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Das Schlangental - Neal Carey 3

Das Schlangental - Neal Carey 3

Titel: Das Schlangental - Neal Carey 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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arbeiten müssen für ihr Geld, dachte er. Er richtete den Panzerwagen auf den Pick-up aus und trat aufs Gas.
    »Glaubst du, der hält?« fragte Randy, als der Panzerwagen direkt auf ihren Truck zukam.
    »Raus!« brüllte Cal. Er packte Randy am Kragen und stieß ihn zur Beifahrerseite hinaus, direkt bevor der Panzerwagen auf der Fahrerseite in den Truck knallte. Das ließ den Pick-up ein paar Meter bergab rutschen, machte die Straße aber nicht frei. Randy langte auf die Ladefläche des Trucks, schnappte sich den Benzinkanister, duckte sich.
    »Hinter dir!« brüllte der Fahrer dem Wächter zu. Der Wächter rappelte sich auf und versuchte, sein Gewehr zu angeln, das er bei dem Zusammenstoß verloren hatte.
    Neal schoß mit seiner Pistole in die Luft, und Craig Vetter sprang von dem Hügel aus auf das Wagendach. Er kippte vornüber, richtete sich schnell wieder auf, hielt sein Lasso in der rechten Hand bereit.
    Cal und Randy liefen geduckt auf den Panzerwagen zu. Der Wächter hinten steckte seinen Gewehrlauf durch den dafür vorgesehenen Schlitz und zielte auf Cal. Craig warf das Lasso über den Gewehrlauf, zog es zu, riß es nach links. Cal steckte seine Pistole durch den Feuerschlitz und zielte auf den Kopf des Wächters, während Randy den Benzinkanister hob, den er getragen hatte, den Gummischlauch ebenfalls durch die Schießscharte schob und das Benzin hinten in den Panzerwagen goß.
    »Ich komm’ raus! Ich komm’ raus!« rief der Wächter, als er sah, wie Randy ein Streichholz anriß.
    Genau wie wir es geübt hatten, dachte Neal. Er sah, wie die hintere Tür aufschwang und der Wächter rauskam. Cal packte ihn und warf ihn zu Boden.
    »Unten bleiben«, sagte Cal.
    »Kein Problem, kein Problem«, entgegnete der Wächter. Er war sauer. Das hatte ein einfacher Auftrag sein sollen. 
     
    Neal postierte Midnight am Straßenrand. Er zog seine Pistole und zielte auf die Beifahrertür.
    »Flossen vom Funkgerät! Wir haben Dumdumgeschosse, also vergeßt mal gleich eure kugelsichere Windschutzscheibe!«
    »Was für eine kugelsichere Windschutzscheibe?« brüllte der Beifahrer zurück.
    »Sind Sie der Boß?« fragte Neal.
    »Der Supervisor!«
    »Dann ist hier Auszahlungsstelle, Supervisor!« brüllte Neal.
    Der Beifahrer langte unter das Armaturenbrett und legte einen Kippschalter um. Mit einem lauten metallischen Klicken öffnete sich das Tresorabteil.
    »Tür auf und rauskommen, Supervisor!« brüllte Neal.
    »Ich hab’ eine Waffe! Die werf ich zuerst raus!«
    »Okay!«
    So weit, so gut, dachte Neal.
    Die Tür ging auf, ein 45er Colt fiel zu Boden. Neal trieb das Pferd ein Stück zurück, damit er mehr Platz hatte, und zielte auf die Tür. Der Supervisor kam mit hoch erhobenen Armen heraus. Er betrachtete Neal auf dem Pferderücken und fragte: »Welcher bist du, Butch oder Sundance?«
    »Auf den Boden, Klugscheißer«, befahl Neal.
    Der Mann grinste schief und ließ sich langsam auf den Asphalt sinken.
    »Jetzt du!« brüllte Neal den Fahrer an. Der Fahrer quetschte sich hinter dem Steuer heraus und ging ebenfalls zu Boden.
    Craig sprang vom Dach, Randy und er gingen zur Rückseite des Panzerwagens. Sie holten fünf große weiße Leinensäcke aus dem Tresorabteil und trugen die Säcke rüber zu den Kiefern, wohin Bill, Craig und Jory die Pferde gebracht hatten. Sie verstauten die Geldbündel in den Satteltaschen.
    »Beeilt euch!« brüllte Neal.
    Sie beendeten ihre Arbeit, dann führten sie die Pferde durch die Kiefern hindurch auf die Straße oberhalb des Holzlasters.
    Neal ging rüber zu dem Supervisor und trat ihm vorsichtig in die Rippen. »Aufstehen.«
    »Immer mit der Ruhe.«
    »Ich bin ruhig«, sagte Neal. »Rüber zu dem Holzlaster. Wenn du Ärger machst, schieß ich dich in den Rücken.«
    »Mußt du nicht, mein Junge.« Er ging auf den Laster zu. Dave stieg raus, packte ihn am Arm, zerrte ihn hinten rauf.
    Randy und Cal rannten zurück zu ihrem Pick-up und fuhren runter nach Ione. Sie würden einen Umweg Richtung Austin machen, um sicherzustellen, nicht verfolgt zu werden.
    »Mögt ihr euren Boß?« fragte Neal den Wächter und den Fahrer.
    Sie nickten.
    »Er ist meine Geisel«, sagte Neal. »Wenn ich ein Flugzeug oder einen Helikopter oder bloß einen Polizisten auch nur sehe, dann kriegen ihn die Geier. Und jetzt steht auf und holt eure Mäntel aus dem Wagen.«
    Er hielt die beiden Männer mit seinem Revolver in Schach, während sie ihre Mäntel holten und anzogen. Dann hob er den Revolver, zerschoß das

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