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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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jenseits des Steins von Alahant war, aber ich habe mich schnell wieder hier eingewöhnt.«
    Nun drückte ihr Darian einen Kuss auf die kalte Nasenspitze. »Was sind Kaffee und Heizung schon gegen dich und Leána.« Als sie ihn zweifelnd ansah, zog er sie an sich. »Im Ernst, mir gefällt es hier.«
    »Obwohl du alles verloren hast?«
    »Ich habe meine Burg und meine Herrschaft verloren, aber dafür habe ich etwas sehr viel Wertvolleres erhalten.« Liebevoll streichelte er ihre Wange »Ich habe dich, ich habe Leána, meinen Bruder, und ich denke, ich bin auf dem besten Weg dazu, auch meine Freunde zurückzugewinnen.« In Gedanken versunken schweifte sein Blick in die Dunkelheit. »Damals in England und auch in den ganzen Jahren, als ich mit Samukal«, seine Miene verfinsterte sich, »diesem verdammtem Dreckskerl!, na ja egal, als ich mit ihm durch die Welt gereist bin, hatte ich immer viele junge Leute um mich herum. Aber wenn ich daran zurückdenke, waren sie keine wirklichen Freunde und mochten mich wahrscheinlich nur, weil ich reich war. Murk zum Beispiel ist da ehrlicher.«
    Nun lachte Mia auf. »Du ziehst einen Halbtroll irgendwelchen Kindern reicher Leute vor? Das würde selbst in dieser Welt niemand gutheißen.«
    »Na und, ich mag ihn.«
    »Du bist ein besonderer Mensch, Darian von Northcliff.« Mia musterte ihn mit ihren geheimnisvollen grünen Augen, und während ihm der Atem stockte, war er unendlich froh, dass sie wieder vereint waren.
    Noch bis zur Mittagszeit mussten sie warten, dann erhob sich die Wölfin Fenja, welche sie begleitet hatte, mit gesträubtem Nackenfell. Rasch zogen sich Darian und Mia mit erhobenen Schwertern in den Schutz eines Felsens zurück, erkannten kurz darauf aber die markante Gestalt Nordhalans in Begleitung von fünf weiteren Männern.
    Darian trat zwischen die Bäume und hob die Hand zum Gruß.
    »Darian, wie schön, dich zu sehen!« Sofort trieb Atorian seinen braunen Wallach an und sprang dann aus dem Sattel, um seinen Bruder zu umarmen. Die anderen Männer näherten sich eher zögernd, und während Darian auch Nordhalan begrüßte, suchten seine Augen Torgal.
    Der alte Krieger stieg langsam von seinem Pferd und kam näher. Einen Augenblick lang standen sie sich gegenüber und wussten nicht, was sie sagen sollten. Darian wollte Torgal so viel erklären, sich bei ihm entschuldigen, doch der ältere grauhaarige Mann trat einfach vor und drückte seine Schulter.
    »Ihr braucht nichts zu sagen, das hat Nordhalan bereits getan. Es tut mir leid, dass ich Euch damals verlassen habe, aber ich wusste nicht …«
    »Torgal, ich weiß, ich habe viele Fehler gemacht«, unterbrach ihn Darian beschämt, dann war Mia, die soeben freudig von Atorian begrüßt worden war, auch schon bei ihnen, und sofort deutete der Hauptmann eine leichte Verbeugung an.
    »Torgal Elamánn, Hauptmann von König Darian, sofern er mir verzeiht.«
    »Ich dir verzeihen?« Darian schüttelte den Kopf, dann umarmte er Torgal spontan. »Du bist es, den ich um Verzeihung bitten muss, und sei so gut und nenn mich nicht mehr ›König‹ oder ›mein Herr‹.« Energisch nahm Darian Torgal bei den Schultern, als er dessen kritisches Gesicht sah. »Atorian ist der rechtmäßige König, und ich bin nichts weiter als ein Gejagter. Bitte, behandle mich wie einen Gleichgestellten.«
    »Aber mein Herr …«
    »Bitte!«, unterbrach ihn Darian.
    Torgal war die Situation sichtlich peinlich. »Darf ich vorstellen, Jeroman, ehemaliger Gastwirt aus Culmara, sowie Nassàr und Fendor, zwei meiner treuesten Gefährten«, lenkte er rasch ab und deutete nacheinander auf die Männer, die mit unverhohlener Neugierde Mia anstarrten. Großes Misstrauen stand in ihren Augen, und Darian legte ihr schützend einen Arm um die Schultern. »Sie ist meine Gefährtin und wird uns begleiten.«
    Atorian trat nun wieder zu ihnen. »Wir sollten aufbrechen, der Tag ist noch jung und das Wetter gut.«
    »Nein«, widersprach Mia, »wir müssen bis zum Abend warten, bis sich das Wasser zurückzieht und den Weg auf die Insel freigibt.«
    »Gut, dann geht Holz sammeln. Nassàr, Fendor, Jeroman, das erledigt ihr. Torgal, sieh zu, ob du einen Hasen oder ein Reh schießen kannst, Nordhalan und ich werden meinem Bruder berichten.«
    Mit leisem Neid bemerkte Darian, wie selbstverständlich die Männer auf Atorians Worte hörten. Er kannte Fendor und Nassàr schon lange, aber er hatte stets den Eindruck gehabt, dass sie ihm nur deshalb gehorchten, weil auch Torgal

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