Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Sie wissen von den drei in Wettbewerb stehenden britischen Firmen stop Sie werden Ihnen jede Unterstützung zuteil werden lassen und wir erwarten daß Sie sich auf unsere Interessen in England konzentrieren stop Versuchen Sie nicht unsere Konkurrenten in der Schweiz zu unterbieten stop Halten sie sich heraus stop Das bewirkt nichts stop J Hammer Wimbledon New York. <
    Canfield zündete sich eine dünne Zigarre an und legte die drei Blätter zwischen seine ausgestreckten Beine auf den Boden. Er blickte auf sie hinunter.
    Hammer war Reynolds’ Codebezeichnung für Nachrichten an Außenprüfer, sofern er deren Inhalt für besonders wichtig hielt. Die Rawlins ... Canfield mußte einen Augenblick überlegen, ehe er sich erinnerte, daß die Rawlins die Schwiegereltern von Boothroyd waren. Man hatte sie also ermordet. Kein Unfall. Und Reynolds hatte Angst um Elizabeth Scarlattis Leben. Washington hatte mit der britischen Regierung eine Übereinkunft erzielt, die ihm eine ungewöhnliche Unterstützung sicherte – ohne Kosten zu scheuen - und hatte als Gegenleistung die Engländer von den schwedischen Wertpapieren und den Landkäufen in der Schweiz informiert, zwischen denen man einen Zusammenhang vermutete. Allerdings gab Reynolds nicht an, wer die Männer in Zürich waren, nur daß sie existierten und daß drei angesehene Engländer auf der Liste standen. Canfield erinnerte sich an die Namen – Masterson, der sich seinen Ruhm in Indien erworben hatte, Leacock von der Britischen Börse und Innes-Bowen, der Textilmagnat.
    Hammer hob besonders hervor, daß Canfield die alte Madame Scarlatti schützen und sich von der Schweiz fernhalten sollte.
    Es klopfte leise an seiner Tür. Canfield hob die Papiere auf und steckte sie in die Tasche. »Wer ist da?«
    »Schneewittchen, verdammt! Ich suche ein Bett, in dem ich
schlafen kann.« Die Stimme mit dem britischen Akzent gehörte natürlich James Derek. Canfield öffnete die Tür, und der Engländer trat ohne weiteren Gruß ein. Er warf einen braunen Umschlag auf das Bett, legte seine Melone auf die Kommode und nahm in einem Lehnsessel Platz.
    »Der Hut gefällt mir, James.«
    »Ich bete darum, daß er mich davor bewahrt, verhaftet zu werden. Ein Londoner, der sich um diese Zeit im Savoy herumtreibt, muß ungeheuer respektabel wirken.«
    »Das tun Sie, mein Wort darauf.«
    »Als ob ich mir dafür etwas kaufen könnte, Sie Schlafwandler! «
    »Haben Sie Lust auf einen Whisky?«
    »Ganz bestimmt nicht. Madame Scarlatti hat Ihnen gegenüber gar nichts erwähnt?«
    »Nichts. Weniger als nichts. Sie hat versucht, meine Aufmerksamkeit abzulenken. Dann verstummte sie einfach und schloß sich in ihrem Schlafzimmer ein.«
    »Ich kann das einfach nicht glauben. Dabei dachte ich die ganze Zeit, daß Sie beide zusammenarbeiten.« Derek zog einen Hotelschlüssel mit dem üblichen hölzernen Anhänger heraus. »Ich habe mich ein wenig mit dem Hoteldetektiv unterhalten. «
    »Können Sie ihm vertrauen?«
    »Das ist nicht wichtig. Das hier ist ein Hauptschlüssel, und er glaubt, ich müßte jemanden im zweiten Stock überwachen. «
    »Dann will ich mich auf den Weg machen. Warten Sie bitte auf mich. Vielleicht können Sie ein wenig schlafen.«
    »Nun mal langsam. Sie stehen ganz offensichtlich mit Madame Scarlatti in Verbindung. Also sollte ich die Nachforschungen übernehmen.«
    Der Buchprüfer hielt inne. Was Derek sagte, hatte etwas für sich. Vermutlich verstand sich auch der britische Agent viel besser auf diese Art von Arbeit als er. Andererseits konnte er nicht sicher sein, ob er dem Mann vertrauen durfte. Und er war nicht bereit, ihm umfassende Informationen zu geben. Nur so konnte vermieden werden, daß die britische Regierung irgendwelche Entscheidungen traf.

    »Das ist sehr tapfer von Ihnen, Derek. Aber das kann ich wirklich nicht verlangen.«
    »Überhaupt nicht tapfer. Es gibt genügend Erklärungen, die alle unter das Ausländergesetz fallen.«
    »Trotzdem würde ich es vorziehen, selbst zu gehen. Offen gestanden, Sie haben keinen Grund, sich einzuschalten. Ich habe Sie um Hilfe gebeten, aber nicht darum, daß Sie meine Arbeit tun.«
    »Schließen wir doch einen Kompromiß zu meinen Gunsten. «
    »Warum?«
    »Weil es sicherer ist.«
    »Jetzt haben Sie einen Punkt für sich gewonnen.«
    »Ich gehe als erster hinein, während Sie im Korridor neben dem Lift warten. Ich überprüfe die Zimmer und gebe Ihnen dann ein Signal, wenn Sie nachkommen können.«
    »Wie?«
    »So unauffällig wie

Weitere Kostenlose Bücher