Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
Vom Netzwerk:
gefunden haben.
    Ich öffne das entsprechende Dokument. Die Zeichnung auf der Münze ist dreieckig, genauso wie der Drachenbuchstabe auf meinem Gesicht. Ob das wohl das Symbol von Arquimia ist? Ich frage mich, ob die Mauer wohl in irgendeinem Zusammenhang mit dieser geometrischen Figur steht, die dazu dient, Buchstaben zu bilden.

V
    D ER P AKT MIT DEM K ÖNIG
    K ÖNIG A QUILION HÖRTE sich die Bitte des Alchemisten interessiert an. Die beiden Männer, die die Kühnheit besessen hatten, sich gewaltsam Zutritt zu seinen Gemächern zu verschaffen, nötigten ihm einen gewissen Respekt ab.
    „Carthacia ist neutral“, sagte er, nachdem Arquimaes geendet hatte. „Wir können uns nicht in Angelegenheiten einmischen, die uns nichts angehen. Demónicus und Émedi liegen im Streit miteinander. Wir haben damit nichts zu tun.“
    „Exzellenz, ich bitte Euch nur, dass Ihr uns nicht an die Demoniquianer ausliefert. Wir möchten lediglich unseren Weg unbehelligt fortsetzen.“
    „Und was können wir tun? Sie werden außerhalb der Stadtmauern auf Euch warten.“
    „Genau darum geht es, Majestät! Ihr könntet uns dabei helfen, dass sie uns nicht erwischen. Wir könnten die Stadt unerkannt verlassen, durch ein Nebentor, zu einem günstigen Zeitpunkt. Die Demoniquianer dürften nichts davon erfahren. Gebt uns Gelegenheit zu entkommen!“
    „Ich fürchte, dass das nicht möglich sein wird. Diese Leute sind hartnäckig. Sie wissen, dass Ihr hier seid, und werden Euch nicht ziehen lassen. Aber ich versichere Euch, dass Euer Leben nicht in Gefahr ist, solange Ihr Euch in Carthacia aufhaltet.“
    „Das bezweifle ich, Euer Hoheit! In Eurer Stadt wimmelt es von Demoniquianern. Irgendwann werden sie uns auflauern und uns töten.“
    „Es gibt hier nur den demoniquianischen Tempel mit dem Oberpriester“, warf Ásbico ein, einer der höchsten Würdenträger der Stadt. „Und dann noch ein paar Händler und Soldaten … Die sind nicht gefährlich.“
    „Carthacia ist voll von Feinden“, widersprach Arquimaes. „Sie erobern Euch, ohne dass Ihr es merkt. Ist Euch nicht klar, dass sie Euch die Luft abdrücken?“
    Die Worte des Weisen schienen auf den König Eindruck zu machen. Es war, als hätte jemand seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
    „Hört nicht auf diese Männer, Majestät“, beschwor ihn Ásbico. „Sie werden uns nichts Gutes bescheren. Sie riechen förmlich nach Verrat.“
    Auch andere Stimmen äußerten sich in diesem Sinne. Doch der Monarch traf eine unerwartete Entscheidung.
    „Lasst uns allein“, befahl er allen Dienern, Soldaten und Edelleuten, die sich in dem Saal aufhielten. „Ich möchte mit ihnen reden …“
    „Bitte, Majestät, sagt Euren Männern, sie sollen unseren Freund nicht angreifen“, bat Arquimaes. „Er ist unten in der Halle.“
    „Gavilian, gib Befehl, dass der Mann nicht weiter belästigt wird! Und teile ihm mit, dass seine Freunde unverletzt sind“, ordnete Aquilion an.
    „Jawohl, Exzellenz“, sagte der Sekretär und ging mit den anderen hinaus.
    „Mit Eurer Erlaubnis, Herr, schließe ich jetzt die Tür“, sagte Crispín.
    Er schob ein paar Möbelstücke vor die Tür und verbarrikadierte sie.
    „Ihr habt recht, Alchemist, wir sind diesen Teufeln ausgeliefert“, gestand Aquilion. „Sie haben Carthacia überflutet. Täglich kommen Dutzende von ihnen in unsere Stadt und mischen sich in unser Leben ein, ohne dass wir etwas dagegen tun können.“
    „Ihr könnt nichts dagegen tun?“, fragte der Weise ungläubig.
    „Sie haben überall Besitz erworben und sich mit ihren Hexereien das Vertrauen der Leute erschlichen. Wir befinden uns in einer verzweifelten Lage. Wir wissen nicht, wie wir sie wieder loswerden können.“
    „Sie haben Euer Vertrauen missbraucht“, fügte Arquimaes hinzu.
    „Gewiss. Aber andererseits respektieren sie unsere Neutralität, zumindest dem Anschein nach.“
    „Sie täuschen Euch.“
    „Wir haben eine starke Armee“, verteidigte sich Aquilion.
    „Aber einen schwachen Willen“, entgegnete der Alchemist. „Ihr hättet Émedi beistehen müssen, als sie Euch darum bat. Jetzt seid Ihr den Demoniquianern ausgeliefert.“
    „Was bleibt uns übrig? Ich kann keinen Schritt tun, ohne dass sie davon erfahren. Überall gibt es Spione. Irgendwann verjagen sie mich und nehmen Carthacia in Besitz. Dann bin ich die längste Zeit König gewesen.“
    „Und dazu müssen sie nicht einmal zu den Waffen greifen“, ergänzte Arquimaes.
    „Deswegen kann ich Euch

Weitere Kostenlose Bücher