Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
Vom Netzwerk:
fremden Mann zu hören und obwohl Serena wusste, dass es Helios war, der
zu ihr sprach, wollte sie ihn nicht ansehen, denn das Gesicht des rhodischen Königs
warf sie jedes Mal in die Vergangenheit zurück und hinderte sie daran zu
verdrängen. Sie nickte einfach nur, ohne wirklich einen Moment in Erwägung
gezogen zu haben, sich wirklich auszuruhen.
    Doch
gerade als er ihr eine gute Nacht wünschte und ihr den Rücken zuwandte, kehrten
all ihre Ängste wieder zurück. Die Angst, machtlos zu sein, nichts ausrichten
zu können und die Angst, alleine in der Dunkelheit zurückzubleiben, so wie
damals, als ihr Leben wie ein Kartenhaus zusammengestürzt war und sie nichts
weiter bei sich trug als die blutbeschmierte Kleidung an ihrem Leib.
     „Helios?!“,
wandte sie sich plötzlich mit schriller Stimme zu ihm um, noch ehe er außer
Reichweite war.
    Fragend
sah er sie an und kam ihr ein paar Schritte entgegen.
    „Wirst
du von nun an ehrlich zu mir sein?“ Verwirrt aber mit einem leichten
schelmischen Grinsen auf den Lippen legte der rhodische König seinen Kopf zur
Seite.
    „Natürlich!“
    Nun
konnte sich auch Serena ein kleines verschmitztes Lächeln nicht verkneifen,
sodass sich ihre Gesichtszüge wieder entspannten.
    „Eos
hatte Recht, du bist ein miserabler Lügner!“
    „Wenn
du das weißt, warum fragst du mich dann?“, lachte er plötzlich und verschränkte
interessiert seine Arme.
    „Sagen
wir einfach es war ein Test …“
    „Wenn
Zeus wüsste, dass ich dich zu den Moiren begleite ... er würde mich der Hydra
vorwerfen“, erwiderte er daraufhin lachend und schüttelte den Kopf.
    „Er
wird davon nichts erfahren. Ich halte mich an die Abmachung!“, entfuhr es
Serena plötzlich mit ernster Miene und nickte ihm zuversichtlich zu.
    Er
sagte kein Wort mehr und ging zurück in die Kapitänskabine. Und während Serena
am Bug stand, in die Ferne blickte und den betrunkenen grölenden
Besatzungsmitgliedern lauschte, dachte sie darüber nach wie sie den Moiren gegenüber
treten sollte. Die ganze Zeit war sie sich sicher, dass die großen Drei sie
anhören und von dem Fluch befreien würden,  doch nun, da sie wieder die Stille
mit sich verbrachte und Zeit zum Nachdenken hatte, kamen ihr Zweifel, die nach
Helios‘ Aussagen auch nicht ganz unbegründet waren. Wer konnte ihr garantieren,
dass die Moiren sie verschonen würden, schließlich wusste sie bereits zu viel.
    Schweigend
sah sie auf ihr rechtes Handgelenk hinab und betrachtete den seidenen Faden,
der im Mondlicht glitzerte.
    Sie
hatte sich ihren Schicksalsfaden umgebunden, denn so konnte sie sicher gehen,
dass sie ihn immer bei sich trug und ihn nicht verlieren konnte, schließlich
hing von diesem Stück Faden ihr gesamtes Leben ab – Ironie des Schicksals .

 
    Dem Schicksal auf der Spur
     
    Ein
unheimliches Heulen umgab sie und setzte der Stille ein abruptes Ende. Dumpf dröhnten
Schreie zu ihr herüber. Wie durch einen Tunnel hallten sie in ihren Ohren
wieder, überlagerten sich und wurden zu einem regelrechten Stimmengewirr, das
die erschöpfte Serena zwang die Augen zu öffnen.
    Sie
fühlte sich wie betrunken, denn das Bild vor ihren Augen drehte sich und egal
wie sehr sie auch versuchte sich zu konzentrieren, alles wankte hin und her und
machte sie in diesem Augenblick völlig orientierungslos, doch sie wurde schnell
aus ihrem tranceartigen Bewusstseinszustand gerissen als sie durch einen lauten
Knall aus den weichen Laken gerissen wurde und auf dem kalten Boden aufschlug. Der
Geruch nach salzigem Wasser klebte an dem nassen Holz und ließ sie erzittern.
Sie sah das verschwommene Aufflackern eines Lichtes in der Ferne und dachte im
ersten Moment an die Kalte Flamm e.
    Ein
Traum - sie träumte.
    Sofort
schloss sie die Augen und versuchte sich wachzurütteln, bevor die Moiren ihr
Bilder einer blutigen Vergangenheit zeigen konnten, doch wieder hallten die Schreie
zu ihr herunter  und holten sie endgültig in die Realität zurück.
    Sie
vernahm die kräftige Stimme eines Mannes - Helios.
    Dies
war kein Traum.
    Mühsam
rappelte sie sich auf und hetzte die Treppe auf das Deck hinauf, doch noch ehe
sie die letzte Stufe erreichen konnte, stieß sie ein Windstoß auf die Planken.
Der Regen peitschte in ihr Gesicht und riss sie endgültig aus ihrem lähmenden
Schlafzustand. Ihre Blicke wanderten verwirrt umher. Die Mannschaft war in
heller Aufregung, zerrte an den riesigen Seilen und löste die schneeweißen Segel,
die im starken Wind flatterten und

Weitere Kostenlose Bücher