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Das Skandalbett (II)

Das Skandalbett (II)

Titel: Das Skandalbett (II) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Drängen, und sie sagte es ihm.
    »Du bist so stark, Dan.«
    »Ich liebe dich, Mäuschen.«
    Ein Stern erstrahlte mitten über dem Central Park, vielleicht war es auch ein Satellit, den die NASA irgendwann am Himmel vergessen hatte, aber das kümmerte Maureen nicht, das Gefühl in den Tiefen ihres Schoßes war jetzt so süß, dass es ihr fast die Besinnung raubte. Warm und fest und groß war der Pfahl aus Fleisch, der ihr Innerstes ausfüllte.
    »Fester, Dan.«
    »Es tut dir nicht weh?«
    »Es tut gut. Fester.«
    Dan beschleunigte seine Stöße, und als Maureen ihren ersten Höhepunkt erlebte, vermischte sich das Klatschen der Schenkel, die in wilder Ekstase gegeneinander prallten, mit dem Rauschen der Baumwipfel zu einer Sinfonie, die Daniel Summers, der Ästhet, noch in keinem Konzert, nicht einmal bei Barenboims Gala-Band in der Met, gehört hatte.
    »Und jetzt das Gleiche noch einmal«, sagte Maureen.
    »Aber...«
    »Ich habe dir gesagt, ich brauche es einmal am Tag.«
    »Wir haben doch gerade...«
    Sie hielt ihm das Leuchtzifferblatt ihrer Uhr vor die Augen. »Es ist Mitternacht, Dan. Ein neuer Tag hat begonnen.«
    Neue Leidenschaft durchströmte ihn, als er ihr unterdrücktes Keuchen hörte. Sie war über ihm, und er konnte spüren, wie seine Männlichkeit mit schäumender Bugwelle in ihren Hafen einfuhr und die Kais überflutete. Er trank ihre Küsse und labte sich an ihrer Liebe, die groß und mutig war, frisch und heftig wie die Flüche eines Mädchens aus den Slums.
    »Du machst mich so glücklich, Maureen.«
    »Ich bin nicht Maureen. Ich bin deine jederzeit verfügbare Bettmaus. Deine durch und durch versexte und bis ins Mark verdorbene Sekretärin, die du nach Belieben hernehmen kannst.« Sie gab ihm das Gewicht ihres Schoßes zu spüren. »Ich bin ein schmutziges Girl von der Seventh Street, das nie Kopfschmerzen hat und dem du nie Theaterkarten mitzubringen brauchst.« Sie straffte die Schenkel, bis er die Erfüllung nahen spürte, dann lockerte sie den Druck. »Liebe mich, Dan. Ich bin deine kleine, süße Büroschlampe, der du’s machen kannst, bis es ihr zu den Ohren rauskommt.«
    »Ich liebe dich, Mäuschen. Ich werde dich immer lieben.«
    »Sprich nicht von morgen, Dan. Gib’s mir. Gib’s mir jetzt.«
    Er verströmte sich in ihrer lockenden Weiblichkeit, und Maureen schrie ihre Erfüllung in die Nacht hinaus. Als sie den Central Park verließen, rötete sich der Himmel. Die Rotkehlchen an der 86. Straße hatten zu singen begonnen.

    Als Maureen am Montag im Büro eincheckte, kam ihr die junge Dame vom Empfang entgegen.
    »Mr. Summers möchte mit Ihnen über Ihren Vertrag sprechen.«
    »Kann ich reingehen?«
    »Er erwartet Sie.«
    Dan telefonierte, als sie eintrat. Er schien verärgert. Das Geschäft, um das es ging, lief nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte.
    »Ich habe eine Million Dollar für Ihr Musical >Asses und Tits<, und Sie sagen, dass Sie erst noch mit Moshe Birnbaum sprechen wollen. Ich kann das Geld nicht länger ohne Zins herumliegen lassen.«
    Sie konnte seinem Gesicht ansehen, dass der Gesprächspartner um den Köder herumschwamm, ohne anzubeißen. Sie kam zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn.
    »Lass mich mal.« Sie übernahm den Hörer. »Spreche ich mit dem begnadeten Komponisten von Please, Operator ?«
    Als sie auflegte, war die Finanzierung von >Asses und Tits< unter Dach und Fach. Dan war ganz bleich geworden, so aufgeregt war er.
    »Ich war sicher, die würden ihr Geld bei Birnbaum kaufen. Wie hast du das gemacht, Mäuschen?«
    »Ich habe ihm gesagt, dass die Titelmelodie von >Asses und Tits< mein Lieblingssong ist, und das ist die Wahrheit.« Sie ging zu seinem Schreibtisch und erkannte die Mappe, die mit ihrem Namen beschriftet war.
    »Du wolltest mit mir über meinen Vertrag sprechen?«
    Es war neun, als Maureen mit aufgelöstem Haar und verrutschter Bluse das Büro des Chefs verließ. Eine Aura von Klängen umgab sie, und der Duft nach Lavendel umspülte ihren Körper wie Gischt, der eine Steilküste besprüht. Sie mochte in den Slums an der Seventh Street auf gewachsen sein, aber sie war nicht schmutzig. Maureen war das Mädchen, das morgens und abends unter der Dusche stand, morgens und abends und vorher und nachher. Ihr Geständnis, dass sie Wasser und Seife verabscheute, war ein Geschenk an Dan gewesen. Sie wusste, dass er vor den teuren Mädchen, die in den Club 21 ausgeführt werden wollten, Angst hatte. Vor ihr, der kleinen Schlampe, die außer

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