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Das schoenste Geschenk

Das schoenste Geschenk

Titel: Das schoenste Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sexualität wettgemacht wurde?
    »Vielleicht ist es besser, wenn du es nicht weißt«, sagte er mehr zu sich selbst. »Und wenn ich dir verrate, dass mir deine Nase gefällt?«
    Einen Moment betrachtete sie ihn voller Misstrauen. »Wenn du jetzt sagst, ich sei niedlich, dann springe ich aus dem Bett«, warnte sie ihn.
    Lachend küsste er die Grübchen in ihrer Wange. »Weißt du überhaupt, wie lange ich mich schon nach dir sehne?«
    »Von dem Moment an, wo wir uns im Lebensmittelladen begegnet sind.« Sie lächelte, weil er sie so erstaunt ansah. »Ich habe es auch gespürt. Es war, als hätte ich auf dich gewartet.«
    Victor legte seine Stirn auf ihre. »Ich war wütend.«
    »Und ich war wie vom Blitz getroffen. Ich habe sogar meinen Kaffee vergessen.«
    Sie lachten. Und dann küssten sie sich. »Du warst an diesem Tag schrecklich unfreundlich zu mir«, erinnerte sich Sharon.
    »Das war auch meine Absicht. Ich wollte dich nicht an mich heranlassen.«
    »Hast du dir wirklich eingebildet, ich ließe mich abwimmeln?« Lachend biss sie ihn in die Unterlippe. »Ist dir nicht aufgefallen, dass ich wild entschlossen war?«
    »Ich wäre dich losgeworden, wenn du mir nicht nächtelang den Schlaf geraubt hättest.«
    »Habe ich das wirklich? Armer Victor.« Sie küsste ihn voller Mitgefühl.
    »Ich bin sicher, es tut dir schrecklich leid. Manchmal, meistens so gegen drei Uhr morgens, hätte ich dich am liebsten erwürgt.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, bemerkte sie. »Warum küsst du mich nicht stattdessen?«
    Dieser Aufforderung kam Victor sofort nach. Sein Kuss war hart und ungestüm, und er merkte, wie die Leidenschaft erneut in ihm aufflackerte. Er hob den Kopf. »An jenem Tag, als du im Schlamm gesessen und haltlos gelacht hast, begehrte ich dich so sehr, dass ich fast verrückt wurde. Du machst mich verrückt, Sharon! Ich kann schon seit Wochen nicht mehr klar denken.« Wieder küsste er sie. Diesmal spürte Sharon jenen Zorn in ihm, an den sie sich noch zu gut erinnerte. Beruhigend strich sie mit den Fingerspitzen über seinen Rücken.
    Als er den Kopf hob, begegneten sich ihre Blicke. Forschend schauten sie sich an. Sharon streichelte seine Wange. So viel Aufruhr, dachte sie.
    So viele Geheimnisse. So viel Süße, dachte er. So viel Aufrichtigkeit.
    »Ich liebe dich«, sagten beide im gleichen Moment, um sich dann voller Erstaunen anzublicken. Eine ganze Weile sprachen sie kein Wort, wagten sich nicht zu bewegen. Und dann umarmten sie sich, und ihre Lippen fanden sich zu einem Kuss, der voller Versprechen war.
    Die Erleichterung, die Victor empfand, war überwältigend. Vor so viel Glück musste er die Augen schließen. Als er spürte, dass Sharon zitterte, zog er sie eng an sich. »Du zitterst ja. Warum?«, flüsterte er.
    »Es ist zu vollkommen«, flüsterte sie bewegt. »Und das macht mir Angst. Wenn ich dich verlieren würde …«
    Mit einem Kuss verschloss er ihr den Mund. »Es ist vollkommen.«
    »Oh Victor, ich liebe dich so sehr. Ich habe so viele Wochen darauf gewartet, dass du meine Liebe erwiderst. Und jetzt …« Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und schüttelte den Kopf. »Jetzt, wo mein Wunsch in Erfüllung gegangen ist, habe ich Angst.«
    Er schaute auf sie hinab. Heftige Leidenschaft überkam ihn. Sie gehörte zu ihm. Nichts und niemand würde daran etwas ändern können. Keine Fehler, keine Enttäuschungen mehr. »Ich liebe dich«, sagte er inbrünstig. »Ich werde dich behalten, hast du mich verstanden? Wir gehören zusammen. Das wissen wir beide. Nichts wird je zwischen uns kommen.«
    Er nahm sie in wildem, verzweifeltem Begehren. Den Schatten der Besorgnis, den er trotz allem nicht loswerden konnte, ignorierte er.

9. K APITEL
    Als Sharon aufwachte, war es dunkel. Sie war erfüllt von tiefer Zufriedenheit und einem wunderbaren Gefühl der Sicherheit. Victors Arm, den sie um ihre Taille spürte, bedeutete Liebe, die ruhigen Atemzüge, die sie neben ihrem Ohr hörte, besagten, dass ihr Liebster an ihrer Seite schlief. Das war genug, um sie glücklich zu machen.
    Sharon fragte sich, wie lange sie wohl geschlafen hatte. Als sie die Augen schloss, ging gerade die Sonne unter. Jetzt schien der Mond ins Zimmer. Sharon wandte den Kopf, um Victors Gesicht anzuschauen. Solange er noch schlief, konnte sie ihn ungestört betrachten. Im Halbdunkel konnte sie die Umrisse seiner hohen Wangenknochen und die kräftige gerade Nase erkennen. Vorsichtig, um ihn nicht aufzuwecken, fuhr sie mit der

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