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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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Familie das Recht hatte einen getöteten Angehörigen zu rächen. Das ist genau das, was Nod angetrieben hat. Er ist davon ausgegangen, dass das Haus Marc für den Tod seiner Leute verantwortlich war. Also wollte er mich töten. Ich sage nicht, dass das richtig ist oder falsch. Ich sage nur, dass ich ihn verstehen kann.“ Nach ihrer kurzen Ansprache reihte sich Cathyll wieder in den Kreis ein. Die Menge war nachdenklich geworden. Nach einer kleinen Pause sprach wieder Sörun: „Gjuki, es ist an dir, zu beurteilen, wie mit Nod verfahren werden soll.“ Gjuki schüttelte den Kopf. „Nach meinem Dafürhalten hat Nod niemanden aus dem Dreischafetal auf ungesetzliche Weise direkt geschadet. Dass er mit Gunnar oder Thorgnyr über das Schwert verhandelt hat, ist ein kleines Vergehen. Allerdings hat er meiner Meinung nach unseren Freunden aus Ankilan geschadet. Daher soll sein Leben jetzt in den Händen von Cathyll von Marc liegen. Sie kann entscheiden, was mit ihm geschehen soll.“
    An'luin blickte gespannt zu Cath herüber, aber anscheinend erwart ete niemand, dass sie sofort entscheiden müsse, was sie mit dem Leben von Nod anfangen sollte, denn Sörun sprach gleich weiter.
    „Und damit kommen wir zur großen Entscheidung, die wir heute treffen müssen, liebe Leute aus dem Dreischafetal. In Kürze wird hier ein Schiff einlaufen, mit Kriegern von König Gunnar und es ist anzunehmen, dass sie das Tal nicht ohne das Schwert Fölsir verla ssen werden, ob wir es ihnen geben wollen oder nicht. Starkir hatte das Schwert König Olaf versprochen, doch dieser ist zu weit, um uns vor der kommenden Bedrohung zu schützen. So sehe ich nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir geben Gunnar das Schwert zu einem möglichst hohen Preis, oder wir verstecken es und verweigern ihm die Herausgabe, was wir aber vielleicht mit Blut bezahlen müssten.“ Es entstand nun eine gewisse Unruhe unter den Anwesenden, als Eyvind sich nach vorne schob und sprach: „Wir können das Schwert verstecken oder nicht. Gunnar wird nicht ohne das Schwert gehen, auch wenn er die ganze Siedlung dafür umbringen lassen muss. Ich kenne Gunnar von früher und weiß, dass er ein umgänglicher Mann ist. Wenn allerdings sein Sohn Thorgnyr dabei ist, dann kann es sein, dass wir alle allein aus Spaß versklavt werden, oder einfach, weil wir Wolfinger sind und ihm das Schwert nicht als erstes geben wollten.“ Als wieder ein Raunen durch die Menge ging, trat Thorbjørn vor. „Ich will dieses Schwert nicht König Gunnar und seinem grausamen Sohn geben, ob freiwillig oder nicht. Lieber sterbe ich in einem ehrlichen Kampf. Möge Steinn für seine hinterhältigen Verhandlungen in Hæl schmoren“ Viele der Männer und Frauen stimmten ihm zu. Eirik ballte die Fäuste in die Höhe und rief: „Tod den Drakingern.“ Die Männer stimmten mit ihren Wolfsrufen ein. „Wolf, Wolf, Wolf“, hallte es durchs Tal, was An'luin an den Überfall der Wolfsang auf Mal Kallin erinnerte. Er konnte sich eines leichten Schauers, der über seinen Rücken lief, nicht erwehren. Die Idee im Kampfe zu sterben schien eine gute zu sein. Doch der „Wolfsgesang“ wurde jäh von einem Ausruf beendet: „Narren.“ Hjetes imposante Figur stand in der Mitte. „Ihr seid so erpicht darauf zu sterben? Dann springt doch gleich ins Wasser und ersauft. Ich weiß nicht, was ehrenhafter daran sein soll in einem ungleichen Kampf zu sterben, als blödsinnig ins Wasser zu springen. Oh ja, sterben werdet ihr, wenn ihr euch Gunnar widersetzt und das Schwert wird er dann auch bekommen. Sogar ohne dafür bezahlt zu haben. Ich sehe nur eine Lösung.“ Die Menge hing an Hjetes Lippen. „Wir müssen das Tal verlassen und in die Berge gehen – zumindest diesen Winter.“
    Eyvind sprach nach einer weiteren unruhigen Pause: „Das ist Wahnsinn, Hjete. Die Hälfte von uns wird erfrieren und wenn wir wiederkommen, werden unsere Häuser abgebrannt sein. Und Gunnar wird einfach im nächsten Fjord warten bis wir wieder da sind und dann den Teil, der nicht erfroren ist, abschlachten. So dumm ist er nicht. Wir können nicht in die Berge.“
    An'luin überlegte sich, ob er berichten sollte, was ihm in der Zeit, in der er abwesend war, passiert war. Ob er von den Wundern von Solbæk und seinen sonderbaren Bewohnern erzählen sollte. Aber dann dachte er an das, was ihm Tallhan erzählt hatte, dass sie für sich bleiben wollten und normalerweise aus diesem Grunde niemand Solbæk wieder verlassen darf. Er wünschte allerdings

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