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Das schoenste Geschenk

Das schoenste Geschenk

Titel: Das schoenste Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Konversation machen.«
    »Wie ich sehe, wird das Zusammentreffen sehr schmerzlich für dich sein«, meinte er spöttisch.
    »Allerdings. Denn du musst mir versprechen, mich sofort unter dem Tisch anzustoßen oder mir auf den Fuß zu treten, wenn ich zu lachen anfange.«
    »Es wird mir ein Vergnügen sein«, versicherte Victor.
    »Laurie stellte ihre Puppen der Größe nach auf und nähte kleine Namensschildchen in alle ihre Puppenkleider«, erklärte Sharon und holte ein paar Mal tief Luft, um sich innerlich auf das Zusammentreffen vorzubereiten.
    »Das erklärt vieles.«
    »Okay. Jetzt werde ich die Speisekarte auf den Tisch legen.« Sie schluckte und sagte dann leise: »Was du auch tust, schau nicht in ihre Richtung.«
    »Das würde mir nicht im Traum einfallen.«
    Nachdem sie ein letztes Mal tief durchgeatmet hatte, ließ Sharon die Speisekarte sinken. »Chili?«, fragte sie in normalem Tonfall. »Ja, es war immer ausgezeichnet hier.«
    »Du bist eine kleine Närrin.«
    »Oh ja, ich weiß.« Lächelnd nahm sie das Glas Wasser, das neben ihrem Gedeck stand. Aus dem Augenwinkel sah sie Carl und Laurie auf ihren Tisch zukommen. Um die erste Lachsalve zu unterdrücken, räusperte sie sich heftig.
    »Sharon, wie nett, dich zu sehen.«
    Sharon schaute auf. Es gelang ihr, einen überraschten Ausdruck auf ihr Gesicht zu zaubern. »Hallo, Carl. Guten Tag, Laurie. Wie geht es euch?«
    »Sehr gut«, antwortete Laurie mit ihrer wohlklingenden Stimme.
    Sie ist wirklich sehr hübsch, dachte Sharon. »Ich glaube, ihr kennt Victor noch nicht«, fuhr sie fort. »Victor, das sind Carl Trainer und Laurie Martin, alte Schulfreunde von mir. Victor ist mein Nachbar.«
    »Ja, natürlich, das Haus vom alten Farley.« Carl streckte Victor die Hand hin, die dieser ein wenig zu weich fand. Sein Händedruck jedoch war korrekt. Fest und knapp. »Ich habe gehört, Sie renovieren das Haus.«
    »Ein bisschen.« Prüfend besah Victor sich Carls Gesicht. Der Mann ist eigentlich ganz passabel, dachte er.
    »Sie müssen der Schreiner sein, der Sharon dabei hilft, ihren kleinen Laden herzurichten«, bemerkte Laurie. Sie warf einen Blick auf seine Arbeitskleidung und nahm dann Sharons alten weiten Pullover in Augenschein. »Ich muss sagen, ich war überrascht, als Carl mir von deinen Plänen berichtete«, meinte sie dann an Sharon gewandt.
    Victor sah, dass Sharons Unterlippe gefährlich zitterte. Sofort stellte er seinen Fuß auf ihren. »Tatsächlich?«, sagte Sharon und trank einen Schluck Wasser. Ihre Augen blitzten vor Belustigung, während sie Victor über den Rand des Glases hinweg ansah. »Du weißt doch, dass ich schon immer gern für Überraschungen gesorgt habe.«
    »Wir konnten uns dich nicht als selbstständige Geschäftsfrau vorstellen, nicht wahr, Carl?« Sie sprach weiter, ohne ihm Zeit für eine Antwort zu lassen. »Natürlich wünschen wir dir viel Glück, Sharon. Du kannst mit uns rechnen. Wir werden deine ersten Kunden sein. Sozusagen, um deinem Geschäft zu einem guten Start zu verhelfen.«
    Es tat Sharon richtig weh, das Lachen zu unterdrücken. Dazu trat Victor ihr auch noch auf den Fuß. »Danke, Laurie. Ich kann dir nicht sagen, was das für mich bedeutet … wirklich nicht.«
    »Einer alten Freundin tun wir doch gern einen Gefallen, nicht wahr, Carl? Wir wünschen dir viel Erfolg, Sharon. Ich werde all meinen Bekannten von deinem kleinen Laden erzählen. Dadurch wirst du mehr Kundschaft ins Haus bekommen. Das Verkaufen jedoch musst du selbst besorgen. Dabei können wir nicht helfen.« Hier seufzte sie fast entschuldigend.
    »Ja, vielen Dank.«
    »Und jetzt müssen wir an unseren Tisch gehen, damit wir unsere Bestellung aufgeben können, bevor es zu voll wird. Es war nett, Sie kennengelernt zu haben.« Damit lächelte sie Victor kurz an und zog dann Carl mit sich fort.
    »Ich platze gleich vor Lachen!« In einem Zug trank Sharon ihr Glas Wasser aus.
    »Dein Freund bekommt genau das, was er verdient«, sagte Victor leise, während er den beiden nachschaute. »Sie wird das Regiment im Haus führen bis hin zum ehelichen Liebesleben. Glaubst du, sie haben schon eins?«
    »Oh, sei still«, bat Sharon, die sich verzweifelt auf die Unterlippe biss. »Ich kann mich sonst nicht mehr zurückhalten.«
    »Meinst du, sie hat seine Krawatte ausgesucht?«, erkundigte sich Victor.
    Da gab Sharon auf und brach in schallendes Gelächter aus. »Zum Teufel mit dir, Victor«, flüsterte sie, als Laurie sich nach ihnen umdrehte. »Ich habe mich bis

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