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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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den Wasserschlauch wieder ab und legte, ohne Richard auch nur einen Moment lang aus den Augen zu lassen, eine Pause ein, um Luft zu holen. »Man erzählt sich überall von ihm. Die Freiheit, die er hier in der Alten Welt errungen hat, hat uns allen wieder Hoffnung gegeben.«
    Richard lächelte angesichts der Tatsache, daß selbst an einem so finsteren Ort wie dem Herzen der Alten Welt die leuchtende Hoffnung auf Freiheit offensichtlich noch nicht gänzlich erloschen war. Offenbar sehnten sich die Menschen überall nach denselben Dingen, nach der Gelegenheit auf ein Leben in Freiheit und der Möglichkeit, sich aus eigener Kraft emporzuarbeiten.
    Über ihnen tauchte urplötzlich eine Riesenkrähe auf, die mit weit gespreizten Schwingen über das freie Stück Himmel zwischen den Felshängen zu beiden Seiten glitt. Richard hatte seinen Bogen nicht mitgenommen, aber die Riesenkrähe blieb ohnehin außer Reichweite.
    Der Anblick der Riesenkrähe ließ den Fremden zurückschrecken, wie ein Kaninchen, das einen Falken erblickt.
    »Tut mir leid, daß ich dir nicht weiterhelfen kann«, sagte Richard, als die Riesenkrähe wieder verschwunden war. Er warf einen prüfenden Blick hinter sich, wo sich, jenseits des nahen Hügels, der Wagen befinden mußte. »Ich bin mit meiner Frau und meiner Familie auf der Suche nach Arbeit - und nach einem Ort, wo wir uns nicht um die Angelegenheiten anderer kümmern müssen.«
    »Aber Lord Rahl, mein Volk braucht dringend … «
    Richard fuhr herum. »Was fällt dir ein, mich so zu nennen?«
    »Ich … verzeiht.« Er schluckte trocken. »Ich hatte nicht die Absicht, Euren Zorn zu erregen.«
    »Wie kommst du darauf, ich sei dieser Lord Rahl?«
    Er machte eine hilflos verlegene Handbewegung, während er stammelnd nach Worten suchte. »Nun, weil Ihr … weil Ihr es einfach seid. Ich wüßte nicht, wie ich es sonst ausdrücken könnte. Es tut mir leid, wenn ich Euch mit meiner Dreistigkeit beleidigt haben sollte, Lord Rahl.«
    Mit einem energischen Schritt trat Cara hinter einer Felssäule hervor.
    »Was geht hier vor?«
    Dem Fremden blieb vor Überraschung die Luft weg, als er sie plötzlich vor sich stehen sah, er trat noch einen weiteren Schritt zurück und hielt den Wasserschlauch gegen seine Brust gepreßt, als wäre er ein Schild aus Stahl.
    Tom, das silberne Messer griffbereit, trat hinter dem Fremden aus einer Felsenrinne und schnitt ihm dem Weg ab, falls er beschließen sollte, denselben Weg zurückzulaufen, den er gekommen war.
    Der Fremde drehte sich einmal um seine Achse und sah Tom in drohender Haltung hinter sich stehen. Als er seine Drehung schließlich vollendete und auch noch Kahlan neben Richard erblickte, entfuhr ihm abermals ein erschrockenes Keuchen. Trotz der staubigen Reisekleidung, die sie alle trugen, nahm Richard nicht an, daß sie wie normale Reisende auf Arbeitssuche wirkten.
    »Bitte«, sagte der Fremde, »ich habe nichts Böses im Sinn.«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Richard mit einem heimlichen Seitenblick auf Cara - seine Worte waren nicht nur auf den Fremden, sondern auch auf die Mord-Sith gemünzt. »Bist du allein?«, wandte er sich wieder an den Fremden.
    »Ja, Lord Rahl. Ich bin im Auftrag meines Volkes unterwegs, genau wie ich Euch sagte. Euer Wesen muß man selbstverständlich verzeihen - ich hatte gar nichts anderes erwartet. Ihr sollt wissen, daß ich keinerlei Groll gegen Euch hege.«
    »Wie kommt dieser Kerl eigentlich darauf, daß Ihr Lord Rahl seid?«, wandte sich Cara eher vorwurfsvoll denn fragend an Richard.
    »Ich hab Leute ihn beschreiben hören«, warf der Fremde ein und deutete mit der freien Hand auf Richards Waffe. »Ihn und dieses Schwert. Ich hab Leute sich über Lord Rahls Schwert unterhalten gehört.« Nach kurzem Zögern traute er sich, auch Kahlan anzusehen. »Und natürlich auch über die Mutter Konfessor«, setzte er mit einer knappen Verbeugung hinzu.
    Richard seufzte. »Natürlich.«
    Er war ohnehin davon ausgegangen, das Schwert in Gegenwart von Fremden verstecken zu müssen, aber erst in diesem Augenblick wurde ihm so recht bewußt, wie wichtig dies würde, sobald sie in bevölkerte Landstriche gelangten. Das Schwert ließe sich noch vergleichsweise leicht verstecken, nicht aber Kahlan. Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, sie in alte Lumpen zu hüllen und als Kranke auszugeben.
    Der Fremde beugte sich zögernd vor gab Richard seinen Wasserschlauch zurück und bedankte sich.
    »Wie lautet dein Name?«
    »Owen.«
    »Also

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