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Das Siegel der Finsternis - Algarad 1

Das Siegel der Finsternis - Algarad 1

Titel: Das Siegel der Finsternis - Algarad 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Reichard
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höher und umfasste sie mit beiden Händen. Er würde sich nicht schon vorher einschüchtern lassen!
    »Ich nehme an, du wirst mir den Kristall nicht freiwillig geben?«, fragte der Schatten unbeeindruckt.
    Chast kam heran und stellte sich neben Tenan. Er hielt seine Waffe auf die Brust des Bash-Arak gerichtet. Eine Antwort erübrigte sich also.
    »Denk daran, was ich dich während des Schwerttrainings gelehrt habe«, flüsterte der Kesselflicker Tenan zu. »Vertraue der Kraft deines dhorin und lass dich nicht von deinen Gefühlen zu unbedachten Handlungen verleiten.«
    Tenan nickte.
    »Ihr wollt den Kampf mit mir wirklich wagen?« Die Klinge des Bash-Arak hob sich im stummen Gruß der Krieger. »So sei es denn.«
    Mit einem grausigen Schrei ging der Schatten unvermittelt zum Angriff über. Aus dem Stand machte er einen großen Satz nach vorn und drehte sich in einer Schraubenbewegung wildum die eigene Achse. Sein Schwert fauchte wie die Flügel einer Windmühle durch die Luft. Tenan und Chast hechteten auseinander und stürzten zu Boden. Tenan landete auf dem Rücken. Er starrte den schwarzen Gegner an. Beeindruckend! Noch nie hatte er eine solche Kampfkunst gesehen. Er verband eine ungewöhnliche Kampfart mit magischen Techniken.
    Der Bash-Arak war zwischen ihm und Chast zum Stehen gekommen. Der Kesselflicker war schon wieder aufgesprungen und stürzte sich auf ihn. Beider Schwerter kreuzten sich klirrend in einem wilden Schlagabtausch. Der Bash-Arak führte seine schwarz flirrende Waffe mühelos mit der Rechten, während Chast die seine mit beiden Händen halten musste, um die Schläge parieren zu können. Der Kesselflicker kämpfte zwar gewandt und ausdauernd, musste sich aber deutlich stärker anstrengen. Tenan rappelte sich hoch und griff von der anderen Seite an. Der Bash-Arak hatte ihn kommen sehen. Er schnellte in die Luft und schlug mit den Flügeln, sodass er über Tenans und Chasts Schwerthiebe hinwegsprang. Funken stoben, als ihre beiden Klingen sich an der Stelle kreuzten, an welcher der Schatten noch eben gestanden hatte. Er rauschte über sie hinweg, und sie duckten sich unter seinem kreisenden Schwert. Es verfehlte Tenan nur knapp.
    »Wir dürfen uns nicht noch einmal auseinandertreiben lassen«, rief Chast. »Bleib an meiner Seite!«
    Bevor Tenan ihm Folge leisten konnte, jagte der Schatten heran. Seine linke Hand sandte einen Stoß geballter Luft, der so stark war, dass Chast auf dem Rücken über den Boden gefegt wurde und die Fackeln hinter ihm ausgeblasen wurden. Auf dem Steinboden aufkommend, wirbelte der Bash-Arak herum und hieb auf Tenan ein, der sich eben erst wieder in Verteidigungsposition gestellt hatte. Die dunkle Klinge des Angreiferszuckte wie eine giftige Natter. Stich, Parade, Hieb – die Schwertschläge prasselten unbarmherzig auf Tenan nieder. Der Schatten trieb ihn immer weiter auf den Abgrund zu und verhinderte, dass er auch nur an Angriff denken konnte. Der Junge duckte sich unter einem mit vernichtender Wut geführten Schlag, auf den viel zu schnell der nächste folgte. Keuchend blockte er ihn ab. Er spürte, wie seine Arme an Kraft verloren. Lange würde er nicht mehr standhalten können.
    Da sah er Eilennas und Dex’ Gestalten mit gezogenen Waffen hinter dem Schatten auftauchen. Harrid lag immer noch ohnmächtig auf dem hinteren Teil der Plattform, Urisk kümmerte sich um ihn.
    Der Herr der Schatten wandte sich den beiden neuen Angreifern zu und ließ Tenan kurz aus den Augen. Der nutzte den Moment der Unachtsamkeit und führte einen heftigen Streich, der den Bash-Arak in zwei Hälften geteilt hätte. Doch der stieß sich vom Boden ab und rauschte geschwind in die Luft, flog nach oben und landete auf dem Podest eines zerstörten Zugangs, der zwei Ebenen über der Plattform lag. Tenans Hieb ging ins Leere, sein Schwung brachte ihn zu Fall.
    »Haltet euch aus diesem Kampf heraus, Sterbliche!«, grollte der Bash-Arak Tenans Begleitern zu und ließ sein dunkles Schwert in die Scheide zurückgleiten. »Ihr sollt spüren, wer der Herr der Elemente ist!«
    Er hob seine Klauenhände und murmelte einen Zauberspruch. Augenblicklich schoss ein Flammenball daraus hervor, der auf Tenans Begleiter zujagte. Sie stoben auseinander, der Schuss verfehlte sie. In einem funkenden Lichtblitz zerplatzte das Gebilde aus Feuer. Doch statt einfach zu verpuffen, sammelten sich die Feuerzungen aufs Neue. Wie brennende Schlangen wanden sie sich auf Tenan zu. Kaum hatten sie

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