang. Der erlaubte sich einen flüchtigen Blick zu seinem Bruder und erkannte, wie dieser sich am Rande des Lichtscheins gleich gegen zwei Männer zur Wehr setzte, dann musste er eilig zurückweichen. Mias Gegner stürzte mit einem Kampfschrei nach vorne, aber er hatte wohl nicht mit der Wendigkeit einer Dunkelelfe gerechnet. Geschmeidig tauchte sie unter seinem erhobenen Arm durch, drehte sich blitzschnell um und rammte ihm von hinten ihr Schwert in den Rücken. Der verbliebene Wächter bedrängte Darian mit harten Schlägen, doch schon eilte ihm Mia zur Seite. Gemeinsam attackierten sie ihren Widersacher, der mit entsetztem Gesicht zurückwich. Um sich vor Mias prasselnden Schlägen zu schützen, riss der Mann sein Schwert schützend hoch und taumelte rückwärts. Dieser kurze Moment ermöglichte es Darian, erneut einen Blick auf Atorian zu riskieren, der gerade mit seinen Feinden – einer von ihnen war bereits verletzt – in einem Seitengang verschwand. Seine kurze Unaufmerksamkeit wäre Darian beinahe zum Verhängnis geworden. Die Klinge des Gegners schnellte auf ihn zu, und nur der raschen Reaktion von Mia hatte er es zu verdanken, dass die Waffe ihn nicht traf. Sofort griff Darian erneut an, und endlich gelang es ihm, mit seiner eigenen Klinge durch die Deckung des Gegners zu dringen. Er spürte, wie das Metall in den feindlichen Körper glitt, kurz darauf stieß auch Mia zu. Der Mann brach tot zusammen. Darian ergriff eine der am Boden liegenden Fackeln, doch da erhellte ein sanftes Licht den Gang. Nordhalan war offensichtlich wieder zu Bewusstsein gekommen und eilte nun herbei.
    »Atorian – wir müssen ihm helfen«, keuchte Darian. Er war völlig außer Atem, und seine Lungen brannten, als hätte er Morscôta inhaliert. Trotzdem stolperte er los in die Richtung, aus der Schwertergeklirr ertönte. Doch in diesem Moment kam Atorian bereits wieder aus dem Seitengang heraus, mit nur noch einem Gegner. Dieser taumelte kraftlos zur Seite, Atorians Schwert beschrieb einen raschen Kreis durch die Luft und trennte dem letzten Wachposten den Kopf von den Schultern.
    »Gott sei Dank, Atorian, ich dachte schon, wir wären verloren.« Darian sah, wie sein Bruder mit hängenden Schultern, das Schwert hinter sich herziehend, auf sie zukam. »Bist du verletzt?«
    Es verwunderte ihn, dass Atorian gar nicht antwortete, stattdessen ging er mit starrem Blick auf Mia zu, die dabei war, ihren besiegten Gegner seines Dolches zu entledigen. Aus heiterem Himmel hob Atorian plötzlich sein Schwert und stürzte auf Mia zu. Darian wollte schreien, ihr eine Warnung zurufen, aber ihm blieb die Luft weg. Er konnte nicht

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