Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Sehnen der Nacht (German Edition)

Das Sehnen der Nacht (German Edition)

Titel: Das Sehnen der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
Vom Netzwerk:
leises Knurren entfuhr ihm, als er versuchte, seinen Durst zu bezwingen.
      Danika sah mit ihren dunkelblauen Augen zu ihm auf, und er konnte nur hoffen, dass sie seine Gedanken nicht lesen konnte. »Komm, Mädel «, sagte er rau und löste sich von ihrem heißen Körper, um sie in die Arme zu nehmen.
      Er hob sie von dem zweckentfremdeten Tisch hoch und trug sie splitternackt aus der Küche, die Wendeltreppe hoch in das große Schlafzimmer im zweiten Stock. Seit Monaten war es das erste Mal, dass er das Zimmer wieder betrat.
      Das letzte Mal war er hier gewesen, als er begraben hatte, was von seinem alten Leben übrig geblieben war. Als seine Mission, Reiver zu zerstören, ihren Anfang genommen hatte.
      Er brachte Danika in das Schlafzimmer und legte sie auf das riesige Himmelbett. Das Ding war ein Relikt aus einer anderen Zeit, nur wenige hundert Jahre jünger als er selbst. Das Kopfbrett, der Baldachin und die geschnitzten Pfosten waren aus poliertem schwarzen Walnussholz. Auf der dicken Daunenmatratze lagen cremefarbene Schaffelle und Wolldecken im Schwarz-Rot der MacBain. Danika sah verdammt sexy aus, als sie in der Mitte des Betts lag, sich auf ihre Ellbogen stützte, ein schlankes Bein aufgestellt.
      Malcolm wollte noch einmal mit ihr schlafen.
      Schon immer hatte er das gewollt.
      Mit halb geschlossenen Augen ließ sie ihren Blick über seinen nackten Körper wandern und lächelte ihn dabei wissend an. Malcolm brauchte keine andere Einladung.
      Er warf sich auf das Bett und legte sich auf sie, versank in ihrer Wärme. Dieses Mal liebte er sie langsam und zärtlich. Eine Frau wie sie verdiente es, dass ein Mann sie so liebte. Dann waren sie beide schweißgebadet und befriedigt, und er streckte sich neben ihr aus und zog sie an sich. Er strich über ihre wundervollen Brüste, streichelte ihren Hals und ihr schön geformtes Kinn. Vergeblich versuchte er, seine nur allzu deutliche Erektion in den Griff zu bekommen. Danika machte alle seine Versuche zunichte, als sie die Finger um seinen Schwanz legte und ihn zärtlich streichelte.
      Er stöhnte auf. Ihre Hände fühlten sich so gut an. Er stieß einen heiseren Fluch aus, dunkel wie die Schuldgefühle, die plötzlich in ihm hochstiegen. Er hatte alles vergessen können, solange er von Lust überwältigt war, doch jetzt nagte die Schuld an ihm.
      Danikas hörte auf, ihn zu streicheln. Sie schaute ihn mit besorgt gerunzelter Stirn an. »Was ist los, Mal? Mache ich etwas falsch?«
      »Nein.« Wieder fluchte er, hob ihre Hand an seinen Mund und küsste ihre Handfläche. »Du hast nichts Falsches gemacht. Ich dagegen … verdammt.« Er erwiderte ihren fragenden Blick. Sie sollte auf keinen Fall denken, dass sie irgendwelche Schuld trug. Er konnte die Hände nicht von ihr lassen. Seine Finger sehnten sich nach ihrer Haut, er wollte wieder in ihr sein und sie lieben. »Ich habe das Gefühl, dass ich Conlan betrüge, wenn ich dich berühre. Ich betrüge ihn, weil ich dich will … weil ich dich schon immer wollte.«
      Sie starrte ihn stumm an, nur ein kurzes Blinzeln verriet ihr Erstaunen. »Du wolltest mich schon immer?« Sie schüttelte den Kopf und tat den Gedanken mit einem leisen Lachen ab. »Wenn ich mich recht erinnere, dann gab es auf all euren Reisen und bei all euren Heldentaten kaum eine Frau, die du am Ende nicht doch mit deinem Charme um ihre Tugendhaftigkeit gebracht hättest.«
      »Alle außer dir. Und du warst die Einzige, die ich geliebt habe.« Das Geständnis kam ihm über die Lippen, bevor er es zurückhalten konnte.
      Er und Conlan waren seit Jahren Freunde und davor schon Nachbarn gewesen. Sie hatten ihre Ländereien gemeinsam verteidigt, waren wie eine vereinte Streitmacht zusammen in die Schlacht gezogen. Wie Brüder waren sie im Feld und im Dienst gewesen. Trotzdem hätten die beiden Stammesvampire einander nicht unähnlicher sein können. Malcolm war hungrig auf Abenteuer und immer bereit, einem hinterherzujagen. Conlan war der Beständige, der Verlässliche gewesen. Er war derjenige, der eine so außergewöhnliche Frau wie Danika am meisten verdient hatte.
      Mal konnte sich noch gut an die Nacht erinnern, als er und Conlan sie zum ersten Mal gesehen hatten – eine goldhaarige, nordische Schönheit, die adoptierte Tochter eines mächtigen Leiters des Dunklen Hafens von Kopenhagen. Sie hielt sich vorübergehend in Schottland auf, und schon damals als achtzehnjähriges Mädchen war sie unabhängig gewesen und hatte bei

Weitere Kostenlose Bücher