Das schoenste Geschenk
Angelegenheiten heraus, Victor Banning, und beschäftige dich lieber mit deinem Hobel und deinem Hammer. Ich brauche keinen Städter, der mir schlaue Ratschläge gibt.«
»Jetzt reicht es mir aber«, sagte Victor grimmig. Mit einer einzigen schnellen Bewegung hob er sie hoch und warf sie über die Schulter.
»Was machst du?«, schrie Sharon, die mit beiden Fäusten auf seinen Rücken einhieb. »Bist du wahnsinnig geworden? Lass mich sofort wieder runter!«
»Ich werde dich ins Haus tragen und endlich mit dir schlafen«, erklärte er. »Ich habe genug von deinem aufmüpfigen Benehmen.«
Sharon war so erstaunt, dass sie vergaß, sich gegen ihn zu wehren. »Was hast du gesagt?«
»Du hast mich sehr gut verstanden.«
»Du bist wohl verrückt!« Wieder traktierte sie ihn in blinder Wut mit Händen und Füßen. Doch dadurch ließ Victor sich nicht von seinem Vorhaben abhalten. »Du wirst mich nicht ins Haus bringen!«, rief sie, als er mit ihr durch die Küche ging. »Ich gehe nicht mit dir!«
»Du gehst genau dahin, wohin ich dich bringen werde«, gab er gelassen zurück.
»Das wirst du mir büßen, Victor!«
»Das bezweifle ich nicht«, meinte er, während er mit ihr die Treppe hinaufstieg.
»Setz mich sofort ab! Ich lasse mir das nicht gefallen!«
Weil er es satthatte, ständig von ihr getreten zu werden, zog er ihr die Schuhe aus und warf sie über das Treppengeländer. »Du wirst dir gleich noch viel mehr gefallen lassen«, brummte er.
Sosehr Sharon sich auch wand, sie kam nicht frei. Der Arm, der über ihren Kniekehlen lag, hielt sie unnachgiebig fest. »Das wirst du noch bereuen«, warnte sie, während sie ihn unablässig mit ihren kleinen Fäusten traktierte.
Unterdessen ging Victor zielstrebig auf sein Schlafzimmer zu. »Wenn du mich nicht sofort, in dieser Sekunde, absetzt, kündige ich dir deinen Job!« Im selben Moment plumpste sie unvermittelt aufs Bett. Wutenbrannt rappelte sie sich hoch. »Du Rüpel!«, rief sie außer Atem. »Was hast du überhaupt vor?«
»Ich habe dir doch gesagt, was ich vorhabe.« Ruhig und gelassen zog Victor seine Jacke aus und warf sie auf den Boden.
»Wenn du dir auch nur eine Minute lang einbildest, mich über die Schulter werfen zu können wie einen Sack Stroh und dann auch noch ungestraft davonzukommen, dann hast du dich gewaltig getäuscht.« Aufgebracht beobachtete sie, wie er sein Hemd aufknöpfte. »Hör sofort auf damit. Du kannst mich nicht dazu zwingen, mit dir zu schlafen.«
»Das wirst du schon sehen.« Sein Hemd landete neben der Jacke auf dem Fußboden.
»Oh nein, das kannst du nicht machen.« Empört stemmte sie die Hände in die Hüften. Doch ihre eindrucksvolle Pose verlor ein wenig durch die Tatsache, dass sie auf dem Bett kniete. »Zieh sofort das Hemd wieder an«, befahl sie.
Victor warf ihr nur einen kühlen Blick zu, bückte sich und zog seine Stiefel aus.
Böse starrte Sharon ihn an. »Du glaubst also, du kannst mich einfach aufs Bett werfen, und damit ist alles erledigt?«
»Ich habe noch nicht einmal angefangen«, teilte er ihr mit, nachdem der zweite Stiefel geräuschvoll zu Boden gefallen war.
»Du unmöglicher Mensch!« Mit aller Wucht warf sie ein Kopfkissen nach ihm. »Ich würde nie zulassen, dass du mich anfasst, und …«, angestrengt suchte sie nach beleidigenden Worten. Doch ihr fiel nichts ein. »Und wenn du der einzige Mann auf der Welt wärst«, beendete sie schließlich ein wenig lahm ihren Satz.
Victor warf ihr nur einen langen durchdringenden Blick zu und öffnete den Gürtel seiner Hose.
»Ich habe dir gesagt, du sollst das unterlassen.« Wütend drohte sie ihm mit dem Zeigefinger. »Ich meine es ernst. Wage es nicht, dich weiter auszuziehen, Victor!«, fügte sie drohend hinzu, als er den Reißverschluss seiner Jeans öffnete. »Ich spaße nicht.« Das letzte Wort ging in einem Kichern unter. Victor hielt mitten in der Bewegung inne. Aus zusammengekniffenen Augen schaute er sie an. »Zieh dich sofort wieder an!«, befahl sie und presste im nächsten Moment den Handrücken auf den Mund. Ihre Augen blitzten vor Belustigung.
»Was ist denn so komisch?«, fragte Victor verstimmt.
»Nichts, gar nichts.« Damit ließ sie sich rückwärts aufs Bett fallen und brach in schallendes Gelächter aus. »Komisch? Nein, dies ist eine sehr ernste Situation.« Sie wollte sich schier ausschütten vor Lachen. Vor Vergnügen schlug sie mit beiden Fäusten aufs Bett. »Da stehst du vor mir und ziehst dich aus und machst ein Gesicht, als
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