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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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zusammengetrieben hatten, fünf unverletzt, aber offenbar verstört, das letzte mit einer Pfeilwunde in der Hinterhand, die reichlich blutete, aber kein ernstes Problem zu sein schien. Martil ließ die verwundeten Soldaten zum Bach bringen, wo sie zumindest Wasser bekamen, dann wurden die am schwersten Verletzten auf die erbeuteten Pferde gesetzt. Barrett hatte ihre Wunden geschlossen, sodass sie sich bewegen konnten, aber mehrere hatten viel Blut verloren und waren ziemlich schwach. Ihre beiden Gefallenen wurden in Decken gewickelt und auf Pferde gebunden, um sie heimzubringen.
    »Was sind Eure Befehle, Herr?«, fragte Wime.
    »Wir werden uns zu den Gehöften hinter uns zurückziehen. Dort werden wir ein Dach über dem Kopf haben und etwas zu essen bekommen, und morgen früh, wenn Barrett sich erholt hat, werden wir aufbrechen«, sagte Martil und versuchte, es wie eine selbstverständliche Entscheidung klingen zu lassen.
    »Und der Feind, Herr?« Tarik deutete hinter sich, wo die Wagen brannten. »Der Rauch wird sie herbeilocken.«
    Martil nickte. »Folgt mir.«
    Er schlenderte mit Wime, Rocus und Tarik scheinbar absichtslos an zwei der verwundeten Soldaten vorbei, die noch kräftig genug wirkten, um sie belauschen zu können, und er erklärte seinen Leutnants dabei laut, dass ihr Zauberer sie mit Magie fortbringen würde, sodass Havricks Leute sie nicht würden verfolgen können.
    »Morgen um diese Zeit werden wir diesen Narren im Wald auflauern«, fügte er laut hinzu, dann verließ er die Offiziere und versuchte, eine unbewegte Miene zu bewahren, bevor er nach Barrett sah.
    »Ich fühle mich besser. Heilende Magie sollte man am besten den Priestern überlassen.« Er zuckte die Achseln.
    Martil erklärte, was sie tun würden, und der Zauberer begann sofort, Einwände zu erheben.
    »Aber was ist, wenn sie morgen mit mehr Männern zu dem Bauernhof zurückkehren?«
    »Dann werden wir dafür sorgen, dass sie eine weitere Überraschung erleben.«
    »Ich hoffe, du hast recht«, warnte Barrett.
    »Wenn wir nicht recht haben, kannst du über meinem Leichnam lachen«, versicherte Martil ihm.

7
    Wie vorauszusehen war, flohen die Bauern zunächst, als sie eine bewaffnete Streitmacht heranrücken sahen. Es bedurfte einiger Überredung durch Martil – und Sirron –, um die Bauern davon zu überzeugen, dass sie gekommen waren, um zu helfen, nicht um zu zerstören. Dann kostete es fast genauso viel Anstrengung, sie davon zu überzeugen, dass sie kein Festmahl zu ihren Ehren veranstalteten.
    »Ihr habt unsere Höfe gerettet!«, rief der erste Bauer, ein schwerer weißbärtiger Riese, der sich als Petar vorstellte.
    »Wir werden euch ewig dankbar sein«, erklärte sein Nachbar Kell, ein hochgewachsener, magerer Mann mit einer gewaltigen Nase.
    Martil beschloss, nicht zu erwähnen, dass sie nur bis zum nächsten Morgen bleiben wollten.
    »Niemand darf bemerken, dass wir hier sind«, erklärte Martil ihnen.
    Also ließ man sie in Petars Scheune und versorgte sie reichlich mit Wasser und Essbarem.
    Barrett verschlang ein großes Stück Schinken und ein noch größeres Stück Käse, außerdem einen Laib Brot. Sobald er gesättigt war, sorgte er dafür, dass die Verwundeten es bequem hatten, dann suchte er sich einen stillen, mit Heu gefüllten Stall abseits der redenden Männer. Er hatte nicht den Wunsch, bei ihnen zu sitzen; er hatte sich nie wohlgefühlt in der Gesellschaft von Kriegern. Ständig prahlten sie damit, welche Heldentaten sie vollbringen konnten, und waren mehr von einem starken rechten Arm beeindruckt als von einem klugen Geist. Und immer bereit, ihn zu verspotten. Er war müde, aber er kannte sich gut genug, um zu wissen, dass er nach Ruhe, einer weiteren Mahlzeit und ausgiebigem Schlaf morgen für alles bereit sein würde. Solange die Krieger nicht anfingen zu trinken und zu singen, dachte er säuerlich.
    Er hatte sich gerade entspannt, als eine bunt zusammengewürfelte Gruppe Männer herbeikam. Zwei leicht verwundete Leibgardisten, Milizsoldaten, einige Jäger und mehrere Bauernjungen.
    »Was gibt es?«, knurrte Barrett in der Hoffnung, dass sie ihn in Ruhe lassen würden.
    Ein massiger Leibgardist mit einem lange verheilten Nasenbruch und zotteligem schwarzem Haar räusperte sich nervös. »Wir sind hier, um Euch zu danken, Herr, für das, was Ihr getan habt.«
    »Es war unglaublich, wie Ihr die Pferde dazu gebracht habt durchzudrehen! Wie habt Ihr das gemacht, Herr?«, rief ein Bauernjunge.
    Barrett starrte sie

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