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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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Mordanas, der Schwarzen Hexe, schallte noch lange durch den Saal und die dunklen Gänge der Burg. Sogar die beiden Zwerge, die noch immer bewegungslos auf dem kalten Boden ihrer Zelle lagen, konnten es ganz entfernt hören. Ohne abzuwarten, wurden noch in der Nacht die Sicherheitsmaßnahmen verdoppelt, um sicherzugehen, dass der geheime Schlupfwinkel der G'Marborer nicht noch einmal entdeckt werden würde.

Die Suche
     
    Inzwischen war es im gesamten Zelt ruhig geworden. Aus einigen der Schlafsäle drang gedämpftes Schnarchen. Alles war dunkel. Nur ein kleines Licht brannte an einem der Tische vor Vioala Armedana, die über ein dickes Buch gebeugt dasaß. Obwohl es auf den ersten Blick so aussehen konnte, dass sie völlig vertieft in das Buch war, streiften doch ihre Augen in regelmäßigen Abständen durch das Zelt - vom Eingang, der jetzt verschlossen war, zu den Schlafsälen, dann zu den Logen und über die Reihen leerer Stühle und wieder zurück zum Eingang. Es schien fast so, als ob kein Winkelchen von ihr unbeobachtet blieb. Ganz leise öffnete sich eine Tür auf der Seite der Mädchenschlafräume und zwei Schatten huschten lautlos heraus. Da der Gang durch die Trennwand vom Rest des Zeltes abgeteilt war, blieb es vorerst auch vor der Wache haltenden Zauberin verborgen. Kurze Zeit später bewegte sich die Türklinke auf der anderen Seite des Ganges nach unten, aber die Tür öffnete sich nicht. Es sah ganz so aus, dass die Tür verschlossen war und sich nicht öffnen ließ, denn nach einiger Zeit bewegte sich die Klinke wieder ganz langsam nach oben, ohne dass etwas mit der Tür passierte.
    »Es sieht so aus, als ob wir auf uns allein gestellt sind!«, flüsterte eines der beiden Mädchen, während die Andere still nickte. Vorsichtig schlichen sie auf Zehenspitzen den Gang entlang in Richtung der Trennwand. Gerade noch rechtzeitig, um nicht von der Wache haltenden Magisterin entdeckt zu werden, bemerkte Camille das winzige Licht und schob Samira sofort wieder hinter die Wand zurück und deutete ihr an, keinen Ton von sich zu geben. Schon im nächsten Augenblick war ein eigenartiges Geräusch zu hören, das direkt vom Eingang des Zeltes kam und gleich darauf kam Mboa Ubugma in das Zelt gestürmt. Als er Armedana entdeckte, lief er zu ihr hin und sprach mit gedämpfter Stimme zu ihr. Obwohl es totenstill war, verstanden die beiden Mädchen aber nur hin und wieder einige Wortfetzen.
    »... Magnus ist verschwunden ... Lager gefährdet ... keine Spur ... Adrian Pallmer ... Schwarze Hexe ...«
    Cami wurde kreidebleich, als sie das hörte. Obwohl der Zauberer nur geflüstert hatte, war nicht zu verkennen, dass er sehr aufgeregt war. Samira schaute ihre Freundin besorgt an, und noch bevor sie irgendetwas tun konnte, rannte Camille zu den beiden Zauberern. Überrascht vom plötzlichen Erscheinen des Mädchens, streckte ihr Armedana ihren dünnen Zauberstab und Ubugma den Kobrakopf seines Stockes mit den gefährlich rot funkelnden Rubinaugen entgegen.
    »Was ist mit meinem Großvater?«, redete Cami einfach los, ohne auf eine weitere Reaktion der Erwachsenen zu warten.
    »Es ist alles in bester Ordnung, meine Liebe! Warum bist du nicht im Bett? Wieso stromerst du eigentlich mitten in der Nacht hier herum?«
    Die Zauberin versuchte zwar, ganz gelassen zu wirken, aber ihre Anspannung war deutlich zu spüren. Und schon gar nicht wollte ihr Camille abnehmen, dass alles in Ordnung sei. Entsprechend giftig reagierte sie auch.
    »Sie brauchen mich nicht wie ein kleines Kind behandeln ... und auch nicht wie dumm ...«, fügte sie noch leise, aber doch gut hörbar hinzu, »Ich weiß sehr wohl, was ich gehört habe! Was ist mit meinem Großvater? Bitte!«
    Diesmal hatte sie sich direkt an den dunkelhäutigen Zauberer gewandt und schaute ihn selbstbewusst und fast etwas herausfordernd an. Für einen Moment herrschte Stille, aber in dem Augenblick, als die Zauberin ansetzen wollte, um etwas zu erwidern, hob Ubugma seine Hand und Vioala Armedana verstummte wieder, noch bevor sie angefangen hatte. Nach ein, zwei Räuspern begann er zu sprechen.
    »Wir wissen nicht, wo er ist, noch was mit ihm passiert ist ...«, es war nicht zu überhören, dass es ihm schwerfiel, darüber zu sprechen, aber nach einer kurzen Unterbrechung setzte er fort, »Heute, oder richtiger, gestern ...«, inzwischen war es schon nach Mitternacht, » ... nachdem ihr gestartet ward, schickte er noch eine kurze Information an den Magisterrat, dass er eine neue

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