Das Reich der Dunkelheit
treuer Diener Carthacias bin. Wer behauptet, dass ich mit den Demoniquianern unter einer Decke stecke, wird das erst einmal beweisen müssen … und das wird nicht so einfach sein!“
XVI
F REUND UND F EIND
D AS S CHLIMMSTE, WAS passieren konnte, ist eingetreten: Metáfora und Horacio haben sich tatsächlich angefreundet. Seit Metáfora in unsere Klasse gekommen ist, habe ich so etwas befürchtet. Wenn ich sie jetzt auf dem Schulhof zusammen stehen sehe, wird mir klar, dass meine Befürchtungen wahr geworden sind.
„Hallo, Arturo“, begrüßt mich Cristóbal. „Was ist denn mit Metáfora los?“
„Sie ist mir böse, aber ich weiß nicht, warum.“
„Komm, red keinen Stuss, Mann!“
„Ich weiß es nicht!“, schreie ich ihn an. „Ich habe ihr nichts getan!“
„Hör mal, du brauchst mich gar nicht so anzuschreien. Mir ist das doch egal.“
„Wenn es dir egal ist, dann mir erst recht, klar?“
Da kommt Mireia zu uns und stellt sich dazu.
„Hallo, Arturo! Sieht aus, als hätte sich deine Freundin einen anderen angelacht“, stichelt sie.
„Sie ist nicht meine Freundin“, knurre ich. „Und außerdem ist mir das scheißegal.“
„Das merkt man … Hör mal, warum lädst du mich nicht zum Eis ein, nach der Schule?“
„Hab keine Zeit.“
„Ich kann dir helfen, Metáfora wiederzukriegen“, sagt sie, so als gäbe es da eine Möglichkeit.
„Das würdest du tun?“, fragt Cristóbal. „Würdest du das ehrlich für Arturo tun … und für mich?“
„Hör mal zu, du kleiner Scheißer, für dich tue ich überhaupt nichts!“, antwortet sie. „Aber für Arturo, ja, für ihn würde ich alles tun, was ich kann.“
„Ich glaube nicht, dass du Metáfora dazu bringen kannst, wieder mit mir zu sprechen“, sage ich, bevor sich Mireia und Cristóbal so richtig in die Haare kriegen.
„Sollen wir wetten?“, gibt Mireia zurück. „Willst du sehen, was ich alles kann?“
„Ich vertraue dir, Mireia“, mischt sich Cristóbal wieder ein. „Ich weiß, dass du alles erreichst, was du dir vornimmst. Du kannst ihr vertrauen, Arturo.“
Ich würde mich sofort einverstanden erklären. Ich würde alles versuchen, damit Metáfora wieder mit mir spricht. Aber ich weiß nicht, ob ich Mireia trauen kann. Sie war noch nie nett zu mir, warum sollte sie mir jetzt helfen? Außerdem ist sie mit Horacio befreundet, und der reibt sich bestimmt die Hände vor Schadenfreude, weil Metáfora ihn mir vorzieht.
„Warum willst du mir helfen?“, frage ich sie ganz offen.
„Weil ich deine Freundin sein möchte. Mir ist klar geworden, dass du ein cooler Typ bist.“
„Willst du wirklich, dass Metáfora mir nicht mehr böse ist?“, hake ich nach.
„Klar! Metáfora liebt dich nicht mehr, also habe ich auch nichts dagegen, wenn sie wieder mit dir spricht. Dann kann sie dir selbst sagen, was sie uns gesagt hat … was sie über dich denkt und so.“
„Was hat sie euch denn gesagt?“
„Ja, genau! Erzähl uns, was Metáfora euch gesagt hat“, bittet Cristóbal, der sich einfach nicht raushalten kann.
„Das weiß doch die ganze Schule.“
Mir dreht sich der Magen um. Ich habe vollstes Vertrauen zu Metáfora, aber jetzt, wo sie mir böse ist … Wer weiß …
„Was ist nun, lädst du mich zum Eis ein oder nicht?“, drängt Mireia.
„Ich glaube, es ist besser, wenn wir sie auf unsere Seite ziehen“, flüstert Cristóbal mir zu. „Wir müssen sie uns warmhalten.“
„Komm schon, Mann, ich tue dir schon nichts“, sagt Mireia. „Dir wird nichts passieren.“
„Also gut“, stimme ich zu, „wir sehen uns nach der Schule in der Eisdiele. Ich lade dich ein.“
„Du wirst es nicht bereuen, du kleiner Drache“, sagt Mireia im Weggehen und lacht. „Du hast soeben eine neue Freundin gewonnen … Und du hast einen guten Tausch gemacht, das verspreche ich dir!“
XVII
D ER NEUE F REUND
„E S IST SO weit!“, rief Alexander de Fer triumphierend. „Unser Informant, der geheime Freund, hat uns soeben berichtet, dass General Troquian seinen Soldaten in zwei Tagen den Befehl zum Angriff geben wird!“
„Woher wissen wir, dass er uns nicht in eine Falle lockt?“, fragte Arquimaes.
„Bist jetzt stimmte alles, was er uns gesagt hat“, antwortete Alexander. „Ich glaube, wir können ihm vertrauen.“
„Ich auch“, pflichtete König Aquilion ihm bei. „Aber wir werden unsere Leute beauftragen, das zu überprüfen.“
„Vorher muss ich mit Arturo reden“, sagte Arquimaes.
„Er wirkt von Tag zu Tag
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