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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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stürze auf ihn nieder.“
    „Dann mal los!“, befahl Ritter Eisenfaust und hob den Arm zum Zeichen des Aufbruchs. „Vorwärts!“
    „So wartet doch!“, schrie jemand.
    Alle drehten sich um.
    „Forester?“, fragte Arturo, der seine Stimme erkannt hatte. „Was ist passiert?“
    „Ich reite mit euch!“
    „Nein, Vater, in deinem Zustand kannst du nicht mitkommen!“, widersprach Crispín. „Du bist noch längst nicht wiederhergestellt.“
    „Der Feldzug ist die beste Medizin … Alle meine Männer kommen mit mir, wir wollen an eurer Seite kämpfen!“
    „Das ist Wahnsinn, Freund Forester!“, rief Arturo in der Absicht, den Anführer der Geächteten von seinem Vorhaben abzubringen. „Demónicus’ Krieger sind brutal, sie werden euch umbringen. Auf so eine Schlacht seid ihr nicht vorbereitet.“
    „Wir haben keine Angst vor den Demoniquianern. Sie sind auch nicht darauf vorbereitet, gegen die Männer aus dem Wald von Amórica zu kämpfen. Und ich sage dir, unsere Pfeile sind sehr gefährlich!“
    „Dein Wunde ist noch nicht einmal vernarbt“, gab Crispín zu bedenken. „Sie kann sich entzünden.“
    „Das wird sie, wenn ich hier bleibe und weiß, dass ihr Krieg führen müsst, während wir uns feige verstecken. Ihr werdet uns nicht davon abhalten können, mit euch zusammen in den Krieg zu ziehen!“
    „Ihr habt nicht genug Pferde und würdet uns aufhalten“, wandte Ritter Eisenfaust ein. „Wir können nicht auf euch warten.“
    „Frómodis Leute haben ein paar Pferde zurückgelassen. Und wenn wir nicht schnell genug sind, könnt ihr euren Weg ja ohne uns fortsetzen.“
    Keiner wagte noch, etwas gegen Foresters Entscheidung vorzubringen. Seine Argumente waren nicht zu widerlegen. Und in dem Krieg, der ihnen bevorstand, würden rund hundert gute Bogenschützen überaus nützlich sein.
    „Man muss ihnen die Gelegenheit geben, sich zu bewähren“, sagte Amarofet schließlich. „Sie haben es verdient.“
    „Also gut“, entschied Eisenfaust, „wir geben euch eine halbe Stunde, dann reiten wir los. Aber vergesst nicht: Niemand hat euch gezwungen, mitzukommen. Ich möchte nicht, dass ihr euch hinterher beklagt!“
    „Wir Geächteten sind stolz und beklagen uns nie, und schon gar nicht bei unseren Verbündeten. Ich habe einen Arm verloren, aber niemand hat auch nur einen Seufzer von mir gehört“, sagte Forester.
    Doch er wusste sehr wohl: Als der Scharfrichter ihm den rechten Arm abgetrennt hatte, hatte er nur deshalb nicht vor Schmerzen gebrüllt, weil der Zaubertrank ihn betäubt hatte.
    Während sich die Geächteten bereit zum Aufbruch machten, trat Arturo zu Forester.
    „Warum tust du das?“, fragte er ihn.
    „Vielleicht kann ich auf diese Weise ja eine Begnadigung für mich und meine Leute erreichen. Wir alle sehnen uns danach, gesetzestreue Untertanen zu werden. Wenn du wirklich beabsichtigst, ein Reich der Gerechtigkeit zu gründen, wollen wir daran teilhaben.“
    Als Crispín die Worte seines Vaters hörte, lächelte er stolz.
    ***
    N ACH EINER W OCHE erreichten Arturo und seine Freunde die Sumpfgebiete.
    Schon von Weitem sahen sie die Schwarze Armee, die sich darauf vorbereitete, in die demoniquianischen Gebiete vorzudringen.
    Mehrere Reiter kamen ihnen entgegen und hießen sie willkommen.
    „Seid gegrüßt, Arturo Adragón“, sagte der Truppenführer. „Wir freuen uns, Euch zu sehen. Eine Armee ohne General ist keine Armee.“
    „Danke, Offizier“, entgegnete Arturo. „Wir haben uns sofort auf den Weg gemacht, als Ritter Eisenfaust uns berichtete, was geschehen ist. Wir werden Demónicus eine Lektion erteilen. Diesmal werden wir die Schlacht gewinnen. Wir werden unsere Königin befreien. Émedi wird mit uns nach Ambrosia zurückkehren.“
    „Wie ich sehe, verbergt Ihr Euer Gesicht. Tut Ihr das, um die feindlichen Spione nicht wissen zu lassen, dass Ihr hier seid?“
    „Ich kann dir im Augenblick nicht verraten, warum ich mein Gesicht verhülle, mein Freund, aber du wirst es bald erfahren. Jetzt möchte ich erst einmal mit Arquimaes sprechen.“
    „Meine Männer und ich werden Euch zu seinem Zelt führen“, erbot sich der Truppenführer. „Es wird uns eine große Freude sein, mit Euch unser Lager zu betreten.“
    „Vielen Dank. Ich sehne mich danach, Arquimaes zu umarmen“, gestand Arturo.
    „Wenn du willst, reiten wir zwei schon einmal vor“, sagte der Soldat. „Dann sind wir schneller. Eure Freunde und meine Leute können nachkommen. Ihr seid sehr zahlreich, wie ich

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