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Das Schwert des Königs: Roman (German Edition)

Das Schwert des Königs: Roman (German Edition)

Titel: Das Schwert des Königs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bledsoe
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modernden Leichen übersätes Schlachtfeld.
    Statt irgendetwas zu erwidern, starrte er mich nur an. »Wie geht’s denn so?«, setzte ich nach, doch auch das entlockte ihm keine Antwort.
    »Ich heiße Eddie, bin nur auf der Durchreise hier und hab das Lagerfeuer gesehen. Hoffe, ich komme nicht ungelegen.«
    Als er irgendetwas in den Bart murmelte, das ich nicht verstehen konnte, verließ mich die Geduld, sodass ich entnervt aufstöhnte. »Ich hab dich vorhin einige Worte rufen hören, daher weiß ich, dass du meine Sprache sprichst.«
    Er verzog keine Miene. Und auch der Ausdruck seiner eng beieinander stehenden winzigen Augen veränderte sich nicht. Es lag keine Spur von Anteilnahme oder Freundlichkeit in diesem Blick. Zwar behielt ich die lockere Körperhaltung bei, war inzwischen jedoch auf alles Mögliche gefasst.
    »Wohin willst du?«, knurrte er schließlich.
    »Nach Poy Sippi. Mag den Verkehr auf den Hauptstraßen nicht, wollte mir lieber selbst den Weg durch die Berge suchen.«
    Als er sich am Bart kratzte, fiel irgendetwas heraus, das sofort seine winzigen Flügel ausbreitete und davonschwirrte.
    Nun musterte er mich von Kopf bis Fuß – allerdings war mir nicht klar, ob er damit meine Vertrauenswürdigkeit prüfen wollte oder schon Maß für den Kochtopf nahm. »Du ziehst am besten weiter«, grummelte er irgendwann. »Hier ist nicht genug Platz für dich.«
    »Nicht mal, wenn ich mich nur kurz am Feuer aufwärme?«
    »So kalt ist die Nacht ja nicht!« Sein Ton wurde merklich unwirscher. »Und das hier ist keine Scheißherberge.«
    Ehe dieses Wortgeplänkel noch heiterer werden konnte, hörte ich ein vertrautes Wiehern. Als ich aufblickte, sah ich mein Pferd nicht allzu glücklich den Pfad entlangtraben, geführt von einer männlichen Gestalt, die ich nicht genau erkennen konnte. Der eigenartige Ruf, den ich gleich darauf hörte, war derselbe, den ich schon mehrmals im Wald vernommen hatte.
    Als der Mann ins Licht trat, lief mir trotz des Feuers ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er war jünger und schlanker als der Bärtige und von einem Wolfsrachen entstellt. Als er näher kam, hörte ich, wie sein feuchter Atem pfeifend durch die Gaumenspalte entwich. Eines seiner Augen saß viel höher als das andere, und an der linken Hand hatte er nicht nur auffällig kleine, sondern auch auffällig viele Finger. Bis auf die grob genähten Mokassins war er nackt.
    »He, Pah-Pah«, nuschelte er. »Guck mal, was ich gefunden hab.«
    »Sehr schön, Johann-Thomas«, lobte Pah-Pah. Seine Stimme klang so nachsichtig wie die eines fürsorglichen, verständnisvollen Vaters. »Wir werden es ganz bald schlachten.«
    »Mal langsam, das ist mein Pferd«, warf ich wütend ein.
    Sofort kam Johann-Thomas zu mir herüber, legte sein Gesicht fast an meines und starrte mich an. Er roch noch schlimmer als das verwesende Wildbret – falls das überhaupt möglich war. Was Inzucht bei Tieren bewirken kann, wusste ich, aber zum ersten Mal sah ich die Folgen bei einem menschlichen Wesen.
    »Tritt einen Schritt zurück, ja?«, sagte ich so bestimmt, wie ich wagte, und streckte die Hand nach den Zügeln meines Pferdes aus. Doch ehe ich danach greifen konnte, gab er wieder diesen seltsamen Schrei von sich. Und dabei entwich Atem aus der Gaumenspalte, der so durchdringend roch, dass man damit einen Tunnel durch Felsen hätte treiben können. Fast hätte ich ihm in sein entstelltes Gesicht gekotzt. Doch in diesem Moment wandte er das Gesicht ab, drehte sich um und tänzelte auf seinen Pah-Pah zu, die Zügel noch in den Händen.
    »Der steht gut im Futter, Pah-Pah«, sagte er grinsend. »Genauso, wie wir’s mögen.«
    »Stimmt.«
    Hoppla! Meinten die das Pferd oder mich?
    Johann-Thomas huschte zu mir zurück. »Gutimfutter, gutimfutter«, trällerte er vor sich hin. Dabei spritzte eine Mischung aus Spucke und Schleim auf mein Gesicht, die ich mir angewidert abwischte.
    »Johann-Thomas!«, sagte Pah-Pah mit strenger Stimme. Daraufhin zog sich der Junge zurück, starrte mich aber weiterhin an, ohne die Zügel meines Pferdes loszulassen.
    »Das ist mein Pferd!«, wiederholte ich.
    »In dieser Gegend gehören Fundsachen dem Finder«, erklärte Pah-Pah.
    »Tja, und da wo ich herkomme, achtet man das Eigentum anderer Leute.«
    »Ich krieg die Zunge, Pah-Pah!«, keckerte Johann-Thomas. »Darf ich ganz alleine essen.«
    »Jetzt reicht’s«, sagte ich und nahm ihm die Zügel aus der Hand.
    Johann-Thomas ließ einen äußerst gereizten, schrillen

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