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Das Sehnen der Nacht (German Edition)

Das Sehnen der Nacht (German Edition)

Titel: Das Sehnen der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Instruktionen bezüglich der Frau eingeweiht war, deshalb habe ich Thane nichts gesagt. Ich dachte, er würde es noch früh genug erfahren, wenn Sie ihm Bescheid geben wollen. Falls er überhaupt davon wissen soll.«
      Reiver knurrte nur, während er mit einer Locke der Brünetten spielte. »Es kam eine Nachricht herein, dass es auf dem Land der MacConn heute Nacht gebrannt haben soll. Packard und Kerr sind noch nicht wieder zurück.«
      »Sie sind tot«, erwiderte Mal emotionslos. »Als ich dort ankam, war die Sache schon aus dem Ruder gelaufen. Die Frau hat sich nicht so einfach erledigen lassen. Sie hatte ein Kind dabei, das sie schützte, und sie hat sich mit Haut und Haaren gewehrt. Es war eine ziemliche Sauerei.«
      Die Bitterkeit in seiner Stimme, als er Bericht erstattete, war echt, er musste nichts vorspielen. Die Situation ähnelte zu sehr der vor sieben Monaten, in dem feuchten, schmutzigen Loch, wo der Zuhälter Fiona festgehalten hatte. Nur war Malcolm damals zu spät gekommen und hatte am Ausgang des Kampfes nichts mehr ändern können.
      Er unterdrückte seinen Hass und setzte eine Maske aus kaltem Desinteresse auf. »Packard und Kerr haben Ihren Auftrag verpfuscht. Ich konnte die Sache nur noch so sauber wie möglich zu Ende bringen und alle Beweise vernichten.«
      »Was ist mit der Stammesgefährtin und ihrem Kind?«
      Malcolm zuckte lässig mit den Schultern. »Wie Sie schon sagten, sie hätte uns weiterhin Probleme gemacht. Ich habe dafür gesorgt, dass die Sache endgültig vom Tisch ist. Packard und Kerr sind dabei nur Kollateralschaden.«
      Reiver hob die dunklen Augenbrauen, als Mal mit seinem Bericht zu Ende war. Dann ließ er ein polterndes Lachen vernehmen und erhob sich von der Couch. Die beiden menschlichen Spielpuppen zog er mit sich hoch. Er trat auf Malcolm zu und schlug ihm anerkennend auf die Schulter. »Gute Arbeit, Bran. Bei diesen wichtigen Geschäften für mich haben Sie sicher einen ziemlichen Hunger bekommen.« Reiver schob ihm die Blondine in die Arme. »Sie gehört Ihnen. Machen Sie mit ihr, was Sie wollen. Es soll nicht heißen, ich würde meine treuen Hunde nicht mit einem saftigen Knochen belohnen, wenn sie ihn sich verdient haben.«
      Malcolm stützte die Frau, die gegen ihn stolperte. Sie war benommen und wacklig auf den Beinen von den Diensten, die sie heute schon geleistet hatte. Und sie stank nach Schnaps und Drogen, nach Sex und zu wenig Blut. Mals Magen krampfte sich zusammen. Doch sein Abscheu richtete sich vor allem auf den Vampir, der seine Reaktion sehr genau beobachtete.
      Er verspürte keinen Durst, den eine Frau aus dem Club stillen könnte, schon gar nicht eine, an der Reiver sich schon gütlich getan hatte. Aber in den sieben Monaten, die er hier seine Dienste tat, um seinen Racheschwur zu erfüllen, hatte er schlimmere Prüfungen überstanden als diese. Jetzt würde er auf keinen Fall versagen, nicht, wenn Danika und ihr kleiner Sohn in seiner Obhut waren und ihr Leben in seinen Händen lag.
      Mit einem einzigen Befehl hatte Reiver Danika auslöschen wollen. Mals Wut auf ihn wurde noch größer, und als er nach der schwankenden Hure griff, packte er sie härter als beabsichtigt. Er erinnerte sich an den impulsartigen Wunsch, seine Fangzähne in Danikas weißen, unverletzten Hals zu schlagen und sie so an sich zu binden. Allein schon die Vorstellung genügte, dass seine messerscharfen Fänge sich in voller Länge ausfuhren.
      Mit eiskalter Entschlossenheit – steinern und ohne jedes Gefühl – biss er sich am Nacken der Menschenfrau fest und saugte Schluck um Schluck ihres besudelten Bluts aus den Adern. Reiver ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Er schien sich bestens zu amüsieren.
      Mal trank, bis Reiver endlich das Zimmer verließ. Erst dann machte er sich von der Frau los und schloss die Bisswunde mit seiner Zunge. Er legte ihren betäubten Körper wieder auf die Couch, wo die Frau sofort in einen tiefen Schlaf fiel.
      Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, wobei er eine ganze Reihe von derben gälischen Flüchen zwischen den Zähnen hervorpresste. Der bittere, faule Nachgeschmack in seinem Mund widerte ihn an. Er spuckte die letzten Überreste Blut aus, als sich hinter ihm jemand räusperte.
      Malcolm wirbelte herum, doch da stand nur Thane mit ihm im Raum. »Was gibt’s hier denn verdammt noch mal zu glotzen?«
      Der schwarzhaarige Vampir blickte von dem kraftlosen Körper der Menschenfrau zu Malcolm. »Ich will

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