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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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…«
    Â»Ihr kommt hier mit einer Münze an, schmiert mir Honig um den Bart und dann … dann nehmt ihr sie mir wieder ab. Was wollt ihr eigentlich?«
    Â»Nichts, wir wollten nur deinen fachmännischen Rat«, sage ich beschwichtigend. »Wir dachten, du könntest uns helfen.«
    Â»Irgendwann vielleicht. Für heute hab ich genug von euch. Kommt morgen wieder, möglicherweise kann der alte Bettler ja euer Problem lösen!«
    Wir sind wohl zu weit gegangen, Hinkebein ist beleidigt. Wir beschließen, ihn für heute in Ruhe zu lassen. Vielleicht hat er ja morgen bessere Laune.
    Metáfora und ich gehen in die Stiftung und ziehen uns in mein Zimmer zurück. Bevor wir die Münze meinem Vater oder Señor Stromber zeigen, wollen wir im Internet recherchieren.
    Â»Mal sehen, was wir finden«, sage ich und mache den Computer an. »Möglicherweise ist sie irgendwo abgebildet. Fast alle Münzen aus dem Mittelalter sind katalogisiert.«
    Â»Das Problem ist nur, man kann fast nichts lesen … Hier, da steht … A Q … I A … Sieht aus wie der Anfang und das Ende eines Wortes – aber die mittleren Buchstaben fehlen.«
    Bei Google finden wir mehrere interessante Seiten mit Abbildungen von alten Münzen, aber keine sieht aus wie unsere.
    Jemand klopft an meine Tür. An der Art zu klopfen erkenne ich, dass es Sombra ist. Schnell stehe ich auf und öffne.
    Â»Störe ich?«, fragt er.
    Â»Nein, nein, komm ruhig rein.«
    Â»General Battaglia will sich den ersten Keller ansehen. Ich habe versucht, ihn davon abzubringen, aber dein Vater hat mich angewiesen, seine Arbeit nicht zu behindern. Also muss ich nächsten Samstag …«
    Â»Dürfen wir mitkommen?«, fragt Metáfora. »Ich würde mir schrecklich gerne ansehen, was es da alles gibt. Ich bin verrückt nach alten Sachen.«
    Â»Tja, ich weiß nicht, ob der General damit einverstanden ist. Er geht davon aus, dass er da unten alleine sein wird …«
    Â»Er hat bestimmt nichts dagegen«, bettelt Metáfora.
    Â»Ich würde auch gerne mitkommen«, sage ich. »Ich war schon seit Jahren nicht mehr im Keller. Kann mich kaum noch erinnern, wie es da aussieht. Ich glaube nicht, dass es den General stört. Ich rede auch gerne noch mal mit Papa. Er wird es uns sicher erlauben.«
    Â»Versprecht euch nicht zu viel davon, so interessant ist es gar nicht. Was ist das denn da? Woher habt ihr die Münze?«
    Â»Die hat ein Freund von uns in der Schule gefunden«, erkläre ich. »Er hat sie mir geschenkt. Sie lag in einer Ruine.«
    Â»In der Schule? Wann hat er sie gefunden? Gab es noch mehr davon?«
    Â»Heute, in der Pause. Ja, er hat noch mehr davon gefunden.«
    Â»Wo genau?«
    Â»Es gab ein … ein kleines Erdbeben. Eine Mauer ist eingestürzt und … Na ja, da hat er sie entdeckt …«
    Sombra sieht sich die Münze ganz genau an.
    Â»Ich wusste gar nicht, dass du dich für Münzen interessierst«, sage ich. »Ich dachte, Bücher wären deine Leidenschaft.«
    Â»Na ja, mich interessiert eben alles, was mit dem Mittelalter zu tun hat.«
    Â»Woher weißt du, dass sie aus dem Mittelalter stammt?«
    Â»Ich weiß es nicht, aber ich nehme es an. Sieht ganz danach aus … Also gut, Samstagmorgen treffen wir uns vor der Kellertür. In Ordnung?«
    Nachdem er gegangen ist, durchsuchen wir wieder das Internet. Aber wir finden nichts, das uns weiterhilft. Was uns am neugierigsten macht, ist die Tatsache, dass sowohl Hinkebein als auch Sombra sie auf den ersten Blick für echt gehalten haben. Ob sie wohl tatsächlich aus dem Mittelalter stammt?
    Â»Arturo, erinnerst du dich immer noch nicht, was bei Jazmín passiert ist?«, fragt mich Metáfora plötzlich.
    Â»Ich glaube, es ist gar nichts passiert. Der Tätowierer muss irgendeine Halluzination gehabt haben. Vielleicht war der Mann gestresst, du weißt ja, wie das ist, wenn die Leute zu viel arbeiten.«
    Â»Ja, dann fangen sie sogar an, Buchstaben zu sehen, die sich bewegen. Und du kannst mir sicher auch nicht erklären, was passiert ist, als du dich mit Horacio geprügelt hast, nehme ich an?«
    * * *
    Â»Hallo, Mama, es ist mal wieder länger her. In letzter Zeit ist so viel passiert, das ich total durcheinander bin. Meine Schulnoten sind ziemlich okay, ich werde wohl ein gutes Zeugnis bekommen.«
    Eine Weile betrachte ich das Bild

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