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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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den Wunsch, dies auf dem Land zu wiederholen.
    Aber Havrick funkelte Jennar nur an.
    »Wir sind nicht hier, um Freunde zu gewinnen, Leutnant. Wir sollen die Rebellen vernichten. Solange wir diese Aufgabe bewältigen, zählt nichts anderes. Dieses Gebiet ist offensichtlich ein Nährboden der Rebellion. Wir müssen den Leuten die Konsequenzen deutlich machen. In der Zwischenzeit müssen wir unsere Bemühungen bei der Suche verdoppeln. Wir müssen ihnen schon recht nahe gekommen sein. Zwei unserer Gruppen werden Zauberer bei sich haben, um ihnen den Weg zu weisen und das Vorankommen zu erleichtern.« Er deutete dorthin, wo seine Männer die beiden bewachten.
    »Herr, ich muss protestieren! Wir können nicht die Art von Hilfe leisten, die Ihr fordert! Ihr könnt von uns nicht erwarten, dass wir gegen einen Magier wie Barrett vorgehen!« Der alte Zauberer stützte sich auf seinen dekorierten Stab und raffte seine langen orangefarbenen Roben fester um sich. Sein jüngerer Gefährte nickte zustimmend.
    Havrick ignorierte diesen Einwand. »Jennar, wenn sie sich weigern, dir zu helfen, dann lass sie auspeitschen. Ein Wink mit der Peitsche sollte genug sein, um ihnen klarzumachen, was ihre Pflicht ist.«
    Martil hatte Merren schnell davon überzeugt, dass sie noch zusätzliche Zeit einplanen müssten, um ihre neuen Rekruten auszubilden. Er war bewusst an sie herangetreten, während Barrett schlief – erschöpft von der Anstrengung, die ihn seine Magie gekostet hatte. Er hatte sich als fähig erwiesen, ein Tor so lange offen zu halten, dass Martils Männer, die Bauern, ein Dutzend Rinder und vierzig Ziegen es passieren konnten, aber es war harte Arbeit für ihn gewesen. Martil hatte neben ihm gestanden, immer zur Eile gedrängt und gleichzeitig darauf geachtet, dass niemand während der Passage Barretts Stab losließ – um zu verhindern, dass jemand für den Rest seiner Tage in einem Baum eingesperrt blieb. Danach hatte Barrett einen Bereich roden müssen, damit das Vieh dort grasen konnte.
    Obwohl er ihn zum Schweigen verpflichtet hatte, vertraute Martil nicht darauf, dass der Zauberer für sich behalten würde, wie Havricks Männer im Land wüteten. Sie mussten abwarten, bis der Zorn im Land wuchs und sich die Bauern gegen Havrick erhoben. Er brauchte einen guten Grund, um Barrett von Merren fernzuhalten – und Graf Sendric hatte mit einer von Barretts Vögeln aus der Stadt überbrachten Nachricht den perfekten Grund geliefert.
    Der Zauberer hatte Sendric und Conal mit einem halben Dutzend kleiner Vögel versorgt, die direkt zu ihm fliegen würden, wenn man sie aus ihrem Käfig freiließ. Und die jetzt eingetroffene Nachricht besagte, dass Havrick die beiden einzigen Zauberer aus der näheren Umgebung in den Wald geschleppt hatte, damit sie ihm bei seiner Suche halfen. Das gefährdete ihren Plan, Havrick in der falschen Richtung suchen zu lassen. Gerade so wie Barrett solche Tiere als Späher benutzte, konnten diese Zauberer sich die Tiere zunutze machen, um ihr Lager aufzuspüren. Die einfachste Lösung wäre es gewesen, die Zauberer zu töten, aber Merren wollte nicht, dass sie um Havricks willen litten.
    Sobald er also erwachte, wurde Barrett mit Tarik und seinen Männern als Unterstützung ausgeschickt, um die Zauberer aufzuhalten und Martil genug Zeit für die Ausbildung der Rekruten zu verschaffen.
    Der Plan war simpel – die Jäger sollten hier und da einen der Suchtrupps mit einigen Salven und Pfeilen angreifen, einige Soldaten töten und verwunden und sich dann rasch wieder zurückziehen. So konnten sie effektiv jeden Fortschritt bei der Suche vereiteln.
    Dann war Barrett imstande, sich auf die Gruppen mit den Zauberern zu konzentrieren. Mit seiner Magie verhinderte er, dass sie auch nur einen Spatz herbeirufen konnten, um ihnen bei ihrer Suche zu helfen. Und wenn sie ihre Kräfte einsetzten, um den Soldaten den Marsch durch den Wald zu erleichtern, reagierte Barrett, indem er alles umso schneller wieder wachsen ließ, bis vor den Augen der Soldaten eine undurchdringliche Wand aus Bäumen entstand.
    Es funktionierte perfekt. Wenn die Soldaten sich nicht in dem Versuch erschöpften, sich mit Äxten einen Weg durch das immens dicke Unterholz freizuhauen, wurden sie von einem Hagel Pfeile zurückgetrieben. Wenn man als Späher ausgeschickt wurde, kam das einem Todesurteil gleich.
    Inzwischen entdeckte Havrick, dass die Zauberer seine Probleme auch nicht lösten. Der bloße Versuch, mit ihrer Magie etwas zu bewirken,

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