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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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sehe, und viele sind zu Fuß.“
    „Einverstanden“, sagte Arturo. „Nur Crispín und Amarofet sollen mich begleiten. In Ordnung, Eisenfaust?“
    „Selbstverständlich, Herr“, antwortete der Ritter. „Reitet nur voraus. Arquimaes wird sich freuen, wenn er Euch sieht.“
    Der Truppenführer gab seinem Pferd die Sporen. Er wunderte sich, als er sah, dass Crispín und Amarofet neben Arturo herritten, so als wollten sie ihn führen.
    Doch er sagte nichts.
    Erst als Arturo vom Pferd stieg und Crispín ihm den Arm reichte, um ihn in das Zelt des Alchemisten zu geleiten, wurde er nachdenklich.
    ***
    S EIT T RÁNSITO WUSSTE, dass die Emedianer auf dem Weg zu ihnen waren, hatte er alle Hände voll zu tun. Seine Arbeit bestand darin, die demoniquianischen Soldaten mit genügend Waffen, Giften und Zaubermitteln zu versehen, um die Feinde gebührend zu empfangen. Nur eine Sache bereitete ihm große Sorgen.
    „Ich wüsste zu gern, welche Wunderwaffe Arquimaes bei Arturo anwendet“, sagte er sich, während er verschiedene Zutaten mischte, die einen fürchterlichen Gestank verbreiteten. „Woher nimmt er nur diese magischen Kräfte?“
    Plötzlich erinnerte er sich an etwas, das er vor einiger Zeit entdeckt hatte. Er durchwühlte Schränke und Schubladen, bis er schließlich fand, was er suchte: das Buch mit den lebenden Buchstaben.
    Er schlug es auf und sah sich die arquimianische Schrift aufmerksam an. Nach einigen Stunden gelangte er zu einer höchst merkwürdigen Schlussfolgerung.
    „Die Tinte!“, rief er aus. „Sie ist es, die den Buchstaben die nötige Macht verleiht!“
    Er öffnete das Fenster seines Laboratoriums und betrachtete den bleifarbenen Himmel über der demoniquianischen Festung. Und dann stellte er sich die wichtigste Frage:
    „Woraus gewinnt Arquimaes diese magische Substanz?“
    Die Antwort fand er Stunden später, als er schon fast eingeschlafen war. Jetzt wusste er, was er zu tun hatte.
    ***
    C RISPÍN ZOG DEN Vorhang vor Arquimaes’ Zelt zur Seite, und Arturo ging hinein. Der Alchimist, der sich gerade mit den Offizieren besprach, hob den Kopf. Vor ihm stand der Oberste Heeresführer der Schwarzen Armee.
    „Arturo?“, rief er erstaunt aus. „Bist du es?“
    „Ja, Meister. Ich bin sofort hierhergeeilt, nachdem Eisenfaust mich benachrichtigt hatte.“
    „Was ist mit dir, Arturo?“
    Der junge Ritter schwieg. Arquimaes ahnte, dass etwas Schwerwiegendes vorgefallen sein musste, und bat seine Offiziere, ihn mit Arturo allein zu lassen.
    Beunruhigt verließen die Truppenführer das Zelt. Auch Crispín und Amarofet warteten draußen. Als Arquimaes und Arturo unter sich waren, umarmten sie sich herzlich.
    „Stimmt es, dass Émedi verschleppt worden ist?“, fragte der Schüler seinen Meister. „Und stimmt es, dass Alexander der Übeltäter ist?“
    Arquimaes zögerte lange, bevor er antwortete.
    „Ja, es stimmt, leider. Alexander hat uns getäuscht und unser Vertrauen missbraucht … Doch sage mir, warum verbirgst du dein Gesicht, sodass nur der Kopf des Drachen zu sehen ist?“
    „Es ist etwas Schlimmes passiert, Meister … Der König, der das Lager der Geächteten überfallen hat, ist niemand anderes als Morfidio. Allerdings nennt er sich jetzt Frómodi. Er hat mich gefangen genommen und mir damit gedroht, Amarofet umzubringen. Dann hat er meine Hilflosigkeit ausgenutzt, um … um mir die Augen zu verbrennen.“
    „Er hat dich geblendet?“
    „Ich konnte es nicht verhindern. Wenn er Amarofet getötet hätte, weiß ich nicht, was geschehen wäre …“

XX
    F REUNDE FÜR IMMER
    I CH HABE MICH mit Horacio und seinen Freunden zum Bowling verabredet. Auch wenn ich keine große Lust dazu habe, will ich ihm damit zeigen, dass ich ihn weder hasse noch Angst vor ihm habe. Außerdem, wenn Metáfora sieht, dass ich mich mit Horacio angefreundet habe, wird sie mich vielleicht nicht mehr wie Luft behandeln.
    Ich komme ein wenig zu spät. Sie haben schon ein paar Runden gespielt.
    „Wir dachten schon, du kommst nicht mehr“, sagt Horacio zu mir. „Warte, wir beenden noch diese Partie, dann kannst du mitspielen.“
    „Gut, ich hole mir nur schnell was zu trinken“, antworte ich. „Bin gleich wieder da.“
    Ich bestelle mir beim Kellner einen Energy Drink, denn heute Abend werde ich wohl so einiges beweisen müssen. Zum Beispiel, dass ich die Kugel kraftvoll schieben oder eine Niederlage einstecken kann. Und dass ich mit jedem ein Team bilden kann. Na ja, eben dass ich verträglich

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