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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Zu Ihrer Information. Es sind ausgezeichnete Tennisplätze. Sie haben wahrscheinlich schon auf Dutzenden gespielt und nie gewußt, wem Sie dafür dankbar sein müssen.«
    »Das finde ich faszinierend. Warum kaufen die Leute Ihre Tennisplätze? Können sie sich nicht selbst welche bauen?«
    »Sicher. Wir ermutigen sie sogar dazu. Wir verdienen mehr Geld, wenn wir einen herausreißen und dafür einen von den unseren bauen.«
    »Jetzt machen Sie sich über mich lustig. Ein Tennisplatz ist ein Tennisplatz.«
    »Nur die Rasenplätze, meine Liebe. Und die sind nie fertig, wenn es Frühling wird, und im Herbst immer braun. Die unseren kann man das ganze Jahr bespielen.«
    Sie lachte wieder.
    »Eigentlich ist es sehr einfach«, fuhr er fort. »Meine Firma hat eine Tartanverbindung entwickelt, die dieselben Sprungcharakteristiken
wie Rasen hat. Und die bei Hitze nie schmilzt. Und sich nie ausdehnt, wenn sie gefriert. Wollen Sie den kompletten Verkaufsvortrag hören? Unsere Fahrzeuge sind in drei Tagen hier, und diese drei Tage benutzen wir, um uns die erste Kiesschicht zu beschaffen. Wir machen das an Ort und Stelle. Ehe Sie es richtig bemerken, haben Sie einen wunderschönen Tennisplatz, hier an der Fiftyfourth Street. «
    Sie lachten beide.
    »Sie sind wahrscheinlich ein Spitzenspieler«, meinte Janet.
    »Nein. Ich spiele, aber nicht sehr gut. Ich mag das Spiel nicht besonders. Natürlich haben wir ein paar international bekannte Cracks auf unserer Gehaltsliste, die sich für die Plätze verbürgen. Übrigens, wir garantieren Ihnen ein Schaumatch auf Ihrem neuen Tennisplatz, sobald wir fertig sind. Sie können Ihre Freunde einladen und eine Party veranstalten. Auf unseren Plätzen sind schon einmalige Partys gefeiert worden. Das ist übrigens der Punkt, mit dem wir meistens den Abschluß einleiten.«
    »Sehr eindrucksvoll.«
    »Von Atlanta bis Bar Harbor. Die besten Plätze und die besten Partys.«
    »Oh, dann haben Sie Ulster einen Tennisplatz verkauft?«
    »Das habe ich nie versucht. Hätte ich wahrscheinlich gekonnt. Einmal hat er sich ein Luftschiff gekauft — was ist im Vergleich dazu schon ein Tennisplatz?«
    »Der ist flacher.« Sie kicherte und hielt ihm ihr Glas hin. Er stand auf, ging an die Bar, nahm dabei das Taschentuch von der Hand und steckte es in die Tasche. Sie drückte langsam ihre Zigarette in dem Aschenbecher aus, der vor ihr stand.
    »Wenn Sie nicht zu der New Yorker Clique gehören, wo haben Sie dann meinen Mann kennengelernt?«
    »Ursprünglich auf dem College. Kurz, ganz kurz. Ich bin in der Mitte des ersten Jahres ausgestiegen.« Canfield fragte sich, ob Washington der Princeton-Universität die richtigen Personalakten untergeschoben hatte.
    »Haben Sie eine Abneigung gegenüber Büchern entwikkelt? «
    »Nein, gegenüber dem Geld. Das befand sich nämlich im
falschen Zweig der Familie. Dann begegneten wir uns wieder beim Militär, wieder ganz kurz.«
    »Beim Militär?«
    »Ja. Aber nicht so. Ich wiederhole — nicht so!« Er deutete auf den Kaminsims und kehrte zum Sofa zurück.
    »Oh?«
    »Wir trennten uns nach der Ausbildung in New Jersey. Er ging nach Frankreich und auf die Straße, die zum Ruhm führte, ich nach Washington in ein langweiliges Büro. Aber vorher hatten wir eine verdammt nette Zeit zusammen.« Canfield beugte sich zu ihr hinüber und ließ die leichte Intimität in seiner Stimme mitklingen, wie sie gewöhnlich der Alkohol mit sich bringt. »Alles natürlich vor seiner Verehelichung. «
    »Nicht nur vorher, Matthew Canfield.«
    Er musterte sie und stellte fest, daß sie wie erwartet positiv reagierte, ohne daß sie davon besonders erbaut war. »Wenn das der Fall war, dann war er ein größerer Narr, als ich gedacht hätte.«
    Sie sah ihm in die Augen, so wie man einen Brief überfliegt, wenn man versucht, nicht nur zwischen den Zeilen zu lesen, sondern mehr, als es die Worte ausdrücken.
    »Sie sind ein sehr attraktiver Mann.« Sie stand schnell auf, ein wenig unsicher vielleicht, und stellte ihr Glas auf das kleine Tischchen vor dem Sofa. »Ich habe noch nicht zu Abend gegessen, und wenn ich nicht bald esse, fange ich an, zusammenhanglos zu reden. Und das mag ich nicht.«
    »Dann gehen wir doch zusammen weg.«
    »Damit Sie einen armen arglosen Kellner mit Blut besudeln? «
    »Keine Sorge.« Canfield hielt ihr die Hand hin. »Ich würde gern mit Ihnen zu Abend essen.«
    »Ja, ganz bestimmt würden Sie das.« Sie nahm ihr Glas, und als sie nach links zum Kamin ging, schwankte sie

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